MARKT USA/Andauernder Shutdown dürfte Wall Street bremsen
07.11.2025 / 12:14 Uhr
An den US-Börsen dürfte eine Erholung von den jüngsten Verlusten zunächst ausbleiben. Die Futures auf die großen Aktienindizes tendieren am Freitag vorbörslich knapp behauptet. Anleger sorgen sich vor allem um die hohen Bewertungen der Technologiewerte, die vom KI-Boom nach oben getragen wurden.
Derweil dauert der bisher längste "Shutdown" in den USA an. Wegen der Haushaltssperre wurden zahlreiche Bundesbedienstete in den Zwangsurlaub geschickt oder müssen ohne Bezahlung arbeiten. Das betrifft auch die Fluglotsen. An den 40 größten US-Flughäfen werden daher an diesem Freitag zahlreiche Flüge gestrichen.
Als Folge des "Shutdown" werden derzeit viele normalerweise von staatlichen Stellen erhobene Konjunkturdaten nicht veröffentlicht, so dass den Anlegern, aber auch der US-Notenbank, wichtige Orientierungshilfen fehlen. Sie können sich nur auf Daten privater Anbieter stützen. Diese zeigen, dass sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt eintrübt. Einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage von Challenger, Gray & Christmas zufolge planten die US-Unternehmen im Oktober den Abbau von 150.000 Stellen - mehr als dreimal so viele wie im September. Ursächlich seien Kostensenkungen und der vermehrte Einsatz von KI.
Als einziges Konjunkturdatum von Rang wird am Freitag der von der Universität Michigan ermittelte Index der Verbraucherstimmung veröffentlicht. Volkswirte schätzen, dass sich die Stimmung Anfang November etwas eingetrübt hat.
Unter den Einzelwerten an der Börse steigen Tesla vorbörslich um 0,8 Prozent. Die Aktionäre des Elektroautoherstellers haben das Vergütungspaket im Umfang von 1 Billion Dollar für CEO Elon Musk gebilligt.
Airbnb steigen nach Vorlage von Geschäftszahlen um 3,2 Prozent. Das Ergebnis des Unternehmens wurde zwar durch eine höhere Steuerbelastung geschmälert, doch berichtet der Vermittler von Ferienunterkünften von steigenden Buchungszahlen. Das Reiseportal Expedia verzeichnet ebenfalls eine höhere Nachfrage und hat daher den Ausblick angehoben, was der Aktie zu einem Kurssprung von 16,7 Prozent verhilft.
Gut kommen auch die Zahlen von Monster Beverage (+3,2%) an. Der Hersteller von Energy Drinks hat dank einer starken Nachfrage nach zuckerfreien Getränken die Erwartungen übertroffen. Der Spieleentwickler Take-Two Interactive Software (-5,1%) hat zwar den Ausblick angehoben, verschiebt aber den Start der neuesten Version des beliebten Spiels Grand Theft Auto VI.
Der Dollar zeigt sich nach dem Rücksetzer vom Vortag gut behauptet. Am Anleihemarkt legen die Renditen leicht zu, im Zehnjahresbereich um anderthalb Basispunkte auf 4,11 Prozent.
Gold profitiert von Konjunktursorgen. Der Preis für die Feinunze steigt um 0,8 Prozent auf 4.011 Dollar.
Der Ölpreis legt um 1,3 Prozent zu, gestützt von ukrainischen Angriffen auf russische Raffinerien und neue Sanktionen gegen Rosneft und Lukoil, wie MUFG anmerkt.
Kontakt: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/cln/hab
(END) Dow Jones Newswires
November 07, 2025 06:14 ET (11:14 GMT)
Bitte beachten Sie das Regelwerk
DAX®, MDAX®, TecDAX® und SDAX® sind eingetragene Markenzeichen der ISS STOXX Index GmbH
EURO STOXX®-Werte bezeichnet Werte der Marke „EURO STOXX“ der STOXX Limited und/oder ihrer Lizenzgeber
TRADEGATE® ist eine eingetragene Marke der Tradegate AG
Kurse in EUR; Fremdwährungsanleihen in der jeweiligen Währung
Zeitangaben in CET (UTC+1)
Top 5 Umsatz
Letzte Aktualisierung:
07.11.2025 @ 17:34:32


