MÄRKTE EUROPA/Vorsichtig aufwärts - Gold auf Allzeithoch
23.09.2025 / 18:26 Uhr
DOW JONES--Die europäischen Aktienmärkte haben sich am Dienstag etwas nach oben bewegt, nachdem sich an der Wall Street die Rekordjagd fortgesetzt hatte. Der DAX gewann 0,4 Prozent auf 23.611 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es um 0,6 Prozent auf 5.472 Punkte nach oben. Er legte etwas stärker zu, unter anderem, weil europaweit Aktien der Luxusgüterhersteller kräftige Gewinne aufwiesen. Der entsprechende Subindex der Konsumgüterhersteller stieg um 1,9 Prozent, ebenso jener der Einzelhandelsaktien. Verkauft wurden dagegen Rüstungsaktien. Sie hatten am Montag auf breiter Front noch stark zugelegt.
Der Euro zeigte sich nach seinem Anstieg am Vortag wenig verändert bei knapp 1,18 Dollar. "Der starke Euro schadet der exportorientierten Wirtschaft", stellte QC Partners fest und begründete unter anderem damit, warum die europäischen Börsen in den vergangenen Monaten den Anschluss an die US-Börsen verloren haben. Der Goldpreis markierte derweil neue Rekordhochs, in der Spitze kostete das Edelmetall 3.793 Dollar. Es profitiert vor allem weiter von der Aussicht auf sinkende US-Zinsen. Zudem wird es für Käufer aus dem Nichtdollarraum mit der anhaltenden Dollarschwäche günstiger. Dazu dürfte es aber auch in seiner Funktion als sicherer Hafen Zulauf erhalten angesichts der Situation in der Ukraine oder auch in Gaza.
Konjunkturseitig überraschten die Einkaufsmanagerindizes für das Dienstleistungsgewerbe im September positiv und glichen eher enttäuschende Indizes für die Industrie mehr als aus. Einerseits sei der Stimmungsaufschwung in der Industrie vorerst beendet, andererseits fassten die Unternehmen im Dienstleistungssektor neuen Mut, denn der zugehörige Index sei auf das höchste Niveau seit Januar 2025 gestiegen, kommentierte die LBBW die Zahlen für Deutschland. In der Summe sei dies ein vorsichtiges Hoffnungszeichen.
ASM International mit Umsatzwarnung - Tui-Zwischenbericht kommt gut an
Ungeachtet der aktuell wieder kurstreibenden KI-Fantasie gibt es auch negative Nachrichten aus dem Technologiesektor. Die niederländische ASM International hat die Prognose gesenkt. Der Anbieter von Anlagen zur Halbleiterherstellung rechnet im vierten Quartal mit einer Schwäche bei Spitzen-Logikchips und einer geringeren Nachfrage in den Bereichen Power, Wafer und Analog. Die Aktie gab mit 1,6 Prozent aber dennoch eher nur moderat nach. Mit der anhaltenden Hausse bei Halbleiteraktien an der Technologiebörse Nasdaq ging es derweil für Infineon um 2,4, STMicro um 2,7, ASML um 1,1, Aixtron um 4,4, Siltronic um 3,9 und Suss Microtec um 1,4 Prozent nach oben.
Nach dem Abverkauf am Vortag in Folge der Gewinnwarnung von Porsche und VW erholte sich die VW-Aktie um 3,1 Prozent. Hier half eine Hochstufung auf "Outperform" durch RBC. Das Papier der Porsche AG machte 2,3 Prozent gut, der Kurs der Porsche Holding stieg um 2,5 Prozent. Der Stoxx-Subindex der Autoaktien gewann 1,8 Prozent.
Positiv kam an, dass das Chemieunternehmen Lanxess 2026 den Ausstieg aus dem Gemeinschaftsunternehmen Envalior mit der Beteiligungsgesellschaft Advent International plant. Dabei steht eine Summe von rund 1,2 Milliarden Euro im Raum. Laut den Analysten der DZ Bank könnten mit dem Geld weitere Schulden zurückgeführt werden. Lanxess verteuerten sich um 9 Prozent.
Nach einem Zwischenbericht stieg der Kurs der Tui-Aktie um 2,6 Prozent. Für die anstehende Wintersaison 2025/26 seien bislang 1,8 Millionen Buchungen eingegangen, insgesamt lägen die Buchungen damit um 1 Prozent über dem Vorjahresniveau, die Durchschnittspreise weiterhin 3 Prozent, teilte der Reisekonzern mit. Der Zwischenbericht zeige, dass der deutsche Reiseveranstalter widerstandsfähig, aber nicht völlig immun gegen das schwierige Konsumumfeld in Großbritannien und Deutschland sei, kommentierten die Analysten von Peel Hunt.
=== Index Schluss Entwicklung in % Seit Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 5.472,39 +0,6% +11,2% Stoxx-50 4.599,90 +0,1% +6,7% Stoxx-600 554,95 +0,3% +9,0% XETRA-DAX 23.611,33 +0,4% +18,2% FTSE-100 London 9.226,68 k.A. +11,7% CAC-40 Paris 7.872,02 +0,5% +6,1% AEX Amsterdam 934,66 +0,4% +5,9% ATHEX-20 Athen 5.201,37 +1,1% +44,1% BEL-20 Bruessel 4.699,64 -0,2% +10,4% BUX Budapest 98.804,66 -0,5% +25,2% OMXH-25 Helsinki 5.037,37 +0,8% +15,8% ISE NAT. 30 Istanbul 11.331,75 k.A. +16,7% OMXC-20 Kopenhagen 1.594,45 -0,4% -23,8% PSI 20 Lissabon 7.811,64 +1,2% +21,0% IBEX-35 Madrid 15.158,20 +0,5% +30,1% FTSE-MIB Mailand 42.477,76 +0,1% +24,1% OBX Oslo 1.575,37 +0,9% +17,4% PX Prag 2.307,52 +0,2% +30,9% OMXS-30 Stockholm 2.671,13 +0,9% +6,6% WIG-20 Warschau 2.819,10 +0,6% +27,8% ATX Wien 4.641,44 +0,7% +25,8% SMI Zuerich 12.102,61 -0,2% +4,5% *bezogen auf Vortagesschluss DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Fr, 17:15 % YTD EUR/USD 1,1806 +0,1% 1,1800 1,1750 +13,9% EUR/JPY 174,46 +0,1% 174,33 173,81 +7,0% EUR/CHF 0,9347 -0,1% 0,9355 0,9344 -0,3% EUR/GBP 0,8732 -0,0% 0,8734 0,8718 +5,5% USD/JPY 147,78 +0,0% 147,74 147,91 -6,0% GBP/USD 1,3521 +0,1% 1,3512 1,3478 +8,0% USD/CNY 7,1057 -0,1% 7,1101 7,1038 -1,4% USD/CNH 7,1129 -0,1% 7,1166 7,1171 -3,0% AUS/USD 0,6602 +0,1% 0,6597 0,6595 +6,6% Bitcoin/USD 112.833,10 -0,2% 113.055,60 115.530,00 +19,0% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 63,16 61,90 +2,0% 1,26 -13,3% Brent/ICE 67,85 66,57 +1,9% 1,28 -11,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.777,35 3.749,25 +0,7% 28,10 +42,8% Silber 44,30 44,05 +0,6% 0,25 +52,6% Platin 1.264,04 1.204,26 +5,0% 59,78 +37,5% Kupfer 4,63 4,63 +0,0% 0,00 +12,7% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr) ===
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