MORNING BRIEFING - USA/Asien

02.09.2025 / 07:45 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Der stellvertretende Gouverneur der Bank of Japan, Ryozo Himino, hat weitere Zinserhöhungen bekräftigt, warnt jedoch vor Risiken im Zusammenhang mit den Zöllen von US-Präsident Trump. "Trotz der drei bisherigen Zinserhöhungen der Bank sind die Realzinsen auf einem sehr niedrigen Niveau geblieben, weil die Inflation weiterhin stark ist", sagte Himino. Die Bank of Japan werde den Grad der geldpolitischen Akkommodation weiter anpassen, indem sie die Zinssätze anhebe, sofern sich die Wirtschaft und die Preise wie von der Bank prognostiziert entwickelten. Himino gibt zu bedenken, dass die Unsicherheit über die Auswirkungen der US-Zölle auf die Weltwirtschaft nach wie vor groß sei und dass sich die Auswirkungen in der Zukunft wahrscheinlich noch deutlicher zeigen dürften. Die BoJ hat ihren Leitzins seit der Anhebung im Januar aufgrund von Zollbedenken bei 0,5 Prozent gehalten.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

11:30 CN/Nio Inc, Ergebnis 2Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    16:00 Bauausgaben Juli 
          PROGNOSE:  0,0% gg Vm 
          zuvor:    -0,4% gg Vm 
 
          ISM-Index verarbeitendes Gewerbe August 
          PROGNOSE: 48,5 Punkte 
          zuvor:    48,0 Punkte 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

                            zuletzt  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      6.258,80  -0,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  22.906,90  -0,2% 
S&P/ASX 200 (Sydney)       8.906,10  -0,2% 
Nikkei-225 (Tokio)        42.116,56  -0,2% 
Hang-Seng (Hongk.)        25.432,77  -0,7% 
Schanghai-Comp.            3.832,23  -1,1% 
Kospi (Seoul)              3.170,54  +0,9% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Uneinheitlich - Nach dem sehr starken August und gewinnen am Vortag setzen an den chinesischen Börsen am Dienstag Gewinnmitnahmen ein. Dagegen kann sich die Börse in Tokio etwas erholen, nach dem kräftigen Rücksetzer vom Montag. Etwas Unterstützung kommt vom Yen, der spürbar zurückfällt. Der stellvertretende Gouverneur der Bank of Japan hat zwar weitere Zinserhöhungen bekräftigt, diese aber mit diversen Einschränkungen verbunden. "Die Unsicherheit bleibt hoch", so ein Marktteilnehmer mit Blick auf die negativen Auswirkungen der Zölle in der gesamten Region. "Die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag könnten die Zins- und Konjunkturprognosen vor der Sitzung der US-Notenbank am 17. September noch einmal kräftig durcheinanderwirbeln", meint ein anderer Akteur. Der Kospi profitiert von günstig ausgefallenen Inflationsdaten. "Sie könnten der Notenbank Spielraum für weitere Lockerungen geben", so ein Marktteilnehmer. Die Inflation hat sich im August auf 1,7 Prozent abgeschwächt. An den chinesischen Börsen leiden Halbleitertitel unter Abgaben. So fallen SMIC in Hongkong um 6,4 Prozent. Außerdem gewinnen nach Absatzzahlen Great Wall Motor 1 Prozent. Sehr schwach liegt die Technologieaktie Meituan im Markt. Sie verliert über 3 Prozent. Die Analysten von Nomura haben das Kursziel gesenkt.

WALL STREET (29.8.)

INDEX             zuletzt        +/- %     absolut      +/- % YTD 
DJIA            45.544,88        -0,2%      -92,02          +7,3% 
S&P-500          6.460,26        -0,6%      -41,60         +10,5% 
NASDAQ Comp     21.455,55        -1,2%     -249,61         +12,4% 
NASDAQ 100      23.415,42        -1,2%     -288,03         +12,8% 
 
                     Freitag    Donnerstag 
Umsatz NYSE (Aktien) 1.090 Mio    938 Mio 
Gewinner             1.351      1.416 
Verlierer            1.407      1.315 
unverändert             85        111 
 

Leichter - Nach den jüngsten Rekordhochs und vor einem verlängerten Wochenende dominierten Gewinnmitnahmen. Neue Preisdaten aus den USA brachten keine stärkeren Impulse. Der PCE-Preisindex der privaten Ausgaben stieg im Juli im Jahresvergleich wie erwartet um 2,6 und in der Kernrate um 2,9 Prozent. Das liegt zwar über dem Zielwert der US-Notenbank von 2 Prozent, änderte aber an der Erwartung einer Zinssenkung ebenso nichts wie gestiegene Inflationserwartungen der US-Konsumenten, die aus den Verbrauchervertrauensdaten der Uni Michigan hervorgingen. Notenbankchef Powell hatte zuletzt den Fokus stärker auf den Arbeitsmarkt als auf die Inflation gelegt. Am Aktienmarkt brachen Marvell Technology um gut 18 Prozent ein. Die Geschäftszahlen des Halbleiterkonzerns entsprachen zwar den Erwartungen, doch enttäuschte der Ausblick. Im Sog verbilligten sich Nvidia um 3,4 und AMD um 3,5 Prozent. Der Computerbauer Dell erhöhte zwar seine Jahresziele, allerdings lag der Ausblick für das laufende Quartal unter den Erwartungen. Das drückte den Kurs um 8,9 Prozent. Das Softwareunternehmen Autodesk überzeugte dagegen mit Zahlen und Ausblick, die Aktie zog um 9,1 Prozent an. Der Baumaschinenhersteller Caterpillar rechnet mit höheren Belastungen durch die US-Zollpolitik als ursprünglich angenommen. Die als sehr zyklisch geltende Aktie verlor 3,6 Prozent an Wert.

US-ANLEIHEN (29.8.)

Am Anleihemarkt zogen die Renditen nach den nah an den Erwartungen ausgefallenen Preisdaten etwas an, im Zehnjahresbereich um 3 Basispunkte auf 4,23 Prozent. Weiter wird mit rund 87 Prozent am Zinsterminmarkt eine Zinssenkung im September um 25 Basispunkte eingepreist.

DEVISEN

               zuletzt       +/- %       00:00   Mo, 09:29   % YTD 
EUR/USD         1,1695        -0,1      1,1708      1,1722  +12,8% 
EUR/JPY         172,92         0,3      172,33      172,47   +5,5% 
EUR/GBP         0,8646         0,0      0,8646      0,8668   +4,6% 
GBP/USD         1,3526        -0,1      1,3543      1,3523   +7,9% 
USD/JPY         147,86         0,5      147,19      147,14   -6,5% 
USD/KRW       1.390,66        -0,2    1.393,48    1.393,65   -5,9% 
USD/CNY         7,1138         0,1      7,1083      7,1042   -1,7% 
USD/CNH         7,1409         0,1      7,1334      7,1288   -2,9% 
USD/HKD         7,8021         0,1      7,7969      7,7930   +0,3% 
AUD/USD         0,6536        -0,3      0,6553      0,6539   +5,7% 
NZD/USD         0,5883        -0,3      0,5901      0,5894   +5,3% 
BTC/USD     110.209,65         2,2  107.799,65  108.451,70  +15,3% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Euro zog im europäischen Handel weiter an und stieg zum Dollar zeitweise auf den höchsten Stand seit vier Wochen. Zuletzt kostete er knapp über 1,17 Dollar. Treibend wirkte die Aussicht auf unveränderte Zinsen in der Eurozone und sinkende in den USA.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

                zuletzt  VT-Schluss       +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         64,94       64,69       +0,4%       +0,25  -10,4% 
Brent/ICE         68,44       68,15       +0,4%       +0,29   -9,8% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise erholten sich mit Unterstützung des nachgebenden Dollar von den Verlusten, die sie am Freitag verzeichnet hatten. Der Preis für das Barrel US-Rohöl der Sorte WTI stieg um 1,3 Prozent.

METALLE

              zuletzt      Vortag       +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold         3.496,48    3.476,60       +0,6%      +19,88  +31,4% 
Silber          40,80      41,325       -1,3%       -0,53  +37,7% 
Platin       1.215,12    1.199,12       +1,3%      +16,00  +33,9% 
Kupfer           4,53        4,51       +0,5%        0,02  +10,2% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis setzte seinen Anstieg fort und näherte sich bis auf rund 20 Dollar seinem Rekordhoch. Der Preis für die Feinunze stieg um 0,8 Prozent. Stützend wirkten der schwächere Dollar und die Erwartung sinkender US-Zinsen. Der Silberpreis markierte ein 14-Jahreshoch. Im frühen asiatisch dominierten Handel am Dienstag hat das Gold ein neues Rekordhoch von 3.508 Dollar erreicht, rund 8 Dollar über dem bisherigen Hoch.

+++++ MELDUNGEN SEIT MONTAG 20.00 UHR +++++

AMAZON

will auf Neuseeland rund 3,8 Milliarden Euro in den Bau und den Betrieb von Rechenzentren investieren und damit in einer weiteren Region Cloud-Dienste vor Ort anbieten können.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/gos

(END) Dow Jones Newswires

September 02, 2025 01:45 ET (05:45 GMT)

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