IAA-BLOG/BMW erwartet geringere Zollbelastungen - Regionalisierung setzt sich durch
09.09.2025 / 08:19 Uhr
Die wichtigsten Meldungen zur IAA Mobility in München in kompakter Form:
BMW erwartet geringere Zollbelastungen - Regionalisierung setzt sich durch
BMW rechnet angesichts der nachteiligen Effekte resultierend aus Zöllen in den kommenden Jahren mit geringeren Belastungen. "Ich gehe nicht davon aus, dass die Zollsituation, so wie sie jetzt ist, Ende der Dekade in der aktuellen Form noch bestehen wird", sagte Finanzvorstand Walter Mertl bei der IAA in München. Er gehe davon aus, dass die globalen Zollbelastungen in drei bis vier Jahren geringer sein werden als aktuell. "Am Ende wird sich zeigen, dass Regionalisierung wichtig ist. Zölle sind immer ein Kostenfaktor, in nahezu jedem Land", so Mertl. Für BMW lagen allein im ersten Halbjahr die Belastungen für Zölle auf Stahl und Aluminium in den USA und Zölle in Europa für E-Autos aus China bei einem hohen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag.
Aumovio verfügt in den USA über ausreichend Expansionsfläche
Der vor dem Börsengang stehende Autozulieferer Aumovio plant auch wegen der anhaltenden Debatte um Zölle keine größeren neuen Investitionen in den USA. "Basierend auf der aktuellen Situation werden wir keine neuen großen Werksinvestitionen starten oder ganz neue Werke bauen", sagte CEO Philipp von Hirschheydt anlässlich der Automesse IAA in München. "Wir haben in den USA ausreichend Expansionsfläche." Aktuell wolle Aumovio aber abwarten, wie sich die Debatte um Zölle weiter entwickelt. Das Unternehmen hat Anfang 2025 ein Bremsenwerk im US-Bundesstaat Virginia geschlossen. "Aktuell halten wir das noch, sodass wir das Werk wieder hochfahren könnten, wenn es notwendig wäre", so der Manager.
BMW hält an strategischen Margenkorridor fest - 10% Rendite sind möglich
Angesichts der stetig besseren Profitabilität bei neuen Elektroautos könnte BMW in drei Jahren wieder den strategischen Margenkorridor im Autogeschäft erreichen. "Wir halten an unserem strategischen EBIT-Ziel im Autogeschäft von 8 bis 10 Prozent fest", sagte Finanzvorstand Walter Mertl anlässlich der IAA in München. Wenn die Rahmenbedingungen stimmten, könnte der DAX-Konzern das Margenziel auch schon im Jahr 2028 erreichen.
Aumovio will deutlich mehr Geschäft in China machen
Der vor dem Börsengang stehende Autozulieferer Aumovio plant trotz des harten Wettbewerbsumfelds auf dem weltweit wichtigsten Automarkt China mit weiteren Zuwächsen. "In China läuft es gut für uns. Der Wettbewerb ist zwar hart, wir sind aber überzeugt, gute Wachstumschancen zu haben", sagte CEO Philipp von Hirschheydt anlässlich der Automesse IAA in München. Aumovio gewinne gute Aufträge mit chinesischen Autoherstellern, die beispielsweise auch nach Europa kommen wollten.
Mercedes-Benz will weiter massiv in den USA investieren
Trotz des unsicheren Umfelds angesichts der anhaltenden Debatte um Einfuhrzölle will Mercedes-Benz in den USA weiter kräftig investieren. "Wir sind sehr sicher, dass der amerikanische Markt für uns strategisch wichtig als Wachstumsmarkt bleibt", sagte CEO Ola Källenius im Vorfeld der Automesse IAA in München. "Das ist der Grund, warum wir massiv in den USA investieren und warum wir dort auch mittel- bis langfristig deutlich wachsen können."
Bosch erwartet Milliardenumsatz mit neuen Wire-Systemen
Bosch erwartet in den kommenden Jahren mit neuen elektrischen Signalleitungen, den sogenannten By-Wire-Lösungen für Bremse und Lenkung, einen Milliardenumsatz. Mit Brake-by-Wire und Steer-by-Wire wird bis 2032 ein kumuliertes Umsatzvolumen von mehr als 7 Milliarden Euro erwartet, kündigte der Stiftungskonzern im Vorfeld der Automesse IAA in München an. Die Marktdynamik dieser Technologie werde sich in den 2030er Jahren im weiter beschleunigen, so der Stuttgarter Autozulieferer. Bei den sognannten By-Wire-Systemen übernimmt eine Software die Kontrolle, eine mechanische Verbindung ist nicht mehr nötig. Die Technologie zeige insgesamt, wo die Reise im Fahrzeugbau hingehe: "Das Design der Hardware richtet sich in Zukunft nach den Anforderungen der Software", erklärte Bosch-Mobility-Chef Markus Heyn.
Mercedes setzt weiter auf eigene Motoren - Kein Pakt mit BMW
Mercedes-Benz wird sich auch künftig bei der Motorenentwicklung vor allem auf die eigene Expertise verlassen und keine größeren Partnerschaften eingehen. "Das komplette Mercedes-Benz elektrifizierte hightech Verbrennerportfolio von 4 bis 6 Zylindern bis zum neuen V8 ist praktisch fertig entwickelt und kommt nächstes Jahr in den Markt", sagte CEO Ola Källenius im Vorfeld der Automesse IAA in München. Der DAX-Konzern werde damit die neue Abgasnorm in Europa (EU7) vorzeitig erfüllen. Eine neue größer angelegte Partnerschaft oder der Bezug neuer Motoren ist damit für die Stuttgarter kein Thema.
Volkswagen legt stärkeren Fokus auf Elektro-Kleinwagen
Volkswagen setzt bei der Elektromobilität nach dem bisher verhaltenen Start mit größeren Modellen in den kommenden Jahren verstärkt auf Kleinwagen. Bis 2027 will der Wolfsburger Konzern insgesamt vier neue elektrische Kleinwagen auf den Markt bringen. Zur diesjährigen IAA in München präsentierte VW eine seriennahe elektrische Version des Mini-SUV ID.Cross. Kommendes Jahr soll der Wagen auf den Markt kommen, so VW. Damit sei die elektrische Kleinwagenfamilie der Markengruppe Core komplett. Der Einstiegspreis der Autos soll um die 25.000 Euro liegen. Die Reichweiten sollen in den Premiumausführungen bis zu 450 Kilometern betragen. Als erstes plant VW kommendes Jahr den Marktstart des ID.Polos.
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September 09, 2025 02:18 ET (06:18 GMT)
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