MORNING BRIEFING - USA/Asien

13.06.2025 / 07:54 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Israel hat einen umfassenden Angriff auf das iranische Atomprogramm und die militärische Führung gestartet. Dutzende von Zielen wurden getroffen. Der Chef der Revolutionsgarden wurde getötet. Israel meldete, der Angriff habe auf das iranische Atomprogramm und andere Militärstandorte sowie auf iranische Militärkommandanten und Atomwissenschaftler gezielt. Dutzende Flugzeuge hätten die erste Angriffswelle vor dem Morgengrauen am Freitag abgeschlossen. Iranische Staatsmedien berichteten, dass der Kommandeur der Revolutionsgarden, Hossein Salami, bei einem israelischen Angriff in Teheran getötet wurde. Die Operation werde so viele Tage dauern wie es nötig sei, sagte der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu. Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz rief den Notstand aus und warnte die Bevölkerung, dass der Iran als Vergeltung Raketen und Drohnen auf Israel abfeuern dürfte. US-Außenminister Marco Rubio sagte, die USA seien nicht an den Angriffen beteiligt gewesen und wies darauf hin, dass Israel die Trump-Regierung darüber informiert habe, dass es zu seiner Verteidigung Maßnahmen ergreifen werde. Er warnte zugleich Iran, keine US-Interessen oder Personal im Nahen Osten anzugreifen.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (1. Umfrage) Juni 
          PROGNOSE: 54,0 
          zuvor:    52,2 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

                            zuletzt  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      5.957,75  -1,5% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  21.556,25  -1,7% 
S&P/ASX 200 (Sydney)       8.544,40  -0,2% 
Nikkei-225 (Tokio)        37.758,96  -1,1% 
Hang-Seng (Hongk.)        23.813,96  -0,9% 
Schanghai-Comp.            3.376,46  -0,8% 
Kospi (Seoul)              2.891,06  -1,0% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Schwächer - Die Aktienmärkte reagieren relativ gelassen auf die Nachricht umfassender israelischer Angriffe auf iranische Nuklear- und Militäranlagen, worauf Iran bereits harte Gegenschläge angekündigt hat. Zwar geben die Indizes durchweg nach, die Abschläge halten sich aber in Grenzen, zumal die Ölpreise mit sehr starken Aufschlägen reagieren. Gesucht sind sichere Häfen wie Anleihen und das Gold. Die Rendite der 10-jährigen japanischen Staatsanleihen sinkt um 5 Basispunkte auf 1,41 Prozent. An den Aktienmärkten werden Öl- und Energiewerte gekauft. In Tokio steigen Inpex um 3,4 Prozent, in Hongkong CNOOC um 2,2 und in Sydney Woodside um 7,3 und Santos um 3,9 Prozent. Gesucht sind ebenfalls Aktien von Goldschürfern wie in Sydney Northern Star (+5,0%) oder Newmont (+5,5%). Unter Druck stehen unterdessen Aktien aus dem Reisesektor, allen voran die von Fluglinien, nach dem Absturz eines Boeing Dreamliners am Vortag in Indien mit 242 Opfern. Sie leiden dazu aber auch unter dem Anstieg der Ölpreise. In Hongkong geben Cathay Pacific um 2,5 Prozent nach, in Shanghai China Southern Airlines um 2,2 und Air China um 2,1 Prozent, in Seoul Korean Air Lines um 4,3 und Jeju Air um 3,3 Prozent.

WALL STREET

INDEX                      zuletzt       +/- %     absolut   +/- % YTD 
DJIA                     42.967,62       +0,2%      101,85     +321,6% 
S&P-500                   6.045,26       +0,4%       23,02     +157,2% 
NASDAQ Comp              19.662,49       +0,2%       46,61     +305,1% 
NASDAQ 100               21.913,32       +0,2%       52,52     +848,6% 
 
                     Donnerstag  Mittwoch 
Umsatz NYSE (Aktien) 0,99 Mrd    1,07 Mrd 
Gewinner             1.570       1.292 
Verlierer            1.183       1.467 
Unverändert             85          88 
 

Etwas fester - Nach anfänglichen Verlusten ging es leicht aufwärts mit den Indizes. Für Erleichterung habe eine problemlos verlaufene Auktion 30-jähriger US-Anleihen gesorgt, hieß es. Dazu stützten Konjunkturdaten. Nach den Verbraucherpreisen tags zuvor schürten auch die US-Erzeugerpreise Zinssenkungsfantasie. Boeing standen unter Druck und verloren 4,8 Prozent, nachdem ein 787 Dreamliner von Air India kurz nach dem Start in der Stadt Ahmedabad abgestürzt war, wobei 242 Menschen ums Leben kamen. Der Kurs des Triebwerksherstellers GE Aerospace gab um 2,3 Prozent nach. Oracle machten einen Satz um 13,3 Prozent. Das Unternehmen hatte mit der Vorlage von Geschäftszahlen einen optimistischen Ausblick geliefert.

US-ANLEIHEN

Eine solide verlaufene Auktion 30-jähriger US-Anleihen stützte ebenso die Stimmung wie nach Verbraucher- und Erzeugerpreisen wieder stärker aufgekommene Zinssenkungshoffnungen. Die Rendite 30-jähriger Staatsanleihen sank um 7 Basispunkte auf 4,840 Prozent.

DEVISEN

                      zuletzt       +/- %       00:00   Do, 09:08      % YTD 
EUR/USD                1,1528        -0,5      1,1588      1,1516      +0,1% 
EUR/JPY                165,56        -0,5      166,37      165,68      +3,2% 
EUR/GBP                0,8515         0,1      0,8510      0,8496      +0,0% 
GBP/USD                1,3539        -0,6      1,3617      1,3556      +0,1% 
USD/JPY                143,62         0,0      143,57      143,86     -12,8% 
USD/KRW              1.369,45         1,1    1.355,14    1.358,42    -106,4% 
USD/CNY                7,1753         0,1      7,1670      7,1751      -0,0% 
USD/CNH                7,1859         0,2      7,1717      7,1834      -0,1% 
USD/HKD                7,8492         0,0      7,8490      7,8489      +0,1% 
AUD/USD                0,6476        -0,8      0,6530      0,6497      +0,0% 
NZD/USD                0,6013        -0,9      0,6068      0,6027      +0,0% 
BTC/USD            104.289,40        -1,6  105.996,50  107.915,15  +15114,8% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die wieder gestiegene Spekulation auf sinkende Zinsen in den USA und der Zollstreit belasteten den Dollar. Der Dollarindex fiel um 0,7 Prozent und der Euro stieg auf knapp über 1,16 Dollar und damit ein Dreieinhalbjahreshoch. Im asiatisch dominierten Handel am Freitag ist der Dollar als sicherer Hafen gesucht, nachdem Israel in der Nacht Iran angegriffen hat. Neben dem Dollar zieht auch der Franken an, während die Reaktion des ebenfalls als sicherer Hafen geltenden Yen verhaltener ausfällt. Hintergrund ist die starke Abhängigkeit Japans von Energieimporten, die sich mit dem starken Anstieg der Ölpreise deutlich verteuern dürften.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

                zuletzt  VT-Schluss       +/- %     +/- USD      % YTD 
WTI/Nymex         73,66       68,95       +6,8%       +4,71      -5,4% 
Brent/ICE         74,88       70,34       +6,5%       +4,54      -6,9% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Nach der Rally am Vortag kamen die Ölpreise im US-Handel um bis zu 1,7 Prozent zurück im Vergleich zu den späten und sehr hohen Kursen am Mittwoch. Im asiatisch dominierten Geschäft am Freitag schießen die Preise massiv nach oben um rund 10 Prozent. Der Ölmarkt muss laut Warren Patterson, Leiter Rohstoffstrategie bei ING, eine höhere Risikoprämie für potenzielle Lieferunterbrechungen nach dem Angriff Israels auf den Iran einpreisen. Die geopolitische Unsicherheit habe deutlich zugenommen. Der Iran sei ein bedeutender Ölproduzent, der 3,3 Millionen Barrel Rohöl pro Tag fördere und etwa 1,7 Millionen Barrel pro Tag exportiere. In einem Szenario einer weiteren Eskalation sei es nicht allzu schwer, sich eine Situation vorzustellen, in der die iranischen Öllieferungen unterbrochen würden, so der Analyst.

METALLE

                 zuletzt      Vortag       +/- %     +/- USD      % YTD 
Gold            3.424,33    3.386,14       +1,1%      +38,19     +27,8% 
Silber             31,49       31,37       +0,4%       +0,12     +13,2% 
Platin           1117,83     1121,75       -0,3%       -3,92     +25,2% 
Kupfer              4,80        4,84       -0,8%       -0,04     +18,1% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Das Gold war im US-Handel als sicherer Hafen gesucht und wurde zusätzlich vom schwachen Dollar gestützt. Der Preis für die Feinunze stieg mit den zunehmenden geopolitischen Spannungen um 0,9 Prozent. Im asiatisch dominierten Geschäft am Freitag steigt der Goldpreis weiter, nachdem in der Nacht Israel iranische Nuklear- und Militäranlagen angegriffen hat.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

USA - Zollpolitik

US-Präsident Trump erwägt womöglich eine Erhöhung der Zölle auf importierte Autos. Bei einer Veranstaltung im Weißen Haus anlässlich der Unterzeichnung einer Resolution, die das kalifornische Verbot des Verkaufs neuer benzinbetriebener Autos bis 2035 blockiert, sagte Trump, dass die 25-prozentigen Zölle auf ausländische Autos die jüngsten Investitionen von General Motors und anderen Unternehmen in die US-Fertigung gefördert hätten. Lautv Trump wäre außerdem eine 20-Milliarden-Dollar-Investition der südkoreanischen Hyundai Motor ohne die neuen Zölle nicht zustande gekommen wäre.

ADOBE

hat im zweiten Quartal dank der KI-Nachfrage mehr verdient als erwartet und den Ausblick für das Gesamtjahr angehoben. Der bereinigte Gewinn belief sich auf 5,06 US-Dollar je Aktie bei einem Umsatz von 5,87 Milliarden Dollar. Analysten hatten einen Gewinn von 4,97 Dollar je Anteilsschein bei einem Erlös von 5,8 Milliarden US-Dollar geschätzt.

SCALE AI / META

hat eine Investition von Meta Platforms erhalten, mit der das KI-Startup insgesamt mit mehr als 29 Milliarden Dollar bewertet wird. Der Gründer Alexandr Wang wird bei Meta einsteigen, um dessen KI-Bemühungen zu beschleunigen. Scale AI hat die Investition offiziell bekannt gegeben und damit einen früheren Bericht des Wall Street Journal bestätigt.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/flf/cbr/gos

(END) Dow Jones Newswires

June 13, 2025 01:54 ET (05:54 GMT)

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