PRESSESPIEGEL/Unternehmen
28.08.2025 / 06:20 Uhr
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
COMMERZBANK - Commerzbank-Vorstand Michael Kotzbauer warnt vor den Folgen einer möglichen Übernahme durch den Großaktionär Unicredit. "Unicredit hat augenscheinlich ein ureigenes Interesse an einem niedrigeren Aktienkurs der Commerzbank, wenn sie weiterhin ihr Ziel der Übernahme verfolgt - sehr zum Nachteil der verbleibenden Aktionäre und anderer Stakeholder", sagte der Vize-Chef der Bank der Süddeutschen Zeitung. Zudem sei die italienische Bank über ihre Tochter Hypovereinsbank ein direkter Wettbewerber in Deutschland, was "mehrere offensichtliche Interessenkonflikte" mit sich bringe. Kotzbauer bekräftigte, dass die Bank an ihrer Eigenständigkeit festhalte: "Unsere Kunden sagen im Moment sehr klar: Eine eigenständige Commerzbank ist die bessere Lösung." Auch der Bund, mit 12 Prozent beteiligt, habe sich "eindeutig gegen eine Übernahme positioniert". (Süddeutsche Zeitung)
RHEINMETALL - Der US-Rüstungskonzern Lockheed Martin will Raketen vom Typ ATACMS und Hellfire bei Rheinmetall in Deutschland fertigen lassen. "Wir sprechen bereits aktiv über zusätzliche Fertigung - unter anderem für ATACMS und Hellfire Raketen", sagte der Europachef von Lockheed Martin, Dennis Göge, gegenüber der Wirtschaftswoche. Noch sei die Liste aber "nicht final". Gebaut werden sollen die Raketen in einem diese Woche frisch eingeweihten Werk von Rheinmetall in Unterlüß. Laut Industriekreisen verhandeln die beiden Unternehmen außerdem über eine europäische Fertigung von Raketenmotoren. Offiziell wollte Lockheed sich dazu allerdings nicht äußern. (Wirtschaftswoche)
VW/PORSCHE - Die VW-Eigentümerfamilien Porsche und Piëch jedoch weiter hinter der Doppelrolle von Oliver Blume als CEO von Volkswagen und Porsche. "Die Familien unterstützen Oliver Blume und auch die Doppelrolle"", sagt ein Insider. Über den Porsche-Aufsichtsrat, dessen Vorsitz Wolfgang Porsche innehat, haben die Familien die Schlüsselrolle bei der Nachfolgefrage. Unmittelbarer Handlungsdruck besteht damit nicht. Zwei Insider bestätigen dem Handelsblatt, dass im Herbst - womöglich im Oktober - eine Entscheidung fallen könnte. Einer der Insider sagt: "Die Frage nach der Doppelrolle muss gelöst werden. Das sieht auch Olli Blume so." Andere mahnen jedoch: Die Entscheidung könne sich auch ins nächste Jahr verschieben. Blume selbst hat mehrfach gesagt, die Doppelfunktion sei "nicht auf alle Zeiten ausgelegt". (Handelsblatt)
MERCEDES - Der neue Vertriebsvorstand von Mercedes hält es für unseriös, den Absatzanteil von Elektroautos im Konzernportfolio bis zum Ende des Jahrzehnts einzuschätzen. "Die Geschwindigkeit, mit der unsere Kunden bereit sein würden, auf Elektromobilität zu wechseln, haben wir überschätzt", räumt Mathias Geisen im Gespräch mit der Zeitschrift auto motor und sport ein. Deshalb habe Mercedes intensiv daran gearbeitet, sicherzustellen, dass die Fahrzeuge sowohl mit Verbrennungsmotor als auch mit elektrischem Antrieb verfügbar seien. "De facto wäre es unseriös, aktuell eine Aussage zu treffen, wie hoch der Elektroauto-Anteil zum Ende des Jahrzehnts sein wird," so Geisen. Mercedes werde in Zukunft die unterschiedliche Designsprache von Elektroautos und Verbrennern anpassen. "Langfristig vereinheitlichen wir das Design unserer Fahrzeuge unabhängig vom Antrieb." Für den Absatz der elektrischen G-Klasse sieht Geisen noch gute Chancen. (auto motor und sport)
BRENNTAG - Christian Kohlpaintner, Vorstandsvorsitzender des Chemikalienhändlers Brenntag, rechnet mit einer Konsolidierung der Chemieindustrie in Europa. Um Zusammenschlüsse einfacher möglich zu machen, fordert er im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) eine Anpassung des Wettbewerbsrechts. "Die unbequeme Wahrheit ist: Die hiesige Chemieindustrie hat ihre Wettbewerbsfähigkeit in den vergangenen 15 Jahren in verschiedenen Wertschöpfungsketten eingebüßt", sagte der scheidende Chef des DAX-Unternehmens. Dass "Konsolidierung passieren muss", stehe für ihn außer Frage, nur so werde es gelingen, wettbewerbsfähige Spieler in Europa zu halten. (FAZ)
N26 - Der ehemalige Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret soll im Oktober den Vorsitz im Aufsichtsrat der Neobank übernehmen. Die Bankenaufsicht sei darüber informiert, müsse aber noch formal zustimmen, sagten Insider dem Handelsblatt. N26 bestätigte dies auf Anfrage. "Andreas Dombret soll von den Gründern und mehreren Investoren als neuer Vorsitzender des Aufsichtsrats von N26 vorgeschlagen werden. Dazu wird die Bank zeitnah zu einer außerordentlichen Hauptversammlung einladen", teilte ein Sprecher mit. Der bisherige Aufsichtsratschef Marcus Mosen wechselt in den N26-Vorstand und übernimmt die Rolle des Co-Chefs der Gruppe. Der Aufsichtsrat habe Mosen vor gut einer Woche zum 1. September zum Co-Vorstandsvorsitzenden des Unternehmens berufen, sagten mit dem Sachverhalt vertraute Personen. Mosen bestätigte dies auf Anfrage des Handelsblatts. (Handelsblatt)
VINCORION - Unter der Ägide des britischen Finanzinvestors Star Capital treibt das deutsche Rüstungsunternehmen Vincorion die Vorbereitungen für einen Börsengang voran. Nach Informationen der Börsen-Zeitung aus Finanzkreisen hat die als IPO-Berater engagierte Investmentbank Rothschild gerade Berenberg, BNP Paribas und JP Morgan als federführende Koordinatoren ausgewählt. Alle vier Adressen lehnten einen Kommentar dazu ab - ebenso wie das Unternehmen selbst und der Eigentümer. Das IPO soll noch zum Endes des Jahres oder 2026 über die Bühne gehen. Vincorion soll dank des Rüstungsbooms nach dem russischen Überfall auf die Ukraine laut Finanzkreisen rund 1 Milliarden Euro wert sein. (Börsen-Zeitung)
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