MÄRKTE USA/Leichte Erholung an Wall Street vor Nvidia-Zahlen
19.11.2025 / 22:35 Uhr
DOW JONES--Nach den jüngsten Abgaben ist es zur Wochenmitte an der Wall Street zu einer leichten Erholung gekommen, doch im Vorfeld der Bekanntgabe der Nvidia-Zahlen bewegten sich die Indizes in engen Grenzen. Der Quartalsausweis, hier besonders der Ausblick, des KI-Giganten gilt als richtungsweisend, weil er Aufschluss über den Zustand des KI-Booms geben wird, denn als Schlüsselunternehmen profitiert der Konzern massiv von der enormen Nachfrage nach Hochleistungs-Grafikprozessoren.
Nach einem viertägigen Kursrutsch im Technologiebereich stiegen die Anleger wieder in den Handel mit Werten im Bereich der Künstlichen Intelligenz ein. Grund war die Hoffnung, dass Nvidia die Befürchtungen über eine Überbewertung der KI-Aktien zerstreuen wird. Die Stifel-Analysten erwarten, dass Nvidia auf dem besten Weg ist, die Schätzungen der Wall Street für das dritte Quartal zu übertreffen. "Ich denke, dass sie gut abschneiden werden, aber wenn nicht, dann wird es ein Problem geben" sagte ein Marktteilnehmer.
Der Dow-Jones-Index gewann 0,1 Prozent auf 46.139 Punkte und der S&P-500 erhöhte sich um 0,4 Prozent. Der Nasdaq-Composite rückte um 0,6 Prozent vor. Den 1.048 (Dienstag: 1.464) Kursgewinnern an der Nyse standen 1.706 (1.268) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 72(104) Titel.
Mit Interesse wurde das Fed-Protokoll der jüngsten Sitzung am Abend beäugt, welches offenbarte, dass die Meinungen über den künftigen Zinskurs innerhalb der Notenbank auseinander. Eine wachsende Gruppe - möglicherweise eine knappe Mehrheit - der Entscheidungsträger steht einer Zinssenkung im Dezember demnach skeptisch gegenübersteht. Laut dem FedWatch-Tool der CME ist nun die Wahrscheinlichkeit, dass die Zinsen im nächsten Monat unverändert bleiben, auf 70 Prozent von zuvor rund 50 Prozent gestiegen.
Weitere Klarheit über die Zinsentscheidung könnte der US-Arbeitsmarktbericht für September bringen, der am Donnerstag veröffentlicht wird. Die Jobdaten für Oktober, die eigentlich vor zwei Wochen angestanden hätte, wird das Bureau of Labor Statistics (BLS) nicht als eigenständigen Bericht veröffentlichen. Laut BLS soll der November-Bericht, der am 16. Dezember veröffentlicht werden soll, einige Daten zu den Beschäftigtenzahlen im Oktober enthalten. Die Daten für den Referenzzeitraum Oktober 2025 konnten laut BLS aufgrund der Unterbrechung der Mittelzuweisungen im Shutdown nicht erhoben werden. "Da die Dezember-Sitzung der Fed im Hinblick auf eine Zinssenkung immer noch als völlig offen gilt, hat jede nennenswerte Abweichung von den am Donnerstag veröffentlichten Daten das Potenzial, die Zinserwartungen maßgeblich zu verschieben", sagte ein Marktteilnehmer.
Dollar legte zu - Ölpreise gaben ab
Der Dollar-Index stieg um 0,6 Prozent. Der Dollar könnte fallen, sollten die Nvidia-Zahlen weitere Kursverluste bei US-Aktien auslösen, meinte Derek Halpenny von der MUFG Bank. Der Dollar korreliere derzeit positiv mit Aktien, möglicherweise aufgrund neuer Sorgen, dass die Korrektur bei Technologie- und KI-spezifischen Aktien auf die Gesamtwirtschaft durchschlagen könnte.
Die Ölpreise standen unter Druck. Die Notierungen für Brent und WTI gaben jeweils um 2 Prozent nach. Die Trump-Administration soll Medienberichten zufolge im Geheimen mit Moskau einen neuen Friedensplan für die Ukraine ausgearbeitet haben. Die FT berichtet unter Berufung auf Personen, die an dem Gesprächsprozess beteiligt waren, die Ukraine solle die umkämpften Gebiete Donezk und Luhansk vollständig aufgeben und Einschränkungen bei ihrer Bewaffnung hinnehmen. Wenn der Friedensplan ein Erfolg werden würde, dann könnte dies die Risiken im Zusammenhang mit einer Ölversorgung senken, meinte ein Händler.
Der Goldpreis zeigte sich kaum verändert und notierte mit einem Plus von 0,1 Prozent. Hier belastete der festere Dollar, meinte ein Marktteilnehmer. Am Anleihemarkt ging die Rendite zehnjähriger Papiere um drei Basispunkte auf 4,13 Prozent nach oben, da die Anleger die Zinsaussichten der Federal Reserve nun neu abwägten.
Licht und Schatten im Einzelhandelssektor
Bei den Einzelwerten stiegen Lowe's um 4 Prozent, nachdem die Baumarkt-Kette unerwartet gute Zahlen für das dritte Quartal gemeldet hat. Dies beruhigt Investoren, nachdem Home Depot am Vortag noch die Prognose gesenkt hatte. Die Aktien von Home Depot büßen nach anfänglichen Gewinnen 0,6 Prozent ein. Die Aktien von Target fielen um 2,8 Prozent, nachdem der Einzelhändler überraschend gute Ergebnisse für das dritte Quartal bekannt gab, seine Gewinnprognose für das Geschäftsjahr jedoch reduziert hatte. Semrush haussieren um 74,1 Prozent. Adobe (-2 Prozent) will die Softwareplattform in einem 1,9 Milliarden US-Dollar schweren Deal übernehmen.
Nvidia gehörte mit einem Kursanstieg von 2,9 Prozent zu den großen Tech-Aktien, die an Boden gewannen. Die Google-Muttergesellschaft Alphabet legte um 3 Prozent zu. Das KI-Modell Gemini 3 des Technologieriesen wurde jüngst vorgestellt und allgemein positiv aufgenommen. Sundar Pichai, CEO von Google und Alphabet, bezeichnete es als das bisher "intelligenteste Modell".
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 46.138,77 +0,1% + 47,03 +8,5% S&P-500 6.642,16 +0,4% + 24,84 +12,9% NASDAQ Comp 22.564,23 +0,6% +131,38 +16,9% DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Di, 17:05 % YTD EUR/USD 1,1526 -0,5% 1,1579 1,1581 +11,8% EUR/JPY 181,02 +0,5% 180,09 179,82 +10,5% EUR/CHF 0,9294 +0,4% 0,9257 0,9254 -1,4% EUR/GBP 0,8834 +0,3% 0,8807 0,8810 +6,4% USD/JPY 157,06 +1,0% 155,53 155,28 -1,1% GBP/USD 1,3047 -0,8% 1,3147 1,3144 +5,1% USD/CNY 7,0924 +0,1% 7,0822 7,0779 -1,8% USD/CNH 7,1181 +0,1% 7,1112 7,1117 -3,0% AUS/USD 0,6470 -0,6% 0,6510 0,6485 +5,2% Bitcoin/USD 90.373,80 -2,9% 93.111,30 92.659,70 -1,6% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 59,53 60,74 -2,0% -1,21 -16,9% Brent/ICE 63,60 64,89 -2,0% -1,29 -13,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 4.075,41 4.068,33 +0,2% 7,09 +55,1% Silber 51,25 50,73 +1,0% 0,53 +76,9% Platin 1.342,57 1.328,88 +1,0% 13,69 +51,7% Kupfer 4,97 4,97 -0,1% 0,00 +20,9% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewaehr)
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/cbr
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