Bundesbank mahnt zu Disziplin bei Schulden
27.08.2025 / 09:11 Uhr
DOW JONES--Die Bundesbank sieht die Bonität Deutschlands trotz steigender Staatsschulden nicht gefährdet. "Deutschland genießt weiterhin hohe Kreditwürdigkeit und bleibt auch bei wachsender Schuldenquote im internationalen Vergleich in ruhigen Gewässern", schreibt Bundesbank-Vorstand Michael Theurer in einem Gastbeitrag für das Handelsblatt.
Zugleich warnt Theurer vor den langfristigen Folgen wachsender Zinslasten für den Bundeshaushalt. Es sei entscheidend, die derzeit hohen Defizite verlässlich zurückzuführen. Deutschland habe für die Eurozone eine wichtige Ankerfunktion.
Sorgen bereitet den Währungshütern vor allem die enge Verflechtung von Staaten und Banken im Euroraum. Diese habe sich bereits in der Finanz- und Staatsschuldenkrise als Risiko für die Stabilität erwiesen. Zweifel an der Solvenz von Staaten könnten die Bonität von Banken schwächen, während Bankenkrisen wiederum staatliche Rettungsmaßnahmen erforderlich machten und die öffentlichen Haushalte belasteten.
Ein Grund für diese Abhängigkeit sei die regulatorische Bevorzugung staatlicher Anleihen, die von Banken weder mit Eigenkapital unterlegt noch auf Großkreditgrenzen angerechnet werden müssen. Theurer fordert daher eine stärkere Entflechtung von Staaten und Banken, um die Finanzstabilität im Euroraum dauerhaft zu sichern.
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August 27, 2025 03:10 ET (07:10 GMT)
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