MÄRKTE USA/Erneute Abgaben - Zurückhaltung dominiert weiter
18.11.2025 / 15:49 Uhr
DOW JONES--Auch am Dienstag bleibt Zurückhaltung das oberste Gebot an der Wall Street und sorgt erneut für Abgaben. Zu wichtig sind die im Wochenverlauf anstehenden US-Konjunkturdaten. Nach dem beendeten "Shutdown" stehen eine Vielzahl von Daten auf der Agenda, wovon der US-Arbeitsmarktbericht für September am Donnerstag die größte Aufmerksamkeit erhalten dürfte. Dazu kommen am Mittwoch nach Handelsende die Quartalszahlen von Nvidia, die richtungweisend sein dürften - nicht nur für den Technologie-Sektor.
Der Dow-Jones-Index verliert 0,9 Prozent auf 46.171 Punkte. Der S&P-500 büßt 0,4 Prozent ein und für den Nasdaq-Composite geht es um 0,5 Prozent nach unten.
"Der KI-Optimismus, der mit der steigenden Unsicherheit über den nächsten geldpolitischen Schritt der US-Notenbank zusammentrifft, hält die Risikobereitschaft in Schach", sagt Matt Britzman, Analyst bei Hargreaves Lansdown. "Langfristige Investoren können an ihren Strategien festhalten, Rückgänge sind nie angenehm, aber oft gesund, besonders in einem Markt, der Anzeichen von Überschwänglichkeit zeigt", ergänzt der Teilnehmer.
Die Zahl der Beschäftigten in den USA (außerhalb der Landwirtschaft) dürfte im September wieder etwas stärker gestiegen sein. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte erwarten, dass sie gegenüber dem Vormonat um 50.000 zugenommen hat, nachdem der Zuwachs im August bei 22.000 gelegen hatte und im Juli ein Rückgang um 17.000 verzeichnet worden war.
Die saisonbereinigte Zahl der Anträge auf US-Arbeitslosenhilfe hat in der Woche zum 18. Oktober 2025 nach Angaben des Arbeitsministeriums 232.000 erreicht. Die Zahl lag damit über den 219.000 Anträgen, die in der Woche bis zum 20. September gestellt wurden. Das war die bisher letzte Woche, für die offizielle Daten veröffentlicht wurden. Daten für die drei Wochen dazwischen war nicht veröffentlicht worden.
Für einen Impuls könnten noch die im Verlauf anstehenden US-Daten zum Auftragseingang der Industrie für den August sorgen.
Dollar wenig verändert - Bitcoin zeitweise unter 90.000 Dollar
Der Dollar kann seine jüngsten Gewinne weitgehend behaupten. Der Dollar-Index fällt um 0,1 Prozent. Der Fokus ist vor allem auf den US-Arbeitsmarktbericht gerichtet. Dieser könnte die Erwartungen beeinflussen, ob die Fed die Zinsen im Dezember erneut senken wird. Die Wiederaufnahme der Veröffentlichungen werde "wahrscheinlich die kurzfristige Volatilität am Devisenmarkt erhöhen, insbesondere da mehrere Arbeitsmarktberichte vor der Fed-Sitzung im Dezember zu bedeutenden Marktschwankungen führen könnten", so Jesper Fjarstedt von der Danske Bank.
Die Talfahrt im Bitcoin geht weiter. Die Kryptowährung verliert 0,2 Prozent auf 91.938 Dollar und ist im Verlauf zeitweise knapp unter 90.000 Dollar gerutscht, erstmals seit etwa eineinhalb Jahren. "Die Bitcoin-Bären haben das Ruder weiter fest in der Hand", so Jens Klatt von XTB. Historisch sei der November der stärkste Monat für den Bitcoin. Stattdessen könnten nun Kryptowährungen sogar zur Anlageklasse mit der schlechtesten Performance in diesem Jahr werden. Der Kryptomarkt sei "ein Markt mit sehr hohen Erwartungen, geringer Überzeugung und zu fragil, um einer plötzlichen Stimmungsänderung standzuhalten", so Klatt.
Die Ölpreise notieren volatil umd das Vortagesniveau. Aktuell verlieren die Notierungen für Brent und WTI bis zu 0,3 Prozent. "Die Preise bleiben zwischen geopolitischer Instabilität und struktureller Angebotsausweitung gefangen", sagt Nadir Belbarka, Analyst bei XMArabia.
Am Anleihemarkt steigen die Notierungen mit den weltweiten Abgaben an den Börsen leicht. Für die Rendite zehnjähriger Papiere geht es um 3,0 Basispunkte auf 4,10 Prozent nach unten.
Der Goldpreis erholt sich von den Vortagesverlusten. Die Feinunze legt um 0,9 Prozent auf 4.079 Dollar zu. Der Goldpreis war zuletzt vier Handelstage in Folge gefallen. Belastet wurde er dabei von den gesunkenen Erwartungen, dass die US-Notenbank die Zinsen in diesem Jahr erneut senken wird.
Home Depot mit gesenktem Ausblick unter Druck
Nvidia büßen weitere 1,7 Prozent ein, nachdem der Kurs am Vortag um 1,9 Prozent gefallen war. Zur Begründung wurde zu Wochenbeginn darauf verwiesen, dass der Fonds des Milliardärs Peter Thiel alle seine Anteile an dem Chiphersteller verkauft hat. Der Kurs hat in drei der letzten fünf Handelssitzungen Verluste verzeichnet und ist im November um fast 8 Prozent gefallen. Trotzdem ist es in diesem Jahr bereits um 39 Prozent aufwärts gegangen.
Home Depot hat für das dritte Quartal weniger Gewinn ausgewiesen und seine Erwartungen an das Gesamtjahr reduziert, weil der anhaltende Abschwung im Heimwerkergeschäft keine Anzeichen für ein Ende zeigt. Für die Aktie geht es um 3,8 Prozent nach unten.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 46.170,80 -0,9% -419,44 +9,5% S&P-500 6.645,37 -0,4% -27,04 +13,4% NASDAQ Comp 22.594,15 -0,5% -113,93 +17,6% NASDAQ 100 24.683,91 -0,5% -116,01 +18,0% DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mo, 17:02 % YTD EUR/USD 1,1596 +0,0% 1,1590 1,1598 +11,9% EUR/JPY 180,15 +0,2% 179,87 179,98 +10,4% EUR/CHF 0,9240 +0,2% 0,9223 0,9225 -1,7% EUR/GBP 0,8815 +0,1% 0,8810 0,8802 +6,4% USD/JPY 155,36 +0,1% 155,20 155,17 -1,3% GBP/USD 1,3154 -0,0% 1,3156 1,3178 +5,1% USD/CNY 7,0797 -0,0% 7,0812 7,0808 -1,8% USD/CNH 7,1107 +0,0% 7,1089 7,1085 -3,1% AUS/USD 0,6507 +0,2% 0,6496 0,6510 +4,9% Bitcoin/USD 91.938,00 -0,2% 92.129,05 93.616,35 -2,6% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 59,78 59,91 -0,2% -0,13 -16,9% Brent/ICE 63,98 64,20 -0,3% -0,22 -14,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 4.079,19 4.041,66 +0,9% 37,53 +54,0% Silber 50,65 50,20 +0,9% 0,45 +73,9% Platin 1.320,94 1.328,18 -0,5% -7,24 +51,3% Kupfer 4,99 5,01 -0,5% -0,03 +21,3% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr) ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros/kla
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November 18, 2025 09:48 ET (14:48 GMT)
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