PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

08.10.2025 / 06:58 Uhr

Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

AUTOGIPFEL - Die Bundesregierung prüft vor dem Autogipfel am Donnerstag neue Maßnahmen, um die Autoindustrie zu stützen. Union und SPD diskutieren, diese Hilfen mit Stützungsmaßnahmen für die heimische Stahlbranche zu verbinden. Demnach soll die EU den Autoherstellern bei den CO2-Zielen entgegenkommen, wenn sie klimaneutral hergestellten Stahl nutzen, der überwiegend aus Europa kommt. Ein mögliches Abrücken vom Verbrenner-Aus im Jahr 2035 sorgt in der Koalition indes weiter für Streit. (Handelsblatt)

KI - Die EU-Kommission will KI-basierte Tools fördern, um die digitale Souveränität der EU zu stärken. Das geht aus einem Strategieentwurf hervor, der dem Handelsblatt vorliegt. Insgesamt soll 1 Milliarde Euro aus bestehenden Mitteln für Investitionen bereitgestellt werden. Dadurch soll die Abhängigkeit Europas insbesondere von China und den USA im Bereich der Künstlichen Intelligenz verringert werden. Es ist geplant, die Strategie am Mittwoch im Kreis der Kommissare zu beschließen und in Straßburg offiziell vorzustellen. Gleichzeitig will die EU-Kommission ihre Strategie für den Einsatz von KI in der Wissenschaft präsentieren. (Handelsblatt)

BUNDESHAUSHALT - Deutschland droht in den kommenden Jahren ein EU-Defizitverfahren. Die Regierung rechnet für 2026 und 2027 mit Defizitquoten, die deutlich über der EU-Schuldengrenze von 3 Prozent liegen. Das geht aus Zahlen hervor, die das Bundesfinanzministerium am Dienstag dem Stabilitätsrat vorgelegt hat, einem Gremium, das über die deutschen Staatsfinanzen wacht. Demnach kalkuliert die Bundesregierung für das kommende Jahr mit einem Staatsdefizit von 4,75 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Und auch 2027 würde Deutschland mit 4,25 Prozent die 3-Prozent-Marke deutlich übertreffen. Allerdings gilt derzeit in der EU eine Besonderheit: Verteidigungsausgaben fallen bis Ende 2028 nicht unter die EU-Schuldenregeln, wenn ein Land einen entsprechenden Antrag stellt, was Deutschland getan hat. (Handelsblatt)

RÜSTUNG - Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) wünscht sich mehr staatliche Beteiligung an der Rüstungsindustrie - doch die bewertet den Vorstoß zurückhaltend. Bei sicherheitspolitisch besonders bedeutsamen Schlüsseltechnologien seien ausgewählte Staatsbeteiligungen sicher sinnvoll, um Fähigkeiten und Arbeitsplätze am Standort Deutschland zu sichern, erklärte der Branchenverband BDSV. "Allerdings ist unsere Industrie bislang mit ihrer privatwirtschaftlich organisierten Arbeitsweise gut gefahren", betonte Hauptgeschäftsführer Hans Christoph Atzpodien. Der Bund denkt derzeit über einen Einstieg bei den Firmen KNDS und TKMS nach. (Handelsblatt)

WACHSTUM - Die erratische Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump wird auch 2026 einer der Hauptrisikofaktoren für die globale Konjunktur bleiben, glauben die Chefvolkswirte der privaten Banken. Die Leitzinssenkungen von Fed und EZB hingegen dürften allmählich Kreditwachstum und die Wirtschaft beleben, heißt es in der neuen halbjährlichen BdB-Konjunkturprognose, die an diesem Mittwoch veröffentlicht wird. Für die US-Wirtschaft erwartet der BdB eine konjunkturelle Abschwächung, aber keine Rezession. Nach 1,8 Prozent in diesem Jahr - das ist 1 Punkt weniger als 2024 - wird für 2026 ein Absinken des Wachstums auf 1,6 Prozent prognostiziert. (Börsen-Zeitung)

GRUNDSICHERUNG - Der wissenschaftliche Beirat des Wirtschaftsministeriums hat sich in einem Gutachten mit der anstehenden Refom des Bürgergeldes befasst. Schärfere Sanktionen unterstützt er, die Wiedereinführung des bedingungslosen Vermittlungsvorrangs gegenüber der Qualifizierung lehnt er dagegen ab. Überdies schlägt er vor, die Zuständigkeit der verschiedenen Sozialleistungen von den bisherigen Ministerien abzuziehen und an einer Stelle zu bündeln - dem Digitalministerium. Das Gutachten wird an diesem Mittwoch vorgestellt. (Süddeutsche Zeitung)

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