MORNING BRIEFING - USA/Asien
25.11.2025 / 07:41 Uhr
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Die US-Regierung plant, eine durch den US-Shutdown verzögerte Schätzung des Wirtschaftswachstums im dritten Quartal kurz vor Weihnachten zu veröffentlichen. Das US-Handelsministerium teilte am Montag mit, es werde seine erste Schätzung des US-Bruttoinlandsprodukts (BIP) für das dritte Quartal am 23. Dezember veröffentlichen, fast zwei Monate nach dem ursprünglich geplanten ersten Einblick in die Daten. Die statistischen Ämter der US-Regierung sind nach dem US-Shutdown von 1. Oktober bis Mitte November damit beschäftigt, Rückstände aufzuholen. Dies hat eine Reihe von Berichten verzögert, auf die sich Ökonomen und politische Entscheidungsträger stützen, um die Gesundheit der Wirtschaft zu messen. In einigen Fällen hat die US-Regierung erklärt, sie könne die Lücken nicht vollständig schließen. Das US-Arbeitsministerium teilte mit, dass einige Zahlen, wie die Arbeitslosenquote für Oktober und ein Großteil der Verbraucherinflationsdaten für den Monat Oktober, nicht rückwirkend erstellt werden könnten. Das Bureau of Economic Analysis will das US-BIP für das dritte Quartal nicht in der typischen Abfolge von drei aufeinanderfolgenden Schätzungen veröffentlichen. Stattdessen will die Behörde nur zwei BIP-Schätzungen für das dritte Quartal veröffentlichen, darunter die für kurz vor Weihnachten geplante Aktualisierung und eine endgültige, die noch nicht terminiert ist. Der Bericht werde ein Bild des Wirtschaftswachstums zwischen Juli und Ende September zeichnen, also kurz vor Beginn des Shutdowns. Nach einem Rückgang im ersten Quartal war das US-BIP in den drei Monaten bis Juni der US-Regierung zufolge mit einer annualisierten Rate von 3,8 Prozent gestiegen. Dieser Umschwung war teilweise durch Handelsbewegungen verursacht worden, die sich im Umfeld der Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump verschoben hatten. Die meisten Ökonomen erwarten ein solideres Wachstum im dritten Quartal, das zum Teil durch robuste Konsumausgaben und eine Flut von Investitionen in Künstliche Intelligenz und damit verbundene Infrastruktur angetrieben werde.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++
13:30 CN/Alibaba Group Holding Ltd, Ergebnis 2Q
22:05 US/HP Inc, Ergebnis 4Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US
14:30 Einzelhandelsumsatz September
PROGNOSE: +0,3% gg Vm
zuvor: +0,6% gg Vm
Einzelhandelsumsatz ex Kfz
PROGNOSE: +0,3% gg Vm
zuvor: +0,7% gg Vm
14:30 Erzeugerpreise September
PROGNOSE: +0,3% gg Vm
zuvor: -0,1% gg Vm
Kernrate (ohne Nahrungsmittel und Energie)
PROGNOSE: +0,2% gg Vm
zuvor: -0,1% gg Vm
16:00 Index des Verbrauchervertrauens November
PROGNOSE: 93,2
zuvor: 94,6
16:00 Lagerbestände August
PROGNOSE: 0,0% gg Vm
zuvor: +0,2% gg Vm
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
Index zuletzt +/- % E-Mini-Future S&P-500 6.701,10 -0,1% E-Mini-Future Nasdaq-100 24.851,00 -0,1% S&P/ASX 200 (Sydney) 8.537,00 +0,1% Nikkei-225 (Tokio) 48.633,44 +0,0% Hang-Seng (Hongk.) 25.803,77 +0,3% Shanghai-Comp. 3.867,48 +0,8% Kospi (Seoul) 3.857,78 +0,3%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Nach oben geht es mit den Kursen an den asiatischen Börsen am Dienstag. Haupttreiber bleibt die stark gestiegene Erwartung einer Zinssenkung durch die US-Notenbank im Dezember. Zuletzt hatte Fed-Präsident John Williams aus New York geäußert, dass eine weitere Zinssenkung "in naher Zukunft" gerechtfertigt sein könnte. Ins gleiche Horn stießen nun Fed-Gouverneur Christopher Waller und Fed-Präsidentin Mary Daly aus San Francisco. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung auf der Fed-Sitzung am 10. Dezember ist auf in der Zwischenzeit 85 Prozent gestiegen, verglichen mit rund 30 Prozent zur Mitte der Vorwoche. Nach dem Feiertag am Vortag ging es in Tokio um 0,1 Prozent nach oben. Bei den Einzelaktien waren vor allem Titel aus dem Technologiesektor gefragt nach den positiven Branchenvorgaben von Wall Street. Kräftigere Aufschläge weisen die chinesischen Börsen auf. In Seoul schloss der Kospi 0,3 Prozent höher.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 46.448,27 +0,4% 202,86 +8,7%
S&P-500 6.705,12 +1,5% 102,13 +12,3%
NASDAQ Comp 22.872,01 +2,7% 598,92 +15,3%
NASDAQ 100 24.873,85 +2,6% 634,28 +15,4%
Umsatzdaten
Montag Freitag
Umsatz NYSE (Aktien) 2,02 Mrd 1,48 Mrd
Gewinner 1.750 2.237
Verlierer 1.028 548
Unverändert 83 60
Fest - Als Haupttreiber fungierte die wieder deutlich gestiegene Spekulation auf eine Zinssenkung durch die Fed am 10. Dezember. Zuletzt hatte Fed-Präsident John Williams aus New York geäußert, dass eine weitere Zinssenkung "in naher Zukunft" gerechtfertigt sein könnte. Ins gleiche Horn stießen nun Fed-Gouverneur Christopher Waller und Fed-Präsidentin Mary Daly aus San Francisco. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung wurde am Zinsterminmarkt zuletzt bei 85 Prozent gesehen, verglichen mit rund 30 Prozent zur Mitte der Vorwoche. Thema war weiter, ob die Bewertungen im Technologiesegment vor dem Hintergrund des KI-Hypes aus dem Ruder gelaufen waren und die sogenannte KI-Blase zu platzen drohte. Zuletzt schien die Sorge darüber aber eher etwas abzuebben. Zinssenkungsspekulationen sind günstig für die Branchenwerte angesichts ihres üppigen Kapitalbedarfs. Alphabet wurden 6,3 Prozent höher gehandelt. Die Google-Mutter gilt mit ihrem Sprachmodell Gemini als einer der klaren KI-Gewinner. Nvidia (+2,1%) und AMD (+5,5%) lagen ebenfalls im Plus. Broadcom zogen um 11,1 Prozent an - gestützt durch einen positiven HSBC-Kommentar. Amazon (+2,4%) hatte eine milliardenschwere Investition in den USA angekündigt. Der Konzern will 50 Milliarden US-Dollar in den Ausbau von KI- und Hochleistungsrechenkapazitäten stecken. Eine mögliche Verlängerung von Subventionen für die als "Obamacare" bekannte US-Krankenversicherung trieb Branchenwerte an. Centene und Oscar Health schossen um 4,6 bzw. 22,3 Prozent nach oben. Nach einer Hochstufung durch Stifel haussierten Inspire Medical Systems um 30,5 Prozent.
US-ANLEIHEN
Die Zehnjahresrendite fiel mit 4,04 Prozent um weitere 3 Basispunkte - belastet von gestiegenen Zinssenkungsspekulationen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mo, 09:02 % YTD EUR/USD 1,1520 -0,0 1,1526 1,1516 +11,2% EUR/JPY 180,58 -0,1 180,79 180,55 +10,6% EUR/GBP 0,8791 -0,0 0,8792 0,8794 +6,2% GBP/USD 1,3105 -0,0 1,3111 1,3095 +4,7% USD/JPY 156,75 -0,1 156,85 156,79 -0,5% USD/KRW 1.473,02 -0,2 1.475,96 1.476,25 -0,4% USD/CNY 7,0754 -0,1 7,0818 7,0797 -1,8% USD/CNH 7,0958 -0,2 7,1068 7,1079 -3,1% USD/HKD 7,7748 -0,1 7,7817 7,7832 +0,2% AUD/USD 0,6455 -0,2 0,6466 0,6458 +4,4% NZD/USD 0,5599 -0,2 0,5610 0,5604 +0,2% BTC/USD 87.907,65 -0,9 88.676,60 86.912,55 -7,2% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar stagnierte - trotz der Zinssenkungsspekulationen. Barclays erwartete, dass Risikoanlagen an Boden gewönnen und der US-Dollar bis 2026 an Stärke zulegen werde.
++++ ROHSTOFFE +++++
METALLE
ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 58,18 58,59 -0,7% -0,41 -18,8% Brent/ICE 62,99 63,37 -0,6% -0,38 -16,5% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Gold war angesichts gestiegener Spekulationen auf Zinssenkungen gesucht. Die Feinunze verteuerte sich um 1,6 Prozent.
ÖL
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 4.141,13 4.136,90 +0,1% +4,23 +54,9% Silber 51,46 51,3615 +0,2% +0,10 +73,2% Platin 1.349,61 1.340,03 +0,7% +9,58 +51,1% Kupfer 5,05 4,97 +1,6% +0,08 +22,8% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise erholten sich nach einer viertägigen Durststrecke um rund 1,5 Prozent. Die Diskussionen über den von den USA initiierten Friedensplan für die Ukraine hatte Rohöl jüngst belastet. Bei einem möglichen Friedensabkommen könnten Russlandsanktionen fallen, hieß es. Allerdings ließen die jüngsten Kommentare der Kriegsparteien nicht auf einen schnellen Durchbruch hoffen - die Erdölpreise zogen daher an. Im Handel wurde aber auch auf die gestiegenen Aktienkurse verwiesen, die Risikoneigung sei auf den Ölmarkt übergesprungen.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++
US-GELDPOLITIK
Die Präsidentin der Federal Reserve von San Francisco, Mary Daly, unterstützt eine Senkung der Zinsen auf der Notenbanksitzung im nächsten Monat. Denn sie sieht eine plötzliche Verschlechterung des Arbeitsmarktes als wahrscheinlicher und schwieriger zu bewältigen an als ein Anziehen der Inflation. Ein Inflationsausbruch sei ein geringeres Risiko, da die durch Zölle verursachten Kostensteigerungen in diesem Jahr weniger stark ausgefallen seien als erwartet, sagte sie.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf/ros
(END) Dow Jones Newswires
November 25, 2025 01:41 ET (06:41 GMT)
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25.11.2025 @ 10:09:45


