MÄRKTE EUROPA/Aktien gut behauptet - Euro weiter auf Talfahrt
30.07.2025 / 18:11 Uhr
DOW JONES--Die europäischen Aktienmärkte haben sich am Mittwoch gut behauptet. Die Anleger warteten auf die Entscheidung der US-Notenbank am Abend und hielten sich mit Käufen und Verkäufen zurück. Neue relativ starke US-Konjunktur- und Arbeitsmarktdaten beeinflussten den DAX kaum, stützten aber den Dollar und trieben auch die Renditen am Anleihenmarkt etwas nach oben. Der DAX gewann 0,2 Prozent auf 24.262 Punkte, der Euro-Stoxx-50 legte um knapp 0,3 Prozent auf 5.393 Punkte zu.
Die US-Wirtschaft wuchs im zweiten Quartal mit einer Jahresrate von 3 Prozent und damit stärker als erwartet. Zugleich lag die Kerninflation im Quartal bei 2,5 Prozent. Zugleich zeigte der ADP-Arbeitsmarktbericht, dass in der US-Privatwirtschaft im Juli 104.000 neue Stellen geschaffen wurden, mehr als die vorhergesagten 64.000. "Die Zahlen dämpfen die Zinssenkungsfantasie", kommentierte ein Marktteilnehmer.
Der Euro konnte vor diesem Hintergrund am Nachmittag die Marke von 1,15 Dollar nicht mehr verteidigen und setzte die Talfahrt der Vortage fort. Er fiel um fast 1 Cent zurück auf 1,1470 Dollar.
Mit Blick auf die Fed-Entscheidung am Abend wurde zwar erwartet, dass das Zinsniveau bestätigt wird. Sollten allerdings einzelne Fed-Mitglieder für eine Zinssenkung stimmen, könnte die Zinssenkungsfantasie für die Sitzung im September wieder zunehmen. Wichtig werde laut Marktteilnehmern aber auch sein, wie Fed-Chef Powell die Inflations- und Wirtschaftsaussichten nach den bisher erzielten Handelsabkommen einschätzt.
Für Bewegung bei einzelnen Aktien sorgte die Berichtssaison.
Nach neuen Geschäftszahlen brachen Adidas um 11,5 Prozent ein. Im Fokus stand der Ausblick. Adidas habe die Prognose für das Gesamtjahr 2025 nur bestätigt, und das spiegele die Unsicherheiten aufgrund von US-Zöllen und makroökonomischen Risiken wider, so die Analysten von Baader. Der Markt hatte mit einer Anhebung der Prognose gerechnet.
BASF notierten fast unverändert, nachdem die endgültigen Zweitquartalszahlen im Rahmen der Erwartungen ausgefallen waren. Das neue Ziel für das operative Ergebnis vor Sondereffekten zwischen 7,3 und 7,7 Milliarden Euro liege in der Mitte etwas unter der Konsenserwartung von 7,6 Milliarden, hieß es von Analysten.
Mercedes-Benz verloren 3,4 Prozent. Der Zollhammer von US-Präsident Donald Trump drückt sich laut Analysten nun auch in den Geschäftszahlen aus. Mit den Zweitquartalszahlen zeige sich, dass Zollaufschläge nicht in Gänze an die US-Kunden weitergegeben werden könnten. Dies drücke die Margen.
Mit Blick auf Porsche AG war von durchwachsenen Geschäftszahlen die Rede. Die Aktie legte um 1,7 Prozent zu.
Gut kamen Geschäftszahlen und Prognose von Siemens Healthineeers an, der Kurs stieg um 2,0 Prozent. Das bereinigte operative Ergebnis liegt laut Analysten der Citigroup 8 Prozent über den Schätzungen. Positiv hoben die Analysten den Auftragseingang hervor. Die angehobene Prognose bewege sich über den Marktschätzungen.
Symrise fielen um 9,1 Prozent und schlossen so tief wie seit fünf Jahren nicht mehr. Der Duft- und Aromenhersteller senkte die Prognose für sein organisches Umsatzwachstum. Im Sog verlor in Zürich die Aktie des Wettbewerbers Givaudan 1,5 Prozent.
Sehr stark im Markt lagen Commerzbank, die 4,5 Prozent gewannen und so hoch notierten wie seit etwa 14 Jahren nicht mehr. Treiber war Übernahmefantasie. Laut Teilnehmern stieg der Anteil der italienischen Unicredit weiter auf 20,17 Prozent, nachdem die Commerzbank eigene Aktien eingezogen habe.
Besser als erwartet fielen die Geschäftszahlen der UBS aus. Der Kurs legte um 1,1 Prozent zu. Während die Einnahmen genau die Erwartungen getroffen hätten, überrasche die Profitabilität der Bank, hieß es. In Madrid ging es für Santander nach der Zahlenvorlage um 0,3 Prozent nach unten, in London für die HSBC-Aktie sogar um 4,5 Prozent, nach einem starken Gewinnrückgang um fast ein Drittel.
In Paris verteuerten sich Danone um 7,3 Prozent, nachdem der Absatz ist im ersten Halbjahr überraschend stark um 3,2 Prozent zugelegt hatte. Auch die Aktien des britischen Pharmakonzerns GSK reagierte positiv auf den Zwischenbericht, der Kurs stieg um 4,7 Prozent.
Index Schluss Entwicklung in % Seit Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 5.393,18 +0,3% +9,9% Stoxx-50 4.518,56 +0,1% +4,8% Stoxx-600 550,24 -0,0% +8,4% XETRA-DAX 24.262,22 +0,2% +21,6% CAC-40 Paris 7.861,96 +0,1% +6,5% AEX Amsterdam 909,41 -0,1% +3,6% ATHEX-20 Athen 4.964,19 +0,0% +39,0% BEL-20 Bruessel 4.615,16 -0,1% +8,4% BUX Budapest 100.843,67 -0,2% +27,4% OMXH-25 Helsinki 4.886,66 -0,5% +13,7% OMXC-20 Kopenhagen 1.534,61 -3,2% -24,6% PSI 20 Lissabon 7.661,89 -0,3% +20,6% IBEX-35 Madrid 14.380,60 +0,2% +23,7% FTSE-MIB Mailand 41.637,73 0,0% +20,6% OBX Oslo 1.539,51 -0,7% +16,6% PX Prag 2.247,77 +0,8% +26,7% OMXS-30 Stockholm 2.605,96 +0,1% +4,8% WIG-20 Warschau 2.982,18 +1,1% +34,6% ATX Wien 4.582,90 +0,2% +24,8% SMI Zuerich 11.931,98 -0,2% +3,1% *bezogen auf Vortagesschluss DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Di, 17:55 % YTD EUR/USD 1,1466 -0,7% 1,1548 1,1533 +11,5% EUR/JPY 170,97 -0,3% 171,47 171,37 +5,2% EUR/CHF 0,9309 +0,0% 0,9305 0,9308 -0,9% EUR/GBP 0,8640 -0,1% 0,8651 0,8645 +4,5% USD/JPY 149,10 +0,4% 148,47 148,59 -5,6% GBP/USD 1,3271 -0,6% 1,3351 1,3341 +6,7% USD/CNY 7,1699 +0,3% 7,1480 7,1553 -0,8% USD/CNH 7,2046 +0,3% 7,1804 7,1817 -2,1% AUS/USD 0,6450 -1,0% 0,6513 0,6508 +5,2% Bitcoin/USD 117.687,90 +0,1% 117.620,90 117.505,75 +24,1% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 70,18 69,21 +1,4% 0,97 -3,3% Brent/ICE 73,33 72,51 +1,1% 0,82 -3,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.292,54 3.324,38 -1,0% -31,84 +26,8% Silber 32,84 33,10 -0,8% -0,26 +18,4% Platin 1.181,53 1.211,49 -2,5% -29,96 +38,3% Kupfer 5,60 5,60 0% 0,00 +42,6% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr)
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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