NAHOST-BLOG/EU-Kommission ruft zur Zurückhaltung auf
13.06.2025 / 14:24 Uhr
Nachrichten, Kommentare, Einschätzungen und Entwicklungen zu den israelischen Angriffen auf den Iran:
EU-Kommission ruft zur Zurückhaltung auf
Die EU-Kommission hat nach den Angriffen Israels auf iranische Nuklear- und Militäranlagen zur Zurückhaltung aufgerufen. "Wir fordern alle Parteien auf, Zurückhaltung zu üben, um einen größeren regionalen Konflikt zu vermeiden, da niemand - niemand - von einem weiteren Krieg in der Region profitiert", sagte ein Sprecher der EU-Kommission. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas habe am Freitag mit den israelischen Außenminister gesprochen, fügte er hinzu. Sie sei in engem Kontakt mit beiden Seiten.
Iranische Schiffe harren vor Häfen aus
Iranische Schiffe fahren wegen der Angriffe Israels derzeit die Häfen im Iran nicht an, um ihre Ladung zu löschen. Laut Ami Daniel, CEO der Firma Windward, die Schiffsbewegungen verfolgt, gibt es derzeit eine ungewöhnliche Konzentration von Schiffen in der iranischen Wirtschaftszone. 158 Schiffe lägen vor Anker oder bewegten sich derzeit sehr langsam.
Israel greift Iran erneut an
Israel hat seine Angriffe auf den Iran fortgesetzt. Wie das israelische Militär am Freitag mitteilte, hat es erneute Angriffe auf den Iran geflogen.
Israelische Operation dauert wohl noch viele Tage
Israels Operation gegen das iranische Atomprogramm, die Militärführung und das Raketenarsenal ist nach Aussage eines hochrangigen Beamten noch lange nicht vorbei, wobei Israel Operationen für 14 Tage geplant habe. Die wahrscheinliche Dauer des Feldzugs deckt sich mit den Erwartungen von Analysten, dass eine einzelne Angriffswelle nicht reichen würde, dem iranischen Atomprogramm genügend Schaden zuzufügen. Das Muster ähnele dem, das Israel gegen die libanesische Miliz und den iranischen Verbündeten Hisbollah angewendet habe.
Trump drängt Iran zum Abschluss eines Abkommens
US-Präsident Donald Trump hat den Iran nach eigenen Worten zum Abschluss eines Atomabkommens ermutigt und die iranische Führung gewarnt, dass ein Scheitern der Verhandlungen tödliche Folgen haben könnte. "Einige iranische Hardliner sprachen mutig, aber sie wussten nicht, was passieren würde. Sie sind jetzt alle tot, und es wird nur noch schlimmer werden", schrieb Trump in einem Beitrag auf seiner Plattform Truth Social. "Der Iran muss einen Deal machen, bevor nichts mehr übrig ist", fügte er hinzu und sagte, dass Israel Zugang zu "tödlicher militärischer Ausrüstung" habe, die von den USA hergestellt werde.
Straße von Hormuz vorerst offen
Die Schifffahrt im Persischen Golf ist nach Aussage von Experten durch Israels Angriffe auf den Iran nicht beeinträchtigt, obwohl sich das ändern könnte. "Die Straße von Hormuz bleibt offen und der Handelsverkehr fließt weiter... trotz einer erheblichen Bedrohung in der Region", so das Joint Maritime Information Center, das im Auftrag der US-amerikanischen und britischen Marine die Verlader informiert. "Das kann sich jederzeit ändern, daher empfehlen wir den Unternehmen, ihre Risikobewertungen durchzuführen und das sich verändernde Umfeld aufmerksam zu beobachten."
Irans Ölanlagen bei israelischen Angriffen nicht beschädigt
Die iranischen Ölanlagen sind nach Angaben des Ölministeriums bei einer Welle israelischer Angriffe nicht beschädigt worden. Eine Raffinerie in der Nähe von Militärstützpunkten im Westiran, die von Israel angegriffen wurden, sei nicht getroffen worden, sagte eine Sprecherin. Der Brent-Öl-Kontrakt legt um rund 6 Prozent zu, aus Sorge, der Konflikt werde zu Ölversorgungsstörungen im Nahen Osten führen.
Atomanlagen Fordow und Isfahan nicht betroffen
Die iranischen Behörden haben dem Leiter der UN-Atomagentur (IAEA), Rafael Grossi, mitgeteilt, dass die Atomanlagen des Landes in Fordow und Isfahan von den israelischen Angriffen nicht getroffen worden seien. Das schreibt die IAEA im Kurznachrichtendienst X. Fordow ist die stark geschützte, in einen Berghang gebaute Anreicherungsanlage, in der der Iran den größten Teil des waffenfähigen Urans produziert, das er seit 2021 angesammelt hat. Isfahan beherbergt eine Reihe von militärischen und nuklearen Einrichtungen, darunter die iranische Konversionsanlage, in der Uran in eine anreicherbare Form umgewandelt wird.
Lufthansa setzt Flüge von und nach Teheran aus
Die Lufthansa reagiert auf die Angriffe Israels auf den Iran. Wie eine Lufthansa-Sprecherin mitteilte, wird die Airline Teheran bis auf weiteres nicht anfliegen. Auch würden der iranische, irakische und israelische Luftraum nicht für Überflüge genutzt.
Arabische Staaten verurteilen Israels Angriff
Arabische Staaten im gesamten Nahen Osten haben die Angriffe Israels auf den Iran verurteilt. Sie bezeichneten sie als Verletzung der Souveränität und Sicherheit des Irans, die die Region weiter zu destabilisieren drohe. Zu diesen Ländern zählen Saudi-Arabien, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate, die gegenüber dem Iran am Persischen Golf liegen und US-Militärbasen beherbergen, gegen die der Iran mit Vergeltung gedroht hat. Auch Oman, das Atomgespräche mit den USA geführt hat, verurteilte die Angriffe Israels.
IAEA: Kein erhöhtes Strahlungsniveau an Nuklearanlage Natanz
Die iranischen Behörden haben an der von Israel bombardierten Nuklearanlage Natanz keine erhöhten Strahlungslevel festgestellt, wie der Chef der internationalen Atomenergiebehörde, Rafael Grossi, sagte. Die iranischen Behörden hätten die IAEA zudem darüber informiert, dass das Atomkraftwerk Bushehr kein Ziel der Angriffe war.
Israel: Iran hat 100 Drohnen geschickt
Der Iran hat als Antwort auf die Militärschläge Israels Drohnen auf den Weg gebracht. Israel sei derzeit damit beschäftigt, 100 iranische Drohnen abzufangen, sagte Militärsprecher Effie Defrin.
Risikoagentur: Iran wird schnelle Gegenattacke versuchen
Der Iran wird nach Ansicht der Risikoberatungsfirma Eurasia Group versuchen, möglichst schnell gegen Israel zurückzuschlagen. Dieser Angriff könnte aber limitiert werden wegen der Schäden durch die israelischen Schläge. Der Iran sei üblicherweise in der Lage, eine Antwort mit Drohnen und Raketen innerhalb von 24 Stunden zu lancieren. "Aber das Militär hat dieses Ausmaß an Zerstörung bisher noch nicht gesehen", so Eurasia Group weiter. Die Agentur geht ebenfalls davon aus, dass sich der Iran aus den Atomgesprächen mit den USA zurückziehen wird.
IAEA: Nuklearanlage Natanz im Iran getroffen
Die Atomanlage Natanz ist beim Angriff Israels auf den Iran getroffen worden, wie der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, Rafael Grossi, sagte. Die IAEA sei in Kontakt mit den iranischen Behörden und lokalen Inspektoren wegen der Strahlungsniveaus. "Die IAEA überwacht die sehr besorgniserregende Situation im Iran sehr genau", sagte er.
Netanjahu: Sehr erfolgreicher erster Angriff
Der Eröffnungsangriff auf Israel war nach Ansicht von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu "sehr erfolgreich". "Wir haben hochrangige Kommandeure und Wissenschaftler getroffen, die die Entwicklung von Atomwaffen und Atomanlagen vorantreiben", sagte er in einer Videobotschaft. Er sagte, die Israelis sollten sich darauf einstellen, länger in den Bunkern zu bleiben, als sie es gewohnt sind. In Israel werden die Menschen normalerweise angewiesen, nach dem Ertönen einer Sirene etwa 10 Minuten lang in den Bunkern zu bleiben.
Israel greift den Iran an
Israel hat über Nacht einen umfassenden Angriff auf das iranische Atomprogramm und die militärische Führung gestartet. Dutzende von Zielen wurden getroffen. Der Chef der Revolutionsgarden wurde getötet. Die Operation stürzt die Region in einen neuen Konflikt mit ungewissen Folgen. Israel meldete, der Angriff habe auf das iranische Atomprogramm und andere Militärstandorte sowie auf iranische Militärkommandanten und Atomwissenschaftler gezielt. Dutzende Flugzeuge schlossen die erste Angriffswelle vor dem Morgengrauen am Freitag ab, so Israel.
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June 13, 2025 08:23 ET (12:23 GMT)
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