EQS-Adhoc: PIERER Mobility AG: Ergebnisse des ersten Halbjahres 2025
28.08.2025 / 06:57 Uhr
EQS-Ad-hoc: PIERER Mobility AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis/Prognose PIERER Mobility AG: Ergebnisse des ersten Halbjahres 2025 2025-08-28 / 06:57 CET/CEST Veröffentlichung einer Insiderinformation nach Artikel 17 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014, übermittelt durch EQS News - ein Service der EQS Group. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. =---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Ad-hoc-Meldung gemäß Artikel 17 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014 (MAR) Ad hoc-Mitteilung gemäß Art. 53 KR Wels, 28. August 2025 PIERER Mobility AG: Ergebnisse des ersten Halbjahres 2025 . Sanierungsverfahren der KTM erfolgreich abgeschlossen ? Restrukturierungsgewinn von EUR 1.187 Mio. ? Positives Eigenkapital ? Nettoverschuldung mehr als halbiert . Effizienzsteigerungsprogramm eingeleitet ? Verkauf MV Agusta und KTM X-BOW ? Fahrradgeschäft bis Ende 2025 eingestellt ? Umsetzung des operativen Turnarounds für das Motorradgeschäft . Wiederaufnahme der Produktion Ende Juli 2025 . Erfreuliche Endkundennachfrage: Händler setzten >100.000 Motorräder ab . Freisetzung von EUR 166 Mio. Liquidität durch Abbau des Lagerbestands . Free Cashflow um EUR 576 Mio. zum Vorjahr verbessert Das H1 2025 war von den mittlerweile erfolgreich abgeschlossenen Sanierungsverfahren innerhalb der KTM-Gruppe geprägt. Diese hatten wesentlichen Einfluss auf alle Aspekte der Gruppe. Sanierungsverfahren erfolgreich abgeschlossen Wie bereits mehrfach berichtet, gelang es der KTM AG und zwei ihrer Tochtergesellschaften, im Juni 2025 die insolvenzrechtlichen Sanierungsverfahren erfolgreich abzuschließen. Die betroffenen KTM-Gesellschaften haben die vereinbarte Quote in Höhe von 30 % der anerkannten Forderungen zeitgerecht bei den Sanierungsverwaltern hinterlegt. Der Großteil der Auszahlungen wurde von den Sanierungsverwaltern zum Bilanzstichtag 30. Juni 2025 bereits vorgenommen. Mit den erfolgreichen Abschlüssen der Sanierungsverfahren entstand im H1 2025 ein Sanierungsgewinn in Höhe von 70 % der angemeldeten Gläubigerforderungen oder EUR 1.187 Mio. Restrukturierungsprozess wird fortgeführt Obwohl der Restrukturierungsprozess aus rechtlicher Sicht erfolgreich abgeschlossen wurde, wird dieser innerhalb der Gruppe noch weiter fortgesetzt. Um die Gruppe auf einen nachhaltigen Erfolgskurs zu bringen, konzentriert sich die Gruppe auf ihr Motorradgeschäft; das Fahrradgeschäft wird heruntergefahren. Der Verkauf der Mehrheitsbeteiligung an MV Agusta wurde am 9. Juli 2025 abgeschlossen (Closing). Daher sind die Anteile an dem Unternehmen zum Halbjahr weiterhin als "zur Veräußerung" klassifiziert. Anfang Juni wurde eine Absichtserklärung zum Verkauf des KTM X-BOW-Geschäfts an eine internationale Investorengruppe unterzeichnet. Mittlerweile wurde auch eine entsprechende, verbindliche Verkaufsvereinbarung unterzeichnet. Wiederaufnahme der Produktion erfolgte Ende Juli 2025 Über den größten Teil des ersten Halbjahres war die Produktion in Österreich aufgrund der eingeschränkten Liquidität während der Sanierungsverfahren eingestellt. Durch temporäre Maßnahmen zur Arbeitszeit- und Entgeltreduktion gelang es, wertvolle Mitarbeiter zu behalten und gleichzeitig die Personalausgaben bestmöglich zu senken. Der Produktionsstopp war jedoch auch zentraler Bestandteil des Sanierungskonzeptes, um die weltweiten Lagerbestände abbauen zu können. Ende Juli 2025 nahm die KTM AG in Österreich wieder die Produktion auf allen vier Linien auf. Ergebnisse des H1 2025 H1 2024 H1 2025 ∆ Umsatz in mEUR 1.007 425 -57,8 % EBITDA in mEUR -102 1.003 > +100 % EBIT in mEUR -195 930 > +100 % Periodenergebnis In mEUR -172 739 > +100 % Mitarbeiter zum 30.6. Personen 6.024 4.303 -28,6 % 31. Dez 2024 30. Jun 2025 ∆ Bilanzsumme in mEUR 2.396 1.968 -17,9 % Eigenkapital in mEUR -194 532 > +100 % Eigenkapitalquote -8,1 % 27,0 % +35,1 PP Working Capital Employed in mEUR 525 403 -23,3 % Nettoverschuldung in mEUR 1.643 756 -54,0 % Gearing -847,9 % 142,2 % +990,1 PP
Der Umsatz der PIERER Mobility-Gruppe sank im Jahresvergleich um 57,8 % auf EUR 425 Mio. 46,5 % des Umsatzes wurden in Europa erwirtschaftet, 32,4 % in Nordamerika und 21,1 % in sonstigen Märkten. Der Sanierungsgewinn führte zu positiven Ertragszahlen. Das EBITDA erreichte EUR 1.003 Mio., das EBIT EUR 930 Mio. und das Periodenergebnis belief sich auf EUR 739 Mio.
Das Eigenkapital betrug per 30. Juni 2025 aufgrund des Sanierungsgewinns EUR 532 Mio. und ist bei einer Eigenkapitalquote von 27 % wieder positiv. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Nettoverschuldung nach Erfüllung der Sanierungsquote mehr als halbiert - sie liegt nun bei EUR 756 Mio. (31. Dezember 2024: EUR 1.643 Mio.). Primäre Finanzierungsquellen waren im H1 2025 ein von Bajaj Auto International Holdings BV gewährtes Restrukturierungsdarlehen in Höhe von EUR 450 Mio. sowie ein Gesellschafterdarlehen der Pierer Bajaj AG in Höhe von EUR 350 Mio.
Im Zusammenhang mit den Sanierungs- und Restrukturierungsaktivitäten sank der Personalstand der Gruppe in den letzten zwölf Monaten um 1.721 Personen. Mit dem Verkauf der MV Agusta Anfang Juli reduzierte sich der Personalstand um weitere knapp 220 Personen. Mittlerweile sucht die Gruppe wieder qualifizierte Fach- und Führungskräfte, insbesondere im Headquarter in Oberösterreich.
Segment Motorrad
Das Segment Motorrad erwirtschaftete 87 % der Außenumsätze der PIERER Mobility-Gruppe.
H1 2024 H1 2025 ∆ Außenumsatz in mEUR 936 372 -60,3 % EBITDA in mEUR 11 1.038 > +100 % EBIT in mEUR -78 966 > +100 % Absatz Stück 147.496 85.284 -42,2 % davon über Bajaj Auto Stück 32.351 34.950 +8,0 %
Die PIERER Mobility-Gruppe verkaufte im H1 2025 50.334 Motorräder (Vorjahr: 115.145). Darüber hinaus wurden über den strategischen Partner Bajaj Auto 34.950 Motorräder (Vorjahr: 32.351) abgesetzt. Besonders erfreulich sind die Absätze in Indien, die im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 8 % stiegen. Dies ist das Resultat der hervorragenden Partnerschaft mit Bajaj Auto und ein Beweis für das Kundenvertrauen in die Marke KTM. Insgesamt setzte die Gruppe somit 85.284 Motorräder ab (Vorjahr: 147.496 Stück). Der Rückgang des Gesamtabsatzes um 42,2 % war im Wesentlichen dem Sanierungsverfahren der KTM AG und dem Produktionsstopp geschuldet. Zudem hielt sich das Unternehmen bei der Auslieferung und dem Verkauf neuer Modelle bewusst zurück, um dem Markt die Möglichkeit zu geben, die weltweiten Lagerbestände abzubauen. Der reduzierte Lagerstand und die somit geringere Kapitalbindung hatten einen positiven Einfluss auf die Liquidität der Gruppe.
Erfreulich waren die Verkaufszahlen der Händler an Endkunden, die mit mehr als 100.000 Motorrädern über den eigenen Erwartungen gelegen sind. Zusammen mit einer gedrosselten Produktionsleistung konnten die eigenen Lagerbestände sowie die der Händler und Importeure im H1 2025 deutlich reduziert und die Effizienz entlang der gesamten Lieferkette gesteigert werden. PIERER Mobility bestätigt damit seine starke Position am globalen Motorradmarkt.
Der Außenumsatz des Segments Motorrad ging im Jahresvergleich um 60,3 % auf EUR 372 Mio. zurück. Durch den Sanierungsgewinn waren das EBITDA mit EUR 1.038 Mio. und das EBIT mit EUR 966 Mio. positiv.
Segment Fahrrad
Das Segment Fahrrad erwirtschaftete 12 % der Außenumsätze der PIERER Mobility-Gruppe.
H1 2024 H1 2025 ∆ Außenumsatz in mEUR 69 52 -24,4 % EBITDA in mEUR -115 -11 n.m. EBIT in mEUR -117 -11 n.m. Absatz Stück 53.820 50.107 -6,9 % davon Elektrofahrräder Stück 28.771 44.860 +55,9 %
Im Fahrradbereich setze die Gruppe im H1 2025 50.107 Fahrräder ab (Elektrofahrräder und Fahrräder). Damit verlief der Wind-down des Geschäfts mit Elektrofahrrädern deutlich schneller und besser als geplant. Der Abverkauf hatte ebenfalls positive Auswirkungen auf die Liquidität der Gruppe. Die Fahrradmarken Husqvarna sowie GASGAS werden mit Ende 2025 ausverkauft sein.
Der Außenumsatz des Segments Fahrrad ging um 24,4 % auf EUR 52 Mio. zurück. Die operativen Verluste konnten deutlich reduziert werden, sodass EBITDA und EBIT im H1 2025 bei EUR ‑11 Mio. lagen.
Ausblick
Basierend auf den Ergebnissen des ersten Halbjahres 2025, der fehlenden Betriebsleistung von sechs Monaten, der bewussten Entscheidung weniger Motorräder dem Handel zu verkaufen und aufgrund des anhaltend herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2025 einen Umsatz deutlich unter dem Niveau des vergangenen Geschäftsjahres. Da auch im Geschäftsjahr 2026 dem Markt weiter die Möglichkeit gegeben werden muss, die Lagerbestände der Händler weiter abzubauen, werden auch in 2026 weniger Motorräder als in 2024 produziert und verkauft werden. Gleichzeitig werden einige der eingeleiteten Kosteneinsparungsmaßnahmen mehr Zeit für die Umsetzung und Entfaltung ihrer Wirkung benötigen. Daher wird für das Geschäftsjahr 2026 bereits ein positives EBITDA erwartet; auf EBIT-Ebene soll dies im Geschäftsjahr 2027 erzielbar sein. Das Geschäftsjahr 2025 wird aufgrund des realisierten Restrukturierungsgewinns ein deutlich positives EBIT ausweisen. Der Neu- und Wiederaufbau von Lieferantenbeziehungen bleibt herausfordernd und ist maßgeblich für eine erfolgreiche Fortführung der Produktion. Die nicht zeitgerechte Verfügbarkeit einzelner Komponenten kann den Produktions-Ramp-Up jederzeit stören bzw. unterbrechen.
Die in den letzten Jahren getätigten Investitionen haben die notwendigen Produktionskapazitäten für die kommenden Jahre gesichert. Es wird erwartet, dass dadurch die Investitionen bis zum Erreichen der operativen Profitabilität deutlich reduziert werden können, ohne die Substanz und Zukunftsfähigkeit der Gruppe zu beeinträchtigen.
Der Halbjahresfinanzbericht 2025 ist auf der Website der Gesellschaft unter folgendem Link abrufbar:
https://www.pierermobility.com/investor-relations/publikationen
Rechtlicher Hinweis
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