PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

20.11.2025 / 06:31 Uhr

Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

STANDORT DEUTSCHLAND - Deutsche-Bank-Vorstandschef Christian Sewing sieht nach wir vor eine große Bereitschaft ausländischer Investoren, in den Standort Deutschland zu investieren. "Natürlich müssen wir noch mehr tun in Sachen Reformen. Aber ich sehe einfach, wie viel Interesse es von außen für Deutschland gibt. Das ist ungebrochen", sagte Sewing in einem Interview. Die Deutsche Bank sei gerade dabei, mit einem Investor von außerhalb Europas über ein großes Programm zu sprechen, ergänzte Sewing. "Er will über eine Milliarde Euro mit uns in einen Fonds investieren, um Projekte in Deutschland mitzufinanzieren." (Handelsblatt)

DIGITALER EURO - Die deutschen Geldhäuser verschärfen im Streit mit der Europäischen Zentralbank (EZB) über die Einführung einer neuen Digitalwährung den Ton. "Der digitale Euro ist ein politisch aufgeladenes Großprojekt mit vielen Versprechen, aber bislang ohne überzeugende Wirkung", sagte Sparkassen-Präsident Ulrich Reuter dem Handelsblatt. "Was wir aktuell sehen, ist ein bürokratisch überfrachtetes Vorhaben mit unklarer Funktion und enormen Kostenrisiken." Tanja Müller-Ziegler, Vorständin beim Genossenschaftsverband BVR, warnte vor den hohen Kosten bei einer Einführung. "Das könnte EZB-Gewinnausschüttungen an nationale Haushalte über die Bundesbank weiter verzögern - und damit indirekt auf Kosten des Steuerzahlers gehen", sagte sie dem Handelsblatt. (Handelsblatt)

REFORMEN - Siemens-Chef Roland Busch geht im Interview mit der Süddeutschen Zeitung hart mit der Bundesregierung ins Gericht. "Man muss der Politik klar machen, dass alles viel zu langsam geht und zu klein gedacht ist", sagte Busch. "Es reicht doch nicht, jetzt zu sagen: Toll, die Wirtschaft wächst wieder." Die Prognosen von "0,2 Prozent jetzt und 0,9 im nächsten Jahr" seien "viel zu niedrig". Busch wörtlich: "Wir müssen sagen, dass wir eine zwei vor dem Komma brauchen und - das ist die gute Nachricht - auch das Potenzial dazu haben." Die Regulierung von Daten und KI dürfe sich "nicht negativ auf die Innovationsgeschwindigkeit in Deutschland und der EU auswirken", so der Siemens-Chef weiter. Diese "Regularien müssen deutlich überarbeitet und Widersprüchliches abgeschafft werden, sodass sie nicht innovationshemmend, sondern beschleunigend wirken". (Süddeutsche Zeitung)

LUFTVERKEHR - Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) hat weitere Maßnahmen zur Kostensenkung von Flügen angekündigt. "Die Senkung der Luftverkehrssteuer zum 1. Juli 2026 war nur ein erster Schritt, weitere sollen folgen", sagte Schnieder der Rheinpfalz. Die Zu-viel-Belastung pro Passagier liegt laut Minister hierzulande im internationalen Vergleich bei 10 Euro, die Rücknahme der Luftverkehrssteuer-Erhöhung bringe aber nur eine Entlastung von 2,50 Euro. "Das ist gut, heißt aber auch, dass es noch 7,50 Euro zu viel sind", so Schnieder. "Wir haben eine Reihe von weiteren Maßnahmen in Planung. Als nächstes wird sicherlich geprüft werden müssen, wie wir die Sicherheitsgebühren an Flughäfen senken können." (Rheinpfalz)

EU/CHINA - Der chinesische Generalkonsul in Frankfurt, Huang Yiyang, plädiert im Gespräch mit der Börsen-Zeitung für eine stärkere Zusammenarbeit der EU mit Peking - etwa im Bereich KI. "KI wächst in China rasant", sagt Huang Yiyang. "Daten sind das Blut der KI und hier könnte Europa mit China kooperieren, wenn wir vorher die europäischen Datenschutzbedenken ausräumen", sagte er. (Börsen-Zeitung)

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November 20, 2025 00:30 ET (05:30 GMT)

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