PTA-News: Wacker Chemie AG: WACKER schließt 3. Quartal im Rahmen der Erwartungen ab und konkretisiert Ausblick für das Gesamtjahr - München, 30. Oktober 2025
30.10.2025 / 07:00 Uhr
Unternehmensmitteilung für den Kapitalmarkt
Wacker Chemie AG: WACKER schließt 3. Quartal im Rahmen der Erwartungen ab und konkretisiert Ausblick für das Gesamtjahr
München, 30. Oktober 2025
München (pta000/30.10.2025/07:00 UTC+1)
• Konzernumsatz des 3. Quartals 2025 liegt mit 1,34 Mrd. EUR um 6 Prozent unter Vorjahr • EBITDA ist mit 112 Mio. EUR vor allem aufgrund niedriger Preise und einer geringeren Auslastung um 23 Prozent
niedriger als im Vorjahr • Periodenergebnis des 3. Quartals beträgt -82 Mio. EUR • Netto-Cashflow beläuft sich auf 19 Mio. EUR • CEO Christian Hartel: "Wir haben das 3. Quartal im Rahmen der Markterwartungen abgeschlossen. Gleichzeitig waren
Umsatz und Ergebnis erneut in fast allen Geschäftsbereichen rückläufig. Wir steuern hier gegen - mit klarem Fokus
auf Cash und Kosten." • EBITDA für das Gesamtjahr in der unteren Hälfte der erwarteten Bandbreite bestätigt
München - Die Wacker Chemie AG verzeichnete im 3. Quartal 2025 in einem anhaltend schwachen Marktumfeld einen Rückgang bei Umsatz und Ergebnis. Der Chemiekonzern erwirtschaftete im Berichtsquartal Umsatzerlöse in Höhe von 1,34 Mrd. EUR (Q3 2024: 1,43 Mrd. EUR). Das ist ein Minus von 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ausschlaggebend für diesen Rückgang waren niedrigere Preise sowie negative Währungseffekte. Gegenüber dem 2. Quartal 2025 (1,41 Mrd. EUR) sanken die Erlöse um 5 Prozent.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)[1] lag mit 112 Mio. EUR (Q3 2024: 145 Mio. EUR) um 23 Prozent unter dem Vorjahr. Gegenüber dem Vorquartal (114 Mio. EUR) ging das EBITDA um 2 Prozent zurück. Gründe für den Rückgang gegenüber Vorjahr waren der Umsatz- und Preisrückgang, eine zum Teil geringere Anlagenauslastung sowie die ungünstige Entwicklung der EUR / USD-Wechselkurse. Für den Zeitraum Juli bis September 2025 ergibt sich im WACKER Konzern eine EBITDA-Marge von 8,3 Prozent. Im Vorjahreszeitraum hatte sie 10,2 Prozent und im Vorquartal 8,1 Prozent betragen.
Umsatz und Ergebnis im 3. Quartal liegen im Rahmen der aktuellen Markterwartungen, die sich für den Konzernumsatz von WACKER im Schnitt auf 1,37 Mrd. EUR und für das EBITDA auf 101 Mio. EUR belaufen (Quelle: Vara Research, 24. Oktober 2025).
Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) fiel aufgrund der beschriebenen Effekte deutlich niedriger als im Vorjahr aus und belief sich im 3. Quartal auf -20 Mio. EUR (Q3 2024: 30 Mio. EUR). Dies entspricht einer EBIT-Marge von -1,5 Prozent (Q3 2024: 2,1 Prozent). Das Periodenergebnis des Berichtsquartals ist mit -82 Mio. EUR negativ (Q3 2024: 34 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie beträgt -1,73 EUR (Q3 2024: 0,56 EUR).
"Die Chemieindustrie steht unter Druck - weltweit, aber vor allem in Europa. Die wirtschaftliche Lage ist angespannt, die Nachfrage am Markt schwach. Gleichzeitig verändert sich das Marktumfeld, der Wettbewerbsdruck ist hoch, insbesondere aus China. Das spüren wir auch bei WACKER. Wie viele andere Unternehmen mussten wir unsere Prognose für das Gesamtjahr Mitte des Jahres nach unten korrigieren. Auch wenn wir das 3. Quartal im Rahmen der Markterwartungen abgeschlossen haben, waren Umsatz und Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr erneut in fast allen Geschäftsbereichen rückläufig", erläuterte WACKER Vorstandschef Christian Hartel. "Wir steuern hier aktiv gegen - mit klarem Fokus auf Cash und Kosten. Im Oktober haben wir ein umfassendes Projekt gestartet, um signifikant Kosten im Produktionsumfeld und in der Verwaltung zu sparen. Aktuell werden hier Maßnahmen erarbeitet. Im 1. Quartal 2026 wollen wir mit der Umsetzung starten", so Hartel. In Anbetracht der weiterhin schwachen Geschäftslage habe das Unternehmen zudem den Ausblick für das Gesamtjahr weiter konkretisiert. Gerechnet werde nun mit einem Umsatz am unteren Ende der erwarteten Bandbreite und einem EBITDA in der unteren Hälfte der erwarteten Bandbreite. Das Jahresergebnis wird voraussichtlich negativ sein.
Regionen
Die Umsätze waren im 3. Quartal 2025 in allen Regionen rückläufig. In Amerika summierten sich die Erlöse auf 252 Mio. EUR (Q3 2024: 273 Mio. EUR), ein Rückgang um 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Erlöse in Asien beliefen sich auf 458 Mio. EUR und lagen damit um 9 Prozent niedriger als im Vorjahr (Q3 2024: 501 Mio. EUR). In Europa erzielte der Konzern einen Umsatz von 553 Mio. EUR, ein Minus von 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal (Q3 2024: 572 Mio. EUR).
Investitionen und Netto-Cashflow
Die Investitionen beliefen sich im 3. Quartal 2025 auf 111 Mio. EUR und lagen somit rund ein Viertel unter dem Vorjahreswert (Q3 2024: 149 Mio. EUR). Die Mittel gingen vor allem in Ersatzinvestitionen und in den Bau einer Produktionsanlage für Spezialsilicone im tschechischen Karlsbad.
Der Netto-Cashflow lag im 3. Quartal 2025 bei 19 Mio. EUR und verbesserte sich somit gegenüber dem Vorjahr (Q3 2024: -99 Mio. EUR) und dem Vorquartal (-137 Mio. EUR) insbesondere aufgrund einer Reduzierung des Vorratsvermögens.
Mitarbeitende
Die Zahl der weltweit Beschäftigten entwickelte sich im Berichtsquartal leicht rückläufig. Zum Stichtag 30. September 2025 waren im Konzern 16.616 Mitarbeitende tätig (30. Juni 2025: 16.724). An den WACKER Standorten in Deutschland arbeiteten 10.770 (30. Juni 2025: 10.767) Beschäftigte, an den internationalen Standorten waren es 5.846 (30. Juni 2025: 5.957).
Geschäftsbereiche
Der Geschäftsbereich Silicones hat im 3. Quartal 2025 einen Gesamtumsatz von 673 Mio. EUR erzielt (Q3 2024: 727 Mio. EUR). Dieser war somit um 7 Prozent niedriger als im Vorjahr und um 6 Prozent niedriger als im Vorquartal (713 Mio. EUR). Das EBITDA belief sich auf 86 Mio. EUR und lag somit um 19 Prozent unter dem Vorjahreswert (106 Mio. EUR) und 17 Prozent unter dem Vorquartal (104 Mio. EUR). Die negative Ergebnisentwicklung im Vergleich zum Vorjahr ist in erster Linie auf einen schlechteren Produktmix, negative Währungseffekte und niedrigere Preise zurückzuführen. Die EBITDA-Marge belief sich im 3. Quartal 2025 auf 12,8 Prozent nach 14,6 Prozent im 3. Quartal 2024 und ebenfalls 14,6 Prozent im Vorquartal.
Auch im Bereich Polymers lag der Umsatz im 3. Quartal 2025 unter den Vorjahreswerten. Er belief sich auf 344 Mio. EUR und war somit 6 Prozent niedriger als im Vorjahr (365 Mio. EUR). Ursache für den Rückgang waren auch hier niedrigere Absatzpreise, Währungseffekte und Volumina. Im Vergleich zum Vorquartal (363 Mio. EUR) ging der Umsatz um 5 Prozent zurück. Der Geschäftsbereich hat ein EBITDA von 47 Mio. EUR erzielt. Gegenüber dem Vorjahr (46 Mio. EUR) ist das ein Anstieg um 2 Prozent. Im Vergleich zum Vorquartal (40 Mio. EUR) ist das EBITDA um 18 Prozent gestiegen. Die EBITDA-Marge lag im Berichtsquartal bei 13,7 Prozent nach 12,6 Prozent im Vorjahr und 10,9 Prozent im Vorquartal.
Der Geschäftsbereich Biosolutions erzielte im 3. Quartal 2025 einen Umsatz von 93 Mio. EUR. Der Wert lag 7 Prozent unter dem Vorjahreswert (100 Mio. EUR) und 6 Prozent über dem Wert des Vorquartals (87 Mio. EUR). Der Rückgang im Jahresvergleich ist auf die periodisch unterschiedliche Projektrealisierung im Bereich der Biopharma-Auftragsfertigung zurückzuführen. Das EBITDA belief sich im Berichtsquartal auf 8 Mio. EUR und ist damit im Vergleich zum Vorjahr (14 Mio. EUR) um knapp 6 Mio. EUR gesunken. Im Vergleich zum Vorquartal (5 Mio. EUR) stieg das EBITDA um gut 3 Mio. EUR. Die EBITDA-Marge belief sich auf 8,8 Prozent nach 13,7 Prozent im Vorjahr und 5,5 Prozent im Vorquartal.
Im Bereich Polysilicon waren sowohl Umsatz als auch EBITDA im Vergleich zum Vorjahreszeitraum rückläufig. Mit 197 Mio. EUR lag der Umsatz um 6 Prozent unter dem Wert des Vorjahres (209 Mio. EUR) und 10 Prozent unter dem Wert des 2. Quartals 2025 (218 Mio. EUR). Gründe für den Rückgang waren im Jahresvergleich vor allem niedrige Preise, Währungseffekte und Absatzmengen im Bereich Solarsilicium sowie eine anhaltend reduzierte Auslastung der Anlagen. Das Geschäft mit höchstreinem Polysilicium für Halbleiteranwendungen hat sich dagegen positiv entwickelt. Das EBITDA des Geschäftsbereichs belief sich im Berichtsquartal auf 18 Mio. EUR, ein Rückgang um 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert (29 Mio. EUR). Im Vergleich zum Vorquartal sank der Wert um 48 Prozent (34 Mio. EUR). Von Juli bis September 2025 errechnet sich für den Geschäftsbereich eine EBITDA-Marge von 8,9 Prozent nach 14,0 Prozent im Vorjahreszeitraum und 15,4 Prozent im 2. Quartal 2025.
Ausblick für das Geschäftsjahr 2025
Wie viele andere Chemieunternehmen hat WACKER seine Prognose für das Gesamtjahr 2025 Mitte des Jahres nach unten korrigiert. Ausschlaggebend für die Anpassung, die das Unternehmen am 18. Juli 2025 vorgenommen hat, waren die anhaltenden makroökonomischen und geopolitischen Unsicherheiten, die auch weiterhin eine schwache Nachfrage der Kunden in zahlreichen Anwenderbranchen nach sich ziehen. Mit der Vorlage der Zahlen zum 3. Quartal hat WACKER seine Erwartungen für das Gesamtjahr konkretisiert.
Der Konzernumsatz des Geschäftsjahres 2025 wird nun voraussichtlich am unteren Ende der erwarteten Bandbreite von 5,5 Mrd. EUR bis 5,9 Mrd. EUR liegen. Beim EBITDA rechnet das Unternehmen für das Gesamtjahr nun mit einem Wert in der unteren Hälfte der erwarteten Bandbreite von 500 Mio. EUR bis 700 Mio. EUR. Das Unternehmen rechnet zudem nun mit einem negativen Netto-Cashflow, der aber deutlich über Vorjahr liegen soll (bisher: in etwa ausgeglichen). Außerdem erwartet WACKER ein negatives Jahresergebnis, das deutlich unter Vorjahr liegt. Für die übrigen Finanzkennzahlen hat das Unternehmen keine weitere Konkretisierung vorgenommen. ________________ [1]Die Wacker Chemie AG hat zum 30. Juni 2025 eine Änderung der Bilanzierungsmethoden vorgenommen. Das Equity-Ergebnis sowie das sonstige Beteiligungsergebnis werden seitdem als Teil des Finanzergebnisses ausgewiesen und sind somit nicht mehr Bestandteil des EBITDA und EBIT. Im 3. Quartal 2025 führt diese Umgliederung zu einer Erhöhung des EBITDA um 10,7 Mio. EUR (Vorjahreszeitraum: Verringerung um 6,6 Mio. EUR). Nähere Erläuterungen finden sich im Halbjahresfinanzbericht 2025, der auf der Internetseite wacker.com im Bereich Investor Relations zum Download bereit steht.
Eckdaten WACKER Konzern
Mio. EUR Q3 2025 Q3 2024 Veränderung in 9M 2025 9M 2024 Veränderung in
% %
Umsatz 1.340,3 1.429,6 -6,2 4.231,5 4.387,0 -3,5
EBITDA [1] 111,7 145,3 -23,1 345,3 460,5 -25,0
EBITDA-Marge (%) [1] 8,3 10,2 - 8,2 10,5 -
EBIT [1] -20,0 30,4 n.a. -38,7 119,4 n.a.
EBIT-Marge (%)[1] -1,5 2,1 - -0,9 2,7 -
Finanzergebnis [1] -28,6 -1,4 >100 -54,9 4,6 n.a.
Ergebnis vor Ertragsteuern -48,6 29,0 n.a. -93,6 124,0 n.a.
Periodenergebnis -82,1 33,9 n.a. -104,7 117,1 n.a.
Ergebnis je Aktie (unverwässert/verwässert) -1,73 0,56 n.a. -2,38 2,04 n.a.
(EUR)
Investitionen, ohne Akquisitionen 110,7 149,0 -25,7 299,6 443,1 -32,4
Abschreibungen 131,7 114,9 14,6 384,0 341,1 12,6
Netto-Cashflow 18,5 -99,2 n.a. -283,1 -404,7 -30,0
30.9.2025 30.9.2024 31.12.2024
Mio. EUR
Bilanzsumme 8.559,5 8.941,6 9.409,9
Eigenkapital 4.422,4 4.586,4 4.837,0
Eigenkapitalquote (%) 51,7 51,3 51,4
Finanzierungsverbindlichkeiten 1.937,5 1.795,0 1.946,7
Nettofinanzschulden (-) / Nettofinanzvermögen -1.156,1 -771,9 -690,6
(+)
Mitarbeitende (Anzahl am Stichtag) 16.616,0 16.555,0 16.637,0
[1] Equity-Ergebnis und sonstiges Beteiligungsergebnis umgegliedert in Finanzergebnis (9M 2025: 3,5 Mio. EUR Aufwand)
(inkl. Anpassung Vorjahr 23,7 Mio. EUR Ertrag); EBITDA und EBIT entsprechend angepasst. Nähere Erläuterungen finden
sich im Halbjahresfinanzbericht 2025, der auf der Internetseite wacker.com im Bereich Investor Relations zum Download
bereit steht.
Diese Presseinformation enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen und Schätzungen der
Unternehmensleitung von WACKER beruhen. Obwohl wir annehmen, dass die Erwartungen dieser vorausschauenden Aussagen
realistisch sind, können wir nicht dafür garantieren, dass die Erwartungen sich auch als richtig erweisen. Die Annahmen
können Risiken und Unsicherheiten bergen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den
vorausschauenden Aussagen abweichen. Zu den Faktoren, die solche Abweichungen verursachen können, gehören u. a.:
Veränderungen im wirtschaftlichen und geschäftlichen Umfeld, Wechselkurs- und Zinsschwankungen, Einführung von
Konkurrenz-produkten, mangelnde Akzeptanz neuer Produkte oder Dienstleistungen und Änderungen der Geschäftsstrategie.
Eine Aktualisierung der vorausschauenden Aussagen durch WACKER ist weder geplant noch übernimmt WACKER die
Verpflichtung dafür. (Ende)
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Aussender: Wacker Chemie AG
Gisela-Stein-Straße 1
81671 München
Deutschland
Ansprechpartner: Manuela Dollinger
Tel.: +49 89 6279 1629
E-Mail: manuela.dollinger@wacker.com
Website: www.wacker.com
ISIN(s): DE000WCH8881 (Aktie)
Börse(n): Regulierter Markt in Frankfurt; Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München,
Stuttgart, Tradegate [ source: https://www.pressetext.com/news/1761804000183 ]
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