MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
30.10.2025 / 07:34 Uhr
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
FREITAG: In Schweden findet wegen Allerheiligen am 1. November lediglich ein verkürzter Handel statt.
+++++ TAGESTHEMA I +++++
Die US-Notenbank hat zum zweiten Mal in Folge die Zinsen gesenkt, um zu verhindern, dass sich der jüngste Rückgang bei den Beschäftigtenzahlen zu einem ernsthaften Problem entwickelt. Die Entscheidung, den Schlüsselzins um 25 Basispunkte auf 3,75 bis 4,00 Prozent zu senken, fiel im Offenmarktausschuss mit zwei Gegenstimmen: Gouverneur Stephen Miran votierte für eine Zinssenkung um 50 Basispunkte, der Präsident der Kansas-City-Fed, Jeffrey Schmid, stimmte für eine Beibehaltung des Zinsniveaus. "Ein anderes Bild des Arbeitsmarktes hat die jüngsten Zinssenkungen gerechtfertigt", sagte Fed-Chef Jerome Powell bei seiner Pressekonferenz. Die Risiken für den Arbeitsmarkt hätten zugenommen - sowohl das Angebot als auch die Nachfrage nach Arbeitskräften hätten sich abgeschwächt. Das Jobwachstum habe sich signifikant verlangsamt. Die Zinssenkung sei ist "weiterer Schritt in Richtung einer neutraleren Geldpolitik", sagte Powell. Powell sagte, die Ratsmitglieder hätten bei der aktuellen Sitzung "stark unterschiedliche Ansichten" darüber gehabt, wie mit der Geldpolitik weiter verfahren werden solle. Eine weitere Zinssenkung bei der Sitzung im Dezember sei "weit davon entfernt, eine ausgemachte Sache zu sein". Die Risiken für die Inflation seien nach oben und für den Arbeitsmarkt nach unten gerichtet, und die Zentralbanker hätten unterschiedliche Risikobereitschaft erkennen lassen. "Wenn man das zusammennimmt, gibt es sehr unterschiedliche Ansichten", erklärte Powell. "Wir haben noch keine Entscheidung für Dezember getroffen und werden uns die uns vorliegenden Daten ansehen."
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
SCOUT24 (07:30; 15:00 Analystenkonferenz)
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das dritte Quartal (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, Marge in Prozent):
PROG PROG PROG
3. QUARTAL 3Q25 ggVj Zahl 3Q24
Umsatz 164 +14% 5 144
EBITDA* 103 +14% 6 91
EBITDA-Marge* 63,1 -- 5 62,9
Ergebnis nach Steuern 56 +12% 4 50
Ergebnis je Aktie 0,77 +12% 4 0,69
-*aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit
VOLKSWAGEN (07:30; 09:00 Analystenkonferenz und PK)
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das dritte Quartal (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, Rendite in Prozent):
PROG PROG PROG
3. QUARTAL 3Q25 ggVj Zahl 3Q24
Umsatz 76.747 -2% 8 78.478
Umsatz Sparten:
- Core 34.000 +5% 5 32.472
- Progressive 15.423 +1% 6 15.322
- Sport Luxury 8.245 +1% 6 8.204
- Cariad 327 +45% 5 225
- Mobility 13.486 +0,3% 3 13.445
Operatives Ergebnis Sparten:
- Core 1.471 +43% 3 1.029
- Progressive 402 +280% 5 106
- Sport Luxury -577 -- 5 867
- Cariad -476 -- 5 -876
- Mobility 873 +18% 4 739
PUMA (08:00; 15:00 Analystenkonferenz)
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das dritte Quartal (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, Marge in Prozent):
PROG PROG PROG
3. QUARTAL 3Q25 ggVj Zahl 3Q24
Umsatz 1.976 -14% 15 2.308
EBIT 5,8 -98% 15 237
EBIT-Marge 0,2 -- 14 10,3
EBIT bereinigt 45 -81% 15 237
EBIT-Marge bereinigt 2,3 -- -- 10,3
Ergebnis nach Steuern/Dritten -57 -- 13 128
Ergebnis je Aktie -0,37 -- 13 0,86
Weitere Termine:
06:30 FR/Societe Generale SA, Ergebnis 3Q
06:55 ES/Banco Bilbao Vizcaya Argentaria SA (BBVA), Ergebnis 3Q
07:00 BE/Anheuser-Busch Inbev SA, Ergebnis 3Q
07:00 NL/ING Groep NV, Ergebnis 3Q
07:00 CH/DSM-Firmenich AG, Trading Update 3Q
07:00 FR/Credit Agricole SA, Ergebnis 3Q
07:00 DE/Alzchem Group AG, Ergebnis 3Q
07:30 DE/Aixtron SE, ausführliches Ergebnis 3Q (15:00 Analystenkonferenz)
07:30 DE/Baader Bank AG, Ergebnis 9 Monate
07:30 DE/Befesa SA, Ergebnis 3Q
07:30 FR/Schneider Electric SE, Ergebnis 3Q
07:30 AT/Raiffeisen Bank International AG (RBI), Ergebnis 9 Monate (14:00 Analysten- und Pressekonferenz)
08:00 DE/Puma SE, Ergebnis 3Q (15:00 Analystenkonferenz)
08:00 DE/LPKF Laser & Electronics SE, Ergebnis 9 Monate
08:00 NL/Stellantis NV, Umsatz und Absatzzahlen 3Q
08:00 ES/Repsol SA, Ergebnis 3Q
08:00 GB/Shell plc, Ergebnis 3Q
08:00 GB/Haleon plc, Trading Statement 3Q
08:00 GB/Standard Chartered plc, Ergebnis 3Q
08:05 FR/Totalenergies SE, Ergebnis 3Q
11:30 US/Merck & Co Inc, Ergebnis 3Q
13:00 US/Mastercard Inc, Ergebnis 3Q
17:45 FR/Axa SA, Ergebnis 9 Monate
18:05 FR/Saint-Gobain SA, Umsatz 9 Monate
21:05 US/Amazon.com Inc, Ergebnis 3Q
21:30 US/Apple Inc, Ergebnis 4Q
DIVIDENDENABSCHLAG
(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)
Santander: 0,115 EUR
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- FR
07:30 BIP (1. Veröffentlichung) 3Q
PROGNOSE: +0,1% gg Vq
2. Quartal: +0,3% gg Vq
- AT
09:00 Wifo, BIP (1. Veröffentlichung) 3Q
- ES
09:00 HVPI und Verbraucherpreise (vorläufig) Oktober
HVPI
PROGNOSE: +3,1% gg Vj
zuvor: +3,0% gg Vj
- DE
09:55 Arbeitsmarktdaten Oktober
Arbeitslosenzahl saisonbereinigt
PROGNOSE: +10.000 gg Vm
zuvor: +14.000 gg Vm
Arbeitslosenquote saisonbereinigt
PROGNOSE: 6,3%
zuvor: 6,3%
10:00 BIP (1. Veröffentlichung) 3Q
kalender- und saisonbereinigt gg Vq
PROGNOSE: 0,0% gg Vq
2. Quartal: -0,3% gg Vq
kalenderbereinigt gg Vj
PROGNOSE: +0,2% gg Vj
2. Quartal: +0,2% gg Vj
- IT
10:00 BIP (1. Veröffentlichung) 3Q
PROGNOSE: +0,1% gg Vq
2. Quartal: -0,1% gg Vq
- EU
11:00 Arbeitsmarktdaten September
Eurozone Arbeitslosenquote
PROGNOSE: 6,3%
zuvor: 6,3%
BIP (1. Veröffentlichung) 3Q
Eurozone
PROGNOSE: +0,1% gg Vq/+1,2% gg Vj
2. Quartal: +0,1% gg Vq/+1,5% gg Vj
Index Wirtschaftsstimmung Oktober
Wirtschaftsstimmung Eurozone
PROGNOSE: 95,7
zuvor: 95,5
Industrievertrauen Eurozone
PROGNOSE: -10,0
zuvor: -10,3
Verbrauchervertrauen Eurozone
PROGNOSE: -14,2
Vorbschätzung: -14,2
zuvor: -14,9
Geschäftsklimaindex Eurozone Oktober
- US
13:30 BIP (1. Veröffentlichung) 3Q annualisiert
PROGNOSE: +2,8% gg Vq
2. Quartal: +3,8% gg Vq
BIP-Deflator
PROGNOSE: +2,7% gg Vq
2. Quartal: +2,1% gg Vq
- DE
14:00 Verbraucherpreise (vorläufig) Oktober
PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+2,2% gg Vj
zuvor: +0,2% gg Vm/+2,4% gg Vj
HVPI
PROGNOSE: +0.2% gg Vm/+2,2% gg Vj
zuvor: +0.2% gg Vm/+2,4% gg Vj
- EU
14:15 EZB, Ergebnis der Ratssitzung
Einlagensatz
PROGNOSE: 2,00%
zuvor: 2,00%
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell: Index zuletzt +/- % DAX Futures 24.237,00 +0,1% E-Mini-Future S&P-500 6.889,40 unv. E-Mini-Future Nasdaq-100 26.095,60 -0,1% Nikkei-225 (Tokio) 51.273,88 -0,1% Hang-Seng (Hongk.) 26.197,43 -0,6% Shanghai-Comp. 3.998,13 -0,5% Mittwoch: DAX 24.124,21 -0,6% DAX-Future 24.205,00 -0,7% XDAX 24.120,14 -0,0% MDAX 29.940,39 -1,0% TecDAX 3.672,18 -1,2% SDAX 16.871,15 -0,9% Euro-Stoxx-50 5.705,81 +0,0% Stoxx-50 4.787,29 +0,0% Dow-Jones 47.632,00 -0,2% S&P-500 6.890,59 -0,0% Nasdaq Composite 23.958,47 +0,5%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Vorbörslich zeichnet sich ein wenig veränderter Start am Donnerstag an Europas Börsen ab. Die US-Notenbank hat am Vorabend wie erwartet die Leitzinsen um 25 Basispunkte gesenkt und ein Ende des Bilanzabbaus ab Dezember angekündigt. Die Unsicherheit über den weiteren geldpolitischen Kurs hatte die Börsen im Anschluss an die Entscheidung zeitweise belastet. Fed-Chairman Jerome Powell erklärte, eine weitere Senkung im Dezember sei "alles andere als sicher". Die meisten Analysten halten eine Senkung aber für wahrscheinlich. Aus Marktsicht relevanter als die Fed-Entscheidung ist das Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump mit seinem chinesischen Gegenpart Xi Jinping in Südkorea. Dieses war bereits nach 90 Minuten beendet. Trump sprach von einem "großartigen Treffen" und kündigte Zollsenkungen an. Im Gegenzug scheint China Zugeständnisse bei der Ausfuhr von Seltenen Erden gemacht zu haben. Im Handel ist man allerdings vorsichtig angesichts noch fehlender konkreter Details. Zugleich hat Trump die Wiederaufnahme von Nukleartests angekündigt. Im Vergleich zur US-Notenbank und dem Trump/Xi-Treffen dürfte die geldpolitische Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Nachmittag recht geräuschlos ablaufen. Es wird
erwartet, dass die EZB das aktuelle Zinsniveau bestätigen wird. Auch der weitere geldpolitische Pfad scheint klar zu sein. Eine Zinssenkung der EZB in diesem Jahr ist nicht ganz auszuschließen, aber vorerst nicht absehbar.
Rückblick: Die Akteure hielten sich im unmittelbaren Vorfeld wichtiger Ereignisse mit Käufen zurück, gleichwohl stieg der Euro-Stoxx-50 zwischenzeitlich auf ein Allzeithoch. In Zürich schlossen UBS 1,0 Prozent im Minus. Die Bank hatte zwar starke Zahlen vorgelegt, Analysten bemängelten allerdings den zurückhaltenden Ausblick. Die spanische Bank Santander habe beruhigende Aussagen zu ihrem Autofinanzierungsgeschäft gemacht und berichtet, dass die Qualität der Vermögenswerte auf Konzernebene stabil sei, lobten die Analysten von Citi. Der Gewinn im dritten Quartal habe dazu die Erwartungen übertroffen. Die Aktie legte um über 4 Prozent zu. Nach einem starken dritten Quartal und einer Anhebung des Ausblicks ging es für GSK in London um 6,6 Prozent nach oben. Der Umsatz des Pharmaunternehmens lag in allen Produktbereichen über den Erwartungen. Der Rohstoffriese Glencore wartete mit einem soliden Quartal auf und grenzte die Prognose zumeist innerhalb der bestehenden Bandbreiten ein. Die Aktie zog um 5,6 Prozent an.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Leichter - Das Indexschwergewicht SAP zog den DAX mit einem Minus von 4,2 Prozent nach unten. Für Druck auf die Aktie sorgten Spekulationen, dass der Softwareriese viel Geld in die Hand nehmen könnte, um den US-Bilanzsoftware-Anbieter Blackline zu übernehmen, mit dem SAP bereits eng zusammenarbeitet. Analysten hatten das Thema aufgegriffen, nachdem am Vortag die Nachrichtenagentur Reuters bereits über ein angebliches Gebot von SAP für Blackline über 4,5 Milliarden Dollar berichtet hatte. Dieses soll SAP im Juni abgegeben haben, es sei von Blackline allerdings zurückgewiesen worden. SAP erwäge nun ein neues Gebot. Adidas brachen um 10,4 Prozent ein. Der Sportartikelhersteller hatte in den detaillierten Geschäftszahlen auf Schwächesignale im Nordamerikageschäft hingewiesen. Im Sog fielen Puma um 3,0 Prozent. Deutsche Bank waren DAX-Tagessieger mit einem Plus von fast 5 Prozent. Die Bank erzielte einen Rekordgewinn und übertraf die Erwartungen der Analysten. Gut kamen auch die Zahlen der Tochter DWS an, deren Kurs um 4,6 Prozent stieg. Mercedes-Benz übertraf im dritten Quartal die Erwartungen, wenngleich der Autohersteller belastet von schwachen Autoverkäufen in China und US-Importzöllen bei leicht rückläufigen Umsätzen einen Gewinneinbruch verzeichnete. Mercedes-Benz verteuerten sich um 4,4 Prozent. BMW gewannen im Sog 1,1 Prozent. BASF stiegen nach dem Quartalsbericht um 1,7 Prozent. Positiv werteten die Analysten von Citi, dass der Aktienrückkauf in Höhe von 1,5 Milliarden Euro früher kommt und umfangreicher ausfällt, als die meisten Börsianer erwartet haben dürften.
XETRA-NACHBÖRSE
Airbus gingen knapp 1,5 Prozent höher um, nachdem der Flugzeughersteller am Abend Quartalszahlen veröffentlicht hatte. Sie fielen bei Umsatz und bereinigtem operativen Ergebnis etwas über den Erwartungen aus. Daneben bestätigte Airbus die Jahresprognosen, die weiteres Wachstum in Aussicht stellen. Kontron zeigten sich wenig bewegt, obwohl das IoT-Technologieunternehmen seine Umsatzprognose für das laufende Jahr erneut gesenkt hatte. Die Kontron-Aktie hatte am Dienstag bereits stark an Wert verloren, nachdem aus dem Technologhiebereich Suss Microtec seine Jahresprognose wiederholt gesenkt hatte.
USA - AKTIEN
Behauptet - Die Rekordjagd erhielt nur einen leichten Dämpfer davon, dass die US-Notenbank im Hinblick auf das nächste Zinstreffen im Dezember, eine Zinssenkung als "alles andere als eine ausgemachte Sache" bezeichnete. Die am Berichtstag erfolgte Zinssenkung setzte keinen Impuls, zumal sie schon lange fest eingepreist war. Gespannt warten die Marktteilnehmer nun auf das Treffen von US-Präsident Donald Trump mit dem chinesischen Präsidenten XI Xinping am Donnerstag, wo alles auf eine Handelsvereinbarung und damit eine Entschärfung des Handelsstreits hindeutet. Dabei will Trump auch die fortschrittlichen Blackwell-Chips von Nvidia zum Thema machen. Das befeuerte Spekulationen, dass Nvidia solche Chips zukünftig auch nach China ausliefern kann. Die Aktie hatte mit der Nachricht bereits im Späthandel am Vortag kräftig zugelegt und stieg um weitere 3,0 Prozent. Nvidia erreichte damit als erstes Unternehmen einen Marktwert von 5 Billionen Dollar. Micron Technology legten um 2,1 Prozent zu nach starken Geschäftszahlen des südkoreanischen Wettbewerbers SK Hynix. AMD stiegen um 2,4 und Broadcom um 3,5 Prozent, während Intel behauptet schlossen. Seagate Technology machten einen Satz um knapp 20 Prozent. Der Datenspeicherhersteller hatte überzeugende Geschäftszahlen präsentiert und gefiel auch mit dem Ausblick. Caterpillar schnellten um 11,6 Prozent nach oben. Der Baumaschinenkonzern verdiente zwar weniger, übertraf aber dennoch die Erwartungen. Boeing gaben um 4,4 Prozent nach. Der Flugzeugbauer schnitt belastet durch Sonderposten schwächer ab als vermutet. Fiserv stürzten um gut 43 Prozent ab. Das Unternehmen für Zahlungsverkehrstechnologie wird die Finanzprognosen seines früheren Chefs Frank Bisignano nicht erreichen, die dieser abgab, bevor er in die Trump-Regierung wechselte. Fiserv senkte seine Finanzziele für das Jahr und meldete Ergebnisse für das dritte Quartal, die unter den Erwartungen der Wall Street lagen. Das Unternehmen teilte außerdem mit, dass sein Finanzchef das Unternehmen verlässt und dass es seinen Vorstand umkrempelt und den Vorstandsvorsitzenden und den Leiter des Prüfungsausschusses austauscht.
US-ANLEIHEN
Am Anleihemarkt schlugen sich die Powell-Aussagen in steigenden Renditen nieder, zumal am Zinsterminmarkt die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung im Dezember zurückging auf knapp unter 60 Prozent von 90 Prozent tags zuvor. Im Zehnjahresbereich stieg die Rendite um 8 Basispunkte auf 4,06 Prozent.
DEVISEN
Devisen zuletzt +/- % 0:00 Vortag Mi, 18:19 % YTD EUR/USD 1,1626 +0,2% 1,1604 1,1658 +12,5% EUR/JPY 177,94 +0,4% 177,21 177,33 +8,8% EUR/CHF 0,9284 +0,0% 0,9281 0,9285 -1,5% EUR/GBP 0,8803 +0,1% 0,8795 0,8811 +6,1% USD/JPY 153,05 +0,2% 152,72 152,11 -3,3% GBP/USD 1,3206 +0,1% 1,3193 1,3231 +6,0% USD/CNY 7,0897 +0,1% 7,0820 7,0765 -1,8% USD/CNH 7,1043 +0,1% 7,0954 7,0898 -3,3% AUS/USD 0,6588 +0,3% 0,6568 0,6616 +6,4% Bitcoin/USD 110.185,25 -0,7% 111.012,10 111.150,05 +19,7% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Mit den anziehenden US-Marktzinsen legte auch der Dollar zu. Der Euro kostete zuletzt 1,1596 Dollar nach einem Tageshoch um 1,1660 Dollar.
++++ ROHSTOFFE +++++
METALLE
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 59,78 60,48 -1,2% -0,70 -15,9% Brent/ICE 64,58 64,92 -0,5% -0,34 -13,9% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der Goldpreis erholte sich zwischenzeitlich stärker von den jüngsten deutlichen Einbußen, im Verlauf schmolzen die Gewinne aber wieder, wozu maßgeblich die Powell-Aussagen zum weiteren geldpolitischen Kurs beitrugen. Sollten die Zinsen wieder Erwarten nicht weiter sinken, würden Anleihen an Attraktivität im Vergleich zum Gold zulegen, so die Überlegung der Marktteilnehmer. Der Goldpreis stieg um 0,2 Prozent.
ÖL
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.964,46 3.941,60 +0,6% 22,86 +50,9% Silber 47,72 47,79 -0,1% -0,06 +63,5% Platin 1.375,88 1.379,32 -0,2% -3,44 +54,9% Kupfer 5,18 5,26 -1,6% -0,08 +26,0% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Die Ölpreise zogen um rund ein halbes Prozent an, nachdem die wöchentlichen US-Ölvorräte stärker als erwartet gesunken waren.
+++++ MELDUNGEN SEIT MITTWOCH 17.30 UHR +++++
GELDPOLITIK JAPAN
Die japanische Notenbank hat ihren Leitzins wie erwartet unverändert belassen. Wie die Bank of Japan (BoJ) mitteilte, liegt der Zins weiterhin bei 0,5 Prozent. Zuletzt war der Leitzins im Januar erhöht worden.Es gab aber Unstimmigkeiten im Rat. Zwei Ratsmitglieder befürworteten eine Erhöhung auf 0,75 Prozent. An ihren Inflationsprognosen hielt die BoJ fest. Sie sieht die Kerninflation im Fiskaljahr bis März 2026 bei 2,7 Prozent und in den Folgejahren bei 1,8 und 2,0 Prozent. Die Prognose für das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr wurde auf 0,7 Prozent von 0,6 Prozent erhöht. In den Folgejahren wird ein Wachstum von 0,7 und 1,0 Prozent erwartet.
USA
US-Präsident Trump hat das Pentagon nach eigener Darstellung angewiesen, "unsere Atomwaffen auf gleicher Basis" mit Russland und China zu testen. "Wegen der Testprogramme anderer Länder habe ich das Kriegsministerium angewiesen, mit den Tests unserer Atomwaffen auf gleicher Basis zu beginnen", schrieb Trump in den sozialen Medien. "Dieser Prozess wird sofort beginnen." Es blieb jedoch unklar, ob sich Trump auf die Tests von Atomsprengköpfen oder von Raketen und anderen Trägersystemen bezog.
AIRBUS
hat im dritten Quartal Umsatz und Ergebnis deutlich gesteigert. Die Jahresprognose, die für 2025 weiteres Wachstum in Aussicht stellt und inzwischen auch alle derzeit geltenden Zölle berücksichtigt, bestätigte der Luft- und Raumfahrtkonzern. In den Zahlen spiegele sich auch eine solide Leistung in den Geschäftsbereichen Defence and Space sowie Helicopters wider, sagte CEO Guillaume Faury. Bei Verkehrsflugzeugen gebe es einen Rückstau, doch der Konzern baue seine Kapazitäten weiter aus, um den Produktionshochlauf zu unterstützen. Für das Gesamtjahr 2025 strebt Airbus weiterhin einen Anstieg des bereinigten EBIT auf rund 7,0 (Vorjahr 5,35) Milliarden Euro an, der freie Cashflow vor Kundenfinanzierungen soll mit rund 4,5 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau liegen - dank der Flugzeugauslieferungen, die im Schlussquartal noch erwartet werden. Bis zum Jahresende will der Konzern rund 820 Verkehrsflugzeuge an Kunden übergeben nach 766 Maschinen im vergangenen Jahr. In den ersten neun Monaten wurden davon 507 Maschinen übergeben. Nachfolgend die Drittquartalszahlen und Konsensschätzungen (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro):
BERICHTET PROG PROG
3. QUARTAL 3Q25 ggVj 3Q25 ggVj 3Q24
Umsatz 17.826 +14% 17.370 +11% 15.689
EBIT bereinigt 1.942 +38% 1.759 +25% 1.407
EBIT 1.748 +42% 1.753 +42% 1.234
Ergebnis nach Steuern/Dritten 1.116 +14% 1.249 +27% 983
Ergebnis je Aktie 1,41 +14% 1,60 +29% 1,24
Freier Cashflow* 696 -- 531 -- -316
*vor Kundenfinanzierungen
KION
Für das dritte Quartal wurden folgende Eckdaten bekannt gegeben (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, Marge in Prozent, Bilanzierung nach IFRS):
. BERICHTET PROG PROG 3. QUARTAL 3Q25 ggVj 3Q25 ggVj 3Q24 Auftragseingang 2.676 +10% 2.630 +8% 2.427 Umsatz 2.704 +0% 2.683 -1% 2.699 EBIT bereinigt 191 -13% 182 -17% 220 EBIT-Marge bereinigt 7,0 -- 6,8 -- 8,1 Ergebnis nach Steuern/Dritten 114 +59% 95 +32% 72 Ergebnis je Aktie 0,87 +58% 0,72 +31% 0,55
KNORR-BREMSE
hat im dritten Quartal dank einer guten Entwicklung der Rail-Sparte bei leicht rückläufigen Umsätzen deutlich mehr verdient. Die operative Rendite steigerte der Münchener Bremsenhersteller etwas stärker als Analysten erwartet haben. Zudem bekräftigte das Unternehmen den Ausblick für das Gesamtjahr. In den drei Monaten per Ende September lag der Umsatz laut Mitteilung mit 1,883 Milliarden Euro 1,4 Prozent unter Vorjahresniveau. Das operative EBIT stieg unterdessen um knapp 7 Prozent auf 251 Millionen Euro. Die Marge lag mit 13,3 Prozent über dem Vorjahresniveau von 12,3 Prozent. Analysten hatten Knorr-Bremse 13,2 Prozent Rendite zugetraut. Das Ergebnis je Aktie kletterte um ein Zehntel auf 0,89 Euro.
KONTRON
hat die Umsatzprognose für das laufende Jahr erneut gesenkt. Der Anbieter von IoT-Technologie sieht den Umsatz im Gesamtjahr 2025 nun bei 1,7 statt bei 1,8 Milliarden Euro. Bereits Anfang August war Kontron mit der Umsatzplanung zurückgerudert. Für die ersten neun Monaten wies Kontron nach vorläufigen Berechnungen einen Umsatz von 1,182 (Vorjahr: 1,208) Milliarden Euro aus. Das EBITDA stieg um 37 Prozent auf 194 Millionen Euro. Darin enthalten ist ein Einmaleffekt aus der Entkonsolidierung des COM-Modul-Geschäfts in Höhe von rund 46 Millionen Euro. Die EBITDA-Prognose für das Gesmatjahr von rund 270 Millionen Euro hat unverändert Bestand.
HELLOFRESH
hat im dritten Quartal einen Umsatz- und Gewinnrückgang verzeichnet und unter dem Strich wieder einen Verlust eingefahren. Wie der Kochboxenversender mitteilte, sieht er sich für die seit August geltenden Jahresziele auf Kurs. Demzufolge will Hellofresh 2025 beim bereinigten EBITDA bei 415 bis 465 Millionen Euro landen, beim EBIT peilt das Unternehmen 175 bis 225 Millionen Euro an. Der Umsatz soll währungsbereinigt um 6 bis 8 Prozent sinken. Für das dritte Quartal wurden folgende Eckdaten bekannt gegeben (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, Marge in Prozent, Bilanzierung nach IFRS):
. BERICHTET PROG PROG 3. QUARTAL 3Q25 ggVj 3Q25 ggVj 3Q24 Umsatz 1.582 -14% 1.603 -12% 1.828 EBITDA bereinigt 40,3 -44% 39,5 -45% 72 EBITDA-Marge bereinigt 2,5 -- 2,5 -- 3,9 Ergebnis nach Steuern/Dritten -49 -- -29 -- -47 Ergebnis je Aktie -0,32 -- -0,17 -- -0,20
LUFTHANSA
hat im dritten Quartal den höchsten Umsatz in ihrer Unternehmensgeschichte erzielt, operativ aber weniger verdient als im Vorjahreszeitraum. Das war einem Rückgang bei der Technik-Sparte geschuldet, deren Ergebnis von Zöllen und negativen Wechselkurseffekten belastet wurde. Die Jahresprognose bestätige der Airline-Konzern trotz der weiter bestehenden globalen Unsicherheiten. Für das dritte Quartal wurden folgende Eckdaten bekannt gegeben (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, Marge in Prozent, Bilanzierung nach IFRS):
. BERICHTET PROG PROG 3. QUARTAL 3Q25 ggVj 3Q25 ggVj 3Q24 Umsatz 11.199 +4% 11.303 +5% 10.738 EBIT bereinigt 1.331 -1% 1.317 -2% 1.340 EBIT-Marge bereinigt 11,9 -- 11,7 -- 12,5 Ergebnis nach Steuern/Dritten 966 -12% 1.040 -5% 1.095 Ergebnis je Aktie 0,81 -12% 0,88 -4% 0,92 Free Cashflow bereinigt 818 -- 196 +53% 128
WACKER CHEMIE
ist im dritten Quartal nach Umsatz- und deutlichen Gewinneinbußen unter dem Strich in die Verlustzone gerutscht. Den Mitte Juli gesenkten Ausblick für das Gesamtjahr senkte Konzern zum Teil weiter. Unter dem Strich rechnet er mit einem Verlust. Der Spezialchemiekonzern spürt die weiter schwache Nachfrage, bedingt unter anderem durch makroökonomische Unsicherheiten sowie die US-Importzölle. Der Umsatz soll nun am unteren Ende der Spanne von 5,5 Milliarden bis 5,9 Milliarden Euro landen, das EBITDA in der unteren Hälfte der Spanne von 500 bis 700 Millionen Euro. Der Netto-Cashflow soll nun negativ anstatt in etwa ausgeglichen sein. Für das dritte Quartal wurden folgende Eckdaten bekannt gegeben (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, Bilanzierung nach IFRS):
. BERICHTET PROG PROG 3. QUARTAL 3Q25 ggVj 3Q25 ggVj 3Q24 Umsatz 1.340 -6% 1.355 -5% 1.430 EBITDA 112 -23% 99 -32% 145 EBIT -20 -- -24 -- 30 Ergebnis nach Steuern -82 -- -42 -- 34 Ergebnis je Aktie -1,73 -- -0,89 -- 0,56
ALPHABET
Die Google-Mutter hat im dritten Quartal die Markterwartungen sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn deutlich übertroffen. Der Gewinn je Aktie stieg auf 2,87 US-Dollar, er lag damit deutlich über der Factset-Konsensschätzung von 2,26 US-Dollar und über den 2,12 US-Dollar des Vorjahres. Der Umsatz für das Quartal erreichte 102,3 Milliarden US-Dollar, er lag damit ebenfalls über den erwarteten 99,9 Milliarden US-Dollar sowie 16 Prozent über dem Vorjahreswert. Die viel beachtetet operative Marge lag im dritten Quartal bei 30,5 Prozent und war damit schlechter als von den Analysten geschätzt und auch unter den 32,3 Prozent des Vorjahres. Ohne die Geldstrafe der Europäischen Kommission in Höhe von 3,5 Milliarden US-Dollar hätte sich die operative Marge auf 33,9 Prozent verbessert.
META PLATFORMS
will seine Investitionen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) "aggressiv" hochfahren. Das kündigte CEO Mark Zuckerberg in einer Telefonkonferenz zu den Drittquartalszahlen an. Der Mutterkonzern von Instagram und Facebook erzielte einen Rekordumsatz. Im dritten Quartal stieg der Umsatz um 26 Prozent auf 51,2 Milliarden US-Dollar. Der Nettogewinn lag mit 2,7 Milliarden Dollar unter den Erwartungen, was Meta mit Bilanzierungseffekten begründete. Für das laufende Jahr rechnet Meta mit einem Umsatz von 56 bis 59 Milliarden US-Dollar, was etwa im Rahmen der Erwartungen liegt. Die Gesamtkosten dürften "im Jahr 2026 prozentual deutlich schneller steigen als 2025", was in erster Linie auf Infrastrukturkosten zurückzuführen sei, so Meta weiter. Eine konkrete Zahl wurde aber nicht genannt.
MICROSOFT
hat im ersten Quartal seines Fiskaljahres eine höhere Nachfrage nach seinen Cloud-Computing- und KI-Diensten verzeichnet als das Unternehmen bewältigen kann. Der Softwareriese meldete einen Umsatz von 77,7 Milliarden Dollar und übertraf damit die Erwartungen der Wall Street. Das vielbeachtete Azure-Cloud-Geschäft wuchs um etwa 40 Prozent und übertraf damit ebenfalls die Erwartungen. Das Betriebsergebnis stieg um 24 Prozent auf 38 Milliarden Dollar, der Nettogewinn betrug 27,7 Milliarden Dollar. Auch diese Kennziffern schlugen die Erwartungen. Microsoft teilte mit, dass die Nachfrage nach Cloud-Diensten weiterhin enorm sei und die Kapazitäten übersteige. Im Vorfeld des Ergebnisberichts sei es bei Microsofts Azure- und 365-Diensten zu Ausfällen gekommen, die untersucht würden.
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October 30, 2025 02:33 ET (06:33 GMT)
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