MARKT USA/Stimmung weiter zuversichtlich - Dell nach Zahlen fest, HP schwach

26.11.2025 / 11:52 Uhr

Für den Start am Mittwoch an der Wall Street zeichnet sich eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung ab. Für Rückenwind sorgt die jüngst wieder zurückgekehrte Erwartung einer weiteren Zinssenkung am 10.Dezember, wenn die US-Notenbank darüber befindet. Dazu kommen laut Händlern die sich mehrenden Signale für Fortschritte bei den Friedensplänen für die Ukraine.

Befeuert wird die Zinssenkungsspekulation zum einen von entsprechenden Andeutungen einzelner US-Notenbanker, zum anderen von eher mau ausgefallenen US-Konjunkturdaten. Nachdem der Markt wegen des Shutdowns lange "datenlos" agieren musste, werden diese nun teils nachgeliefert, teils werden aber auch wieder aktuelle Daten berichtet. Am Vortag waren aus dem September stammende Einzelhandels- sowie Preisdaten "zinssenkungsfreundlich" ausgefallen.

Am Berichtstag steht vor Handelsbeginn der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter auf dem Programm, aber ebenfalls nur veraltete Daten aus dem September. Stärker im Fokus dürften die Marktteilnehmer da schon eher die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe haben, zumal gerade im Hinblick auf die Entwicklung am Arbeitsmarkt aktuelle Daten benötigt werden. Der noch nicht bekannte offizielle Arbeitsmarktbericht für Oktober soll zwar noch nachgeliefert werde, allerdings erst nach der Zinsentscheidung am 10. Dezember. Ökonomen prognostizieren für die vergangene Woche einen Anstieg der Erstanträge um 5.000 auf 225.000.

Spannend dürfte auch der Index der Einkaufsmanager aus Chicago werden. Hier steht der Wert für November auf dem Programm. Der Index wird kurz nach dem Handelsstart verkündet.

Am Aktienmarkt sorgt weiter der Chipsektor für Gesprächsstoff, nachdem die Alphabet-Tochter Google mit ihren KI-Chips verstärkt dem Platzhirsch Nvidia Konkurrenz machen will und dazu offenbar in Gesprächen mit Meta als Abnehmer steht. Die Nvidia-Aktie gab darauf etwas stärker nach und fiel in den Bereich eines Zweimonatstiefs, während Alphabet praktisch auf Rekordhoch liegen. Vorbörslich am Mittwoch setzen sich diese Bewegungen fort, Alphabet ziehen um 1,9 Prozent an, Nvidia geben um 1,1 Prozent weiter nach. AMD, die am Vortag bereits mit Nvidia nachgegeben hatten, kommen um weitere 2,0 Prozent zurück.

Der Computer- und Softwarehersteller Dell hat die Prognose für das Gesamtjahr angehoben und prognostiziert, dass sich die Lieferungen von KI-Servern mehr als verdoppeln werden. Für die Aktie geht es in der Vorbörse um 3,5 Prozent nach oben. HP verlieren dagegen 5,0 Prozent. Der Computer- und Druckerhersteller plant, bis zu 10 Prozent seiner Belegschaft zu entlassen, während er weiter in künstliche Intelligenz investiert. Mit der Jahresprognose für den bereinigten Gewinn verfehlte HP die Erwartungen.

Autodesk verteuern sich um über 7 Prozent, nachdem der Hersteller von Software für digitales Design seinen Jahresausblick angehoben hat. Auch Workday hat die Prognose erhöht. Die Aktie des Personalsoftwareanbieters verliert dennoch 5,5 Prozent, weil der Markt laut Beobachtern beim Ausblick wohl auf ein stärkeres Signal für Wachstum und Momentum gehofft habe.

Der Bekleidungs- und Haushaltswarenhändler Urban Outfitters verzeichnete ein unerwartet gutes Quartalsergebnis, was auf Nasdaq.com mit einem Kurssprung um rund 18 Prozent quittiert wird.

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