MÄRKTE EUROPA/Börsen bauen Gewinne aus - Rüstungswerte gesucht
15.09.2025 / 13:56 Uhr
DOW JONES--Die europäischen Aktienmärkte bauen die Gewinne bis Montagmittag aus. Dass die Bonität Frankreichs durch die Ratingagentur Fitch auf AA- von A+ gesenkt wurde, belastet nicht. Der Schritt kam laut Marktteilnehmern nicht überraschend. Die ausbleibende Haushaltskonsolidierung und der daraus resultierende weitere Anstieg der Staatsverschuldung blieben nicht ohne Konsequenzen für die Kreditwürdigkeit, kommentiert Chef-Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Fitch erwartet eine weiter steigende Staatsverschuldung und sieht nur geringe Erfolgschancen für Wirtschaftsreformen. Allerdings hat die Ratingagentur S&P derweil die Bonität Spaniens und Portugals angehoben, was an den Börsen auf ein positives Echo stößt und auch den Euro stützt.
Der DAX legt um 0,6 Prozent auf 23.836 Punkte zu, der Euro-Stoxx-50 handelt 0,9 Prozent fester bei 5.441 Punkten. Der Pariser Leitindex CAC-40 steigt sogar um 1,3 Prozent. Auch an den französischen Anleihemärkten steigen die Kurse, die Renditen fallen also - ein Zeichen der Entspannung. Am Devisenmarkt rückt der Euro auf 1,1758 Dollar vor.
Im Fokus stehen in der neuen Woche die Notenbanken, konkret die US-Notenbank, die Bank of England und die Bank of Japan. In den USA wird fest mit einer Senkung der Leitzinsen um 25 Basispunkte am Mittwoch gerechnet. Laut den Devisenstrategen der DZ Bank muss die Fed Fingerspitzengefühl beweisen, denn es gehe darum, die richtige Balance zwischen einer ökonomisch gerechtfertigten Geldpolitik und der Demonstration ihrer politischen Unabhängigkeit zu finden. Derweil soll im späteren Tagesverlauf Stephen Miran grünes Licht erhalten für einen Platz im Fed-Gouverneursrat und der vor einigen Wochen zurückgetretenen Adriana Kugler folgen. Er gilt als Verfechter der Wirtschaftspolitik Trumps, der energisch kräftige Zinssenkungen einfordert.
Gut im Markt liegen Luxusaktien. So geht es für die Aktie von LVMH um 2,4 Prozent nach oben. Der französische Konzern gilt als Favorit für den Erwerb einer Minderheitsbeteiligung an Armani. Die von dem jüngst verstorbenen Gründer Giorgio Armani testamentarisch ebenfalls benannten potenziellen Käufer EssilorLuxottica und L'Oreal dürften laut Analysten nur geringes Interesse an einem Einstieg haben.
Novo Nordisk starten mit einem Plus von 2 Prozent in die Woche. Stützend wirken Ergebnisse einer klinischen Studie-II-Studie zum Wirkstoff Semaglutide, der im Abnehmmittel Wegovy zum Einsatz kommt. Laut der Studie erhöhte sich der Gewichtsverlust der Patienten bei einer Verdreifachung der Dosierung auf 7,2 mg auf 19 von 16 Prozent. Bislang ist allerdings eine maximale Dosierung von 2,4 mg genehmigt.
Astrazeneca hat die Erweiterung eines Forschungsstandortes in Großbritannien auf Eis gelegt. Der Konzern wollte 200 Millionen Pfund in den Standort investieren. Für die Aktie geht es daraufhin an der Londoner Börse um 2,3 Prozent nach unten.
Rubis steigen an der Pariser Börse dagegen um 8,9 Prozent. Wie Bloomberg mit Verweis auf Kreise schreibt, sollen CVC Capital Partners und Trafigura Group Übernahmegebote für den Energiehändler in Erwägung ziehen.
Erneut gesucht in Europa sind die Rüstungswerte. Für Dassault Aviation geht es 3,7 Prozent nach oben. Hier treiben Presseberichte, Indien werde seine Flotte an Rafale-Jets aufstocken. Die Aktie des Ausrüsters Thales gewinnt 3,5 Prozent. Verlierer sind die schwedische Saab, die mit ihrem Kampfflugzeug Gripen dann nicht zum Zug kommen dürfte. Entsprechend fallen sie um 2,4 Prozent. Rheinmetall übernimmt derweil die Lürssen-Gruppe und verschafft sich damit ein Standbein im Marineschiffbau. Laut den Jefferies-Analysten erwirtschaftet der Bereich zweistellige Margen und will langfristig eine Marge im mittleren Zehnerbereich erreichen. Rheinmetall gewinnen 1,6 Prozent.
Um 7,5 Prozent nach oben geht es mit RTL. Hier kommen die Konditionen des Aktienrückkaufs gut an. Der Preis liegt mit 37,85 Euro am obersten Ende der Spanne. Der Rückkauf bei RTL dient zur Übernahme von Sky Deutschland. RTL hatte die Ankaufsspanne zuvor breit mit 30,85 zu 37,85 Euro angegeben.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 5.441,49 +0,9% 50,78 +10,1% Stoxx-50 4.591,82 +0,5% 24,26 +6,0% DAX 23.836,14 +0,6% 137,99 +19,0% MDAX 30.567,12 +1,3% 391,96 +17,9% TecDAX 3.596,15 +0,9% 31,73 +4,3% SDAX 16.788,13 +1,4% 226,30 +20,8% CAC 7.928,38 +1,3% 103,14 +6,0% SMI 12.200,07 +0,1% 6,21 +5,1% ATX 4.655,93 +0,2% 7,94 +26,9% DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Do, 17:06 Uhr % YTD EUR/USD 1,1758 +0,2% 1,1731 1,1730 +13,3% EUR/JPY 173,37 +0,1% 173,22 172,73 +6,4% EUR/CHF 0,9350 +0,0% 0,9346 0,9339 -0,4% EUR/GBP 0,8639 -0,2% 0,8654 0,8653 +4,5% USD/JPY 147,45 -0,1% 147,65 147,25 -6,0% GBP/USD 1,3611 +0,4% 1,3555 1,3556 +8,3% USD/CNY 7,0956 -0,0% 7,0974 7,0938 -1,6% USD/CNH 7,1233 -0,0% 7,1249 7,1173 -2,9% AUS/USD 0,6658 +0,2% 0,6648 0,6647 +7,5% Bitcoin/USD 115.104,85 -0,8% 116.057,85 114.546,90 +22,5% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 62,83 62,69 +0,2% 0,14 -12,9% Brent/ICE 67,07 66,99 +0,1% 0,08 -10,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.645,91 3.643,21 +0,1% 2,70 +38,8% Silber 42,24 42,20 +0,1% 0,03 +46,2% Platin 1.189,64 1.192,20 -0,2% -2,56 +36,1% Kupfer 4,66 4,65 +0,2% 0,01 +13,4% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr) ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/ros
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