MÄRKTE EUROPA/DAX & Co auf Erholungskurs - Zürich deutlich über Tagestief

04.08.2025 / 13:45 Uhr

DOW JONES--Auf Erholungskurs präsentieren sich die europäischen Aktienmärkte am Montagmittag. Der DAX steigt um 1,2 Prozent auf 23.717 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 legt um 1,2 Prozent auf 5.229 Punkte zu. Der Stoxx-50 hinkt mit einem Plus von 0,7 Prozent etwas hinterher. Er wird gebremst von schwachen Kursen Schweizer Aktien.

Nach dem größten Tagesverlust seit April am Freitag nach den von den USA verhängten Zöllen und einem schwachen US-Arbeitsmarktbericht bauen nun einige Schnäppchenjäger Positionen auf. "Vor allem für diejenigen, die das letzte Allzeithoch bei DAX und Co unterinvestiert verfolgen mussten, dürfte ein solcher Rücksetzer eine willkommene Kaufgelegenheit sein", sagt Thomas Altmann von QC Partners.

Angeführt wird die Erholung von den Bankaktien. Sie hatten am Freitag besonders stark nachgegeben, belastet auch von sinkenden Marktzinsen, die ungünstig sind für das Kreditgeschäft. Nun steigt der Stoxx-Branchenindex um 1,8 Prozent. Für Rückenwind sorgt auch ein gut ausgefallener Stresstest. Die europäischen Banken sind nach Aussage des Bankenregulierers Eba in der Lage, einen schweren hypothetischen Wirtschaftsabschwung zu überstehen. Außerdem ist in Großbritannien ein Urteil zu Autofinanzierungen für die Bankenbranche günstig ausgefallen, worauf die Kurse britischer Banken stark zulegen.

Am Rentenmarkt ziehen die Kurse nach den Aufschlägen vom Freitag weiter an, die Renditen sinken also. Dazu tragen laut Händlern die Ölpreise bei, die um fast 2 Prozent nachgeben., nachdem sie am Freitag bereits stark nachgegeben hatten. Die Opec+ hat am Wochenende auch für September die Fördermenge erhöht, was weithin auch erwartet worden war. Zusammen mit den schwachen US-Daten drückt auf die Ölpreise.

Der Euro tendiert nach dem Erholungsschub kaum verändert mit 1,1584 Dollar. Der Dollar war nach den schwachen US-Arbeitsmarktdaten am Freitag auf breiter Front eingeknickt.

Eine US-Zinssenkung im September wird nun wieder als realistisch eingeschätzt, am Zinsterminmarkt wird sie mit 80-prozentiger Wahrscheinlichkeit eingepreist.

Zürich mit Nachholbedarf nach unten nur etwas leichter

Relativ gut schlägt sich die Züricher Börse. Nachdem dort am Freitag wegen des Nationalfeiertags noch nicht auf den "Zollhammer" reagiert werden konnte, fällt der SMI zwar wie erwartet zurück, aber nur um 0,6 Prozent. Er steht damit deutlich über seinem Tagestief. Die US-Regierung will Importe aus der Schweiz mit 39 Prozent belasten und damit noch höher als die 31 Prozent, die Donald Trump zum so genannten Liberation Day verkündet hatte. Das Schweizer Kabinett hat wegen der Entwicklung eine Sondersitzung einberufen und will nachverhandeln.

UBS zeigen sich wenig verändert. Die Bank hat in einem acht Jahre zurückliegenden Fall eine Einigung mit dem US-Justizministerium erzielt und zahlt in diesem Zusammenhang 300 Millionen Dollar. Es geht dabei um Verpflichtungen der 2023 von ihr übernommenen Credit Suisse.

Im DAX steigen MTU mit einer positiven Analysteneinschätzung um 2 Prozent. Rheinmetall erholen sich um 2,8 Prozent und Symrise um 1,5 Prozent. Commerzbank ziehen um 2,3 Prozent an.

Unternehmensseitig ist die Nachrichtenlage zum Wochenstart noch dünn. "Es geht so weiter wie bisher - selbst kleinere Enttäuschungen werden gnadenlos abgestraft", so ein Händler mit Blick auf die Berichtssaison. Stabilus sacken um 8,5 Prozent ab. Der Hersteller von Gasfedern und hydraulischen Dämpfern hat die Jahresprognose auf das untere Ende der bisherigen Zielspannen eingegrenzt.

 
Index                      zuletzt        +/- %     absolut   +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50             5.229,17        +1,2%       63,57       +5,5% 
Stoxx-50                  4.406,07        +0,7%       28,97       +1,6% 
DAX                      23.717,38        +1,2%      291,41      +17,7% 
MDAX                     30.602,17        +0,9%      284,88      +18,5% 
TecDAX                    3.784,66        +0,6%       23,95      +10,1% 
SDAX                     17.084,51        +0,2%       33,39      +24,4% 
CAC                       7.605,91        +0,8%       59,75       +2,2% 
SMI                      11.768,70        -0,6%      -67,30       +2,0% 
ATX                       4.497,87        +0,9%       40,77      +21,7% 
 
 
DEVISEN                    zuletzt        +/- %        0:00   Do, 18:00   % YTD 
EUR/USD                     1,1578        -0,1%      1,1591      1,1433  +11,9% 
EUR/JPY                     170,78        +0,1%      170,63      172,16   +4,8% 
EUR/CHF                     0,9346        +0,2%      0,9323      0,9285   -0,7% 
EUR/GBP                     0,8703        -0,2%      0,8724      0,8647   +5,5% 
USD/JPY                     147,50        +0,2%      147,22      150,58   -6,4% 
GBP/USD                     1,3304        +0,2%      1,3282      1,3222   +6,1% 
USD/CNY                     7,1347        -0,4%      7,1625      7,1738   -0,6% 
USD/CNH                     7,1795        -0,2%      7,1954      7,2122   -1,9% 
AUS/USD                     0,6480        +0,3%      0,6463      0,6429   +4,4% 
Bitcoin/USD             114.381,20        -0,1%  114.474,65  118.305,35  +20,9% 
 
ROHÖL                      zuletzt  VT-Settlem.       +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                    66,13        67,33       -1,8%       -1,20   -6,4% 
Brent/ICE                    68,53        69,67       -1,6%       -1,14   -7,1% 
 
METALLE                    zuletzt       Vortag       +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold                      3.367,52     3.363,09       +0,1%        4,44  +28,2% 
Silber                       32,20        31,95       +0,8%        0,25  +14,6% 
Platin                    1.136,14     1.128,05       +0,7%        8,09  +28,8% 
Kupfer                        4,45         4,44       +0,3%        0,01   +8,2% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
(Angaben ohne Gewähr) 
 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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