PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

04.12.2025 / 06:40 Uhr

Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

FEDERAL RESERVE - Anleiheinvestoren haben gegenüber dem US-Finanzministerium ihre Besorgnis über die mögliche Ernennung von Kevin Hassett zum Vorsitzenden der US-Notenbank geäußert. Sie befürchten, dass er die Zinsen aggressiv senken könnte, um Präsident Donald Trump zu gefallen. Das Finanzministerium hat in Einzelgesprächen mit Managern großer Wall-Street-Banken, Vermögensverwaltungsriesen und anderen wichtigen Akteuren des US-Anleihemarktes Feedback zu Hassett und anderen Kandidaten eingeholt, wie mehrere mit den Gesprächen vertraute Personen berichten. Die Gespräche fanden im November statt, bevor Finanzminister Scott Bessent seine zweite Runde von Vorstellungsgesprächen mit Kandidaten führte, wie diese Personen berichten. Das Finanzministerium erklärte, es stehe "regelmäßig mit einer Vielzahl von Marktteilnehmern und Investoren über wichtige Entwicklungen und Dynamiken auf dem Markt für Staatsanleihen und den Finanzmärkten im Allgemeinen im Austausch". (Financial Times)

DIVIDENDEN - Erstmals seit dem Corona-Frühjahr 2020 müssen sich Aktionäre wieder auf insgesamt niedrigere Dividenden in Deutschland einstellen. Nach einer Prognose des Handelsblatts werden die 40 im DAX notierten Konzerne im nächsten Frühjahr zusammengerechnet knapp 52 Milliarden Euro für das vergangene Geschäftsjahr ausschütten. Das ist fast eine Milliarde Euro weniger als in diesem Jahr. (Handelsblatt)

AUTOINDUSTRIE - Vor der Entscheidung der EU-Kommission über eine mögliche Aufweichung beim sogenannten Verbrenner-Aus zeichnet eine neue Studie ein düsteres Bild der europäischen Autobranche. Nach Berechnungen der US-Unternehmensberatung Kearney, die dem Spiegel vorliegt, würden die bestehenden Vorschriften zur CO2-Reduktion die hiesigen Hersteller tief in die Verlustzone drücken. Europäische Autokonzerne seien "in China bei den batterieelektrischen Fahrzeugen nicht mehr wettbewerbsfähig", auf dem US-Markt belaste sie die Zollpolitik von Präsident Donald Trump, sagt Wulf Stolle, Partner bei Kearney und Studienautor. (Spiegel)

TÜRWARNSYSTEM - Radfahrer und Nutzer von E-Rollern sollen besser vor schweren Unfällen durch plötzlich geöffnete Autotüren geschützt werden. Wie die Rheinische Post berichtet, will die Bundesregierung Türwarnsysteme in Fahrzeugen verpflichtend vorschreiben, um sogenannte "Dooring"-Unfälle zu verhindern. Eine Sprecherin von Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) sagte der Zeitung: "Die Bundesregierung bearbeitet dieses Thema mit hoher Priorität." Radfahrer seien besonders gefährdet, "die dicht an parkenden Fahrzeugen vorbeifahren. Um solche Unfälle zu vermeiden, plant die Bundesregierung die verpflichtende Einführung von Assistenzsystemen wie der Türöffnungswarnung." (Rheinische Post)

RENTE - Vom Rentenpaket der Bundesregierung profitieren Ältere mit höheren Renten deutlich mehr als ärmere Rentnerinnen und Rentner. Das geht aus einer Studie des Centrums für Intergenerative Finanzwissenschaft (CIF) und der Otto Beisheim School of Management (WHU) im Auftrag der FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung hervor, die der Rheinischen Post vorliegt. Demnach "profitieren vor allem jene, die bereits über hohe Rentenansprüche und hohe Einkommen bezogen haben", so die Studie. Wer im Jahr 2031 eigentlich eine Rente in Höhe von 800 Euro bezogen hätte, würde durch die Haltelinie beim Rentenniveau 32 Euro mehr Rente beziehen. "Wer aber eigentlich eine Rente in Höhe von 2.500 Euro bezogen hätte, würde 100 Euro mehr Rente beziehen. Der weit überwiegende Teil der zusätzlichen Ausgaben der Rentenversicherung käme damit Bezieherinnen und Beziehern überdurchschnittlich hoher Renten zugute", schreiben die Studienautoren. (Rheinische Post)

RENTE/BDA - Vor der Verabschiedung des umstrittenen Rentenpakets im Bundestag warnen die Arbeitgeber vor Steuererhöhungen in den Folgejahren. In einem Interview mit Bild sagte der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Steffen Kampeter, auf die Frage, ob angesichts der zusätzlichen Kosten Steuererhöhungen drohten: "Die alte Logik, die Schulden von heute sind die Steuererhöhungen von morgen, ist ja nicht aufgehoben. Und die enorme Verschuldung, die die Bundesregierung offensichtlich nicht für Investitionen, sondern zur Lösung von politischen Problemen nutzt, werden im Trend den Druck auf Steuererhöhungen nach oben treiben." Kampeter kritisierte zugleich, das Rentenpaket der Bundesregierung koste "zu viel Geld". Der zusätzliche dreistellige Milliardenbetrag, den das Paket koste, fehle künftig "bei Bildung, notwendigen sozialen Investitionen, bei der Infrastruktur". (Bild)

MADE IN EUROPE - Brüssel erwägt, für bestimmte Produkte wie Autos "Made in Europe"-Ziele von bis zu 70 Prozent festzulegen. Die EU drängt darauf, einheimischen Waren Vorrang einzuräumen und die Abhängigkeit von China zu verringern. Diese Politik könnte EU-Unternehmen jährlich mehr als 10 Milliarden Euro kosten, da sie dadurch gezwungen wären, teurere europäische Komponenten zu kaufen, so Beamte, die mit einem Gesetzesentwurf vertraut sind, der am 10. Dezember vorgelegt werden soll. (Financial Times)

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December 04, 2025 00:39 ET (05:39 GMT)

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