MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
09.06.2025 / 12:55 Uhr
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MONTAG: In Kopenhagen, Oslo und Zürich findet wegen Pfingstmontag kein Handel statt. In Sydney blieb der Aktienmarkt wegen des Feiertages "Kings Birthday" geschlossen.
+++++ AKTIENMÄRKTE (12:50 Uhr) +++++
Index zuletzt +/- % +/- % YTD E-Mini-Future S&P-500 6.001,30 unv. -2,1% E-Mini-Future Nasdaq-100 21.746,50 -0,1% +0,5% Euro-Stoxx-50 5.412,53 -0,3% +10,9% Stoxx-50 4.578,79 -0,2% +6,5% DAX 24.178,19 -0,5% +22,1% CAC 7.790,08 -0,2% +5,7% SMI 12.366,17 +0,4% +6,6% Nikkei-225 38.088,57 +0,9% -5,4% Hang-Seng-Index 24.181,43 +1,5% +18,8%
+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 64,82 64,8 +0,0% 0,02 -9,9% Brent/ICE 66,70 66,65 +0,1% 0,05 -10,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3313,04 3310,66 +0,1% 2,38 +26,2% Silber 31,75 31,57 +0,6% 0,18 +13,0% Platin 1051,14 1026,84 +2,4% 24,30 +17,3% Kupfer 4,85 4,85 +0,0% 0,00 +19,5% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Die Ölpreise geben nach schwachen chinesischen Konjunkturdaten leicht nach, holen diese Verluste aber wieder auf. Sie werden durch den Optimismus bezüglich der Handelsgespräche zwischen Peking und den USA gestützt. US- und chinesische Vetreter treffen sich am Montag, um einen Weg nach vorne in den Handelsgesprächen zu diskutieren, wobei Investoren hoffen, dass ein Abkommen die globalen wirtschaftlichen Aussichten und die Nachfrage nach Rohöl steigern könnte. Der Fokus verlagert sich auch auf die US-Inflationsdaten am Mittwoch, die entscheidende Hinweise für die nächsten Schritte der Federal Reserve liefern könnten.
+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++
Nach den Gewinnen zum Ausklang der Vorwoche dürften sich die US-Börsen zu Beginn der neuen zuversichtlich zurückmelden. Zunächst sieht es nach einer Verteidigung der jüngsten Kursgewinne aus, ausgelöst durch gut ausgefallene US-Arbeitsmarktdaten und die Ankündigung von US-chinesischen Handelsgesprächen am Montag in London. Von Seiten Chinas wurde dies inzwischen bestätigt. Die Hoffnung ist, dass sich beide Seiten annähern werden, was entsprechend positive Impulse für die weltweite Konjunktur liefern dürfte. Wozu die gegenseitig auferlegten Zölle führen, die mittlerweile aber zumindest vorübergehend wieder gesenkt wurden, zeigen am Berichtstag neue Daten aus China. Dort stiegen die Exporte im Mai insgesamt zwar, aber nicht so stark wie erwartet und Chinas Exporte in die USA brachen wertmäßig um über ein Drittel ein. Zugleich gingen die Importe unerwartet zurück. Unternehmensseitig steht Apple mit seiner jährlichen Entwicklerkonferenz (WWDC) im Fokus. Der iPhone-Hersteller dürfte Betriebssystem- und KI-Neuerungen vorstellen, wobei laut den Citi-Analysten die Investorenerwartungen niedrig sind. Der Mangel an spektakulären Fortschritten bei KI hatte die Stimmung für die Apple-Aktie zuletzt eingetrübt. Apple liegen vorbörslich 0,4 Prozent höher. Für Qualcomm geht es ebenfalls leicht nach oben. Der US-Chipexperte und die britische Alphawave IP sind sich handelseinig geworden und Qualcomm wird Alphawave für 2,4 Milliarden Dollar kaufen. Das entspricht 183 Pence je Aktien und bedeutet eine Prämie von 96 Prozent auf den Schlusskurs vom 31. März, bevor Qualcomm sein Interesse bekundet hatte. Alphawave machen in London einen Satz um 24,1 Prozent auf 185,20 Pence.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
DIVIDENDENABSCHLAG
(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)
Quirin Privatbank 0,16 EUR Simona 1,75 EUR Saint-Gobain 2,20 EUR
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Etwas leichter - Die Umsätze dürften zum Feiertagshandel niedrig bleiben. "An solchen Tagen reichen allerdings schon wenige große Orders, um den Markt nachhaltig zu bewegen", sagt Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Bei den Einzeltiteln geht die Konsolidierung bei den Rüstungsaktien weiter. Rheinmetall fallen um 0,8 Prozent auf 1.773 Euro. In der zweiten Reihe geben Hensoldt 1,6 Prozent ab und Renk 1,2 Prozent. "Die positiven Impulse sind nun eingepreist", so ein Marktteilnehmer. United Internet steigen um 1,7 Prozent auf 24,34 Euro. Die Analysten der Citigroup haben ihre Kaufempfehlung für die Aktie bekräftigt. Das Kursziel haben sie auf 29 von 21 Euro erhöht. Daneben sind die Ausschläge am deutschen Markt zunächst überwiegend gering. Das gilt auch für die Branchen in Europa: Hier gibt der Index der Technologiewerte um 0,6 Prozent nach, der Index der Immobilienwerte zieht um 0,6 Prozent an, alle anderen Branchenindizes weisen geringe Ausschläge auf. Anglo American könnte beim Verkauf seines Diamantengeschäfts einem Zeitungsbericht zufolge nur die Hälfte der Bewertung von 4,9 Milliarden US-Dollar erzielen. Wie die Financial Times berichtet, sei dies dem schwachen Diamantenmarkt geschuldet. Der Aktienkurs gibt um 0,6 Prozent nach.
+++++ DEVISEN +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Fr, 17:04 % YTD EUR/USD 1,1420 +0,2% 1,1394 1,1390 +10,1% EUR/JPY 164,62 -0,2% 164,97 165,04 +1,2% EUR/CHF 0,9371 +0,1% 0,9366 0,9380 +0,3% EUR/GBP 0,8422 +0,0% 0,8421 0,8420 +1,9% USD/JPY 144,16 -0,4% 144,79 144,90 -7,9% GBP/USD 1,3559 +0,2% 1,3531 1,3529 +8,0% USD/CNY 7,1736 -0,1% 7,1812 7,1854 -0,4% USD/CNH 7,1806 -0,1% 7,1908 7,1926 -1,9% AUS/USD 0,6524 +0,4% 0,6498 0,6486 +4,9% Bitcoin/USD 107.193,55 +0,8% 106.373,70 104.948,90 +12,0% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der US-Dollar gibt seine Gewinne vom Freitag zu Wochenbeginn größtenteils wieder ab. Der Dollar-Index gibt um 0,3 Prozent nach. Der Greenback kommt zurück, da die besser als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten der Währung keine nachhaltige Unterstützung bieten, so Lee Hardman von MUFG. Die US-Wirtschaft bleibe wackelig, was den Greenback anfällig mache, da Zinssenkungen in den USA im zweiten Halbjahr wahrscheinlich seien. Der Arbeitsmarkt lockere sich nicht ausreichend, um die Risiken einer höheren Inflation in naher Zukunft aufgrund von Handelszöllen auszugleichen. Die verschärfte Einwanderungspolitik unter Präsident Trump habe zudem am Wochenende in Los Angeles zu massiven Protesten geführt. Diese "könnten zu einem weiteren Vertrauensverlust in den US-Dollar beitragen".
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Fester - Ein Bündel positiver Nachrichten hat am Montag an den Börsen in Ostasien für Auftrieb gesorgt. Allen voran sorgte die Hoffnung auf Fortschritte im Zollstreit zwischen den USA und China für Konjunkturzuversicht und Kauflaune. Das chinesische Außenministerium bestätigte, dass am Montag in London hochrangige Handelsgespräche zwischen beiden Seiten stattfänden. Die Ankündigung der Verhandlungen hatte bereits zum Ausklang der Vorwoche an der Wall Street für Kursgewinne gesorgt. Zusätzlich schürten dort gut ausgefallene US-Arbeitsmarktdaten Optimismus. Auch aus Japan kam ein positives Konjunktursignal. Dort schrumpfte die Wirtschaft im ersten Quartal nur um 0,2 Prozent und nicht wie in erster Lesung berichtet um 0,7 Prozent. Um 1,6 Prozent ging es in Seoul für den Kospi nach oben, wo das Geschäft am Freitag pausiert hatte. Dort trieb laut Händlern auch die Aussicht auf politische Stabilität die Kurse weiter nach der Präsidentenwahl in der Vorwoche. In Shanghai bremsten Preis- und Außenhandelsdaten etwas, die die Folgen der angespannten Außenhandelsentwicklung zeigten. In der gesamten Region gehörten Technologieaktien zu den Tagesfavoriten.
+++++ CREDIT +++++
Die Kosten für die Absicherung von Euro-Krediten gegen Ausfälle durch Credit Default Swaps kommen am Pfingstmontag noch etwas zurück. Die Stimmung an den Kreditmärkten ist entspannt. Sie profitiert auch davon, dass der Spread 10-jähriger italienischer Anleihen auf den niedrigsten Stand seit über fünf Jahren gefallen ist.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++
ANGLO AMERICAN
könnte beim Verkauf seines Diamantengeschäfts einem Zeitungsbericht zufolge nur die Hälfte der Bewertung von 4,9 Milliarden US-Dollar erzielen. Wie die Financial Times berichtet, sei dies dem schwachen Diamantenmarkt geschuldet. Anglo American will den formalen Verkaufsprozess für die Diamantentochter De Beers innerhalb der nächsten Wochen starten.
L'OREAL
verstärkt sich mit einem Zukauf in Großbritannien. Wie der französische Kosmetikkonzern mitteilte, übernimmt er die Mehrheit an der Hautpflegemarke Medik8. Finanzielle Details nannte L'Oreal nicht.
TESLA
verliert einen seiner wichtigsten Manager im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Milan Kovac, Leiter der Entwicklung von Optimus, einem humanoiden Roboter, hat seinen Abschied aus persönlichen Gründen angekündigt. Für CEO Elon Musk, der Tesla zu einem Robotik- und KI-Unternehmen machen will, ist das ein Rückschlag. Kovac schieb auf dem Kurzbotschaftendienst X: "Mein Abgang wird nichts ändern."
QUALCOMM
und Alphawave IP sind sich nach zwei Monaten Verhandlungen handelseinig. Wie die britische Alphawave mitteilte, hat sie einer Übernahme durch den US-Chipkonzern für 2,4 Milliarden US-Dollar zugestimmt.
WPP
verliert seinen CEO. Wie der britische Werbekonzern mitteilte, tritt CEO Mark Read zum Jahresende zurück. Die Suche nach einem Nachfolger sei bereits eingeleitet worden. Read ist seit 2018 CEO des Konzerns, dem er schon seit etwa 30 Jahren angehört. Es sei nun die richtige Zeit, die Position an einen Nachfolger zu übergeben, sagte der Manager.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros
(END) Dow Jones Newswires
June 09, 2025 06:55 ET (10:55 GMT)
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