MÄRKTE EUROPA/Leichter - Versicherungsaktien nach Scor-Zahlen unter Druck
31.10.2025 / 18:34 Uhr
DOW JONES--Die europäischen Aktienmärkte haben sich mit Verlusten aus einer ereignisreichen Woche verabschiedet. Nach dem leichten Stimmungsdämpfer für die Zinssenkungshoffnungen in den USA unter der Woche, waren zum Monatsultimo schwache Wirtschaftsdaten aus China nicht dazu angetan, die Stimmung zu heben. Dazu dürften sich einige Marktteilnehmer vor dem Wochenende vorsichtig positioniert haben.
Der DAX verlor 0,7 Prozent auf 23.958 Punkte und rutschte erstmals seit knapp zwei Wochen wieder unter die 24.000er Marke. Für den Euro-Stoxx-50 ging es um 0,7 Prozent auf 5.662 Punkte nach unten. Im späten Handel wurde die Stimmung auch davon etwas belastet, dass die US-Börsen trotz starker Quartalszahlen von Amazon und Apple nur wenig zulegten und von frühen Hochs wieder zurückkamen.
Am Anleihemarkt ging es am Tag nach den durch die EZB bestätigten Leitzinsen unter kleinen Schwankungen seitwärts mit Kursen und Renditen. Neue Oktober-Preisdaten aus der Eurozone sorgten kaum für Impulse. Die EU-Inflation wurde mit 2,1 Prozent exakt wie erwartet gemeldet, minimal niedriger als im Vormonat und knapp über dem Ziel der EZB von 2,0 Prozent. Die Kernteuerung blieb bei 2,4 Prozent. Die Preisdaten zeigten, dass die EZB gut positioniert sei, hieß es im Handel.
Am Devisenmarkt setzte sich die Erholung des Dollars nach dem jüngsten US-Zinssignal fort, der Euro kam auf 1,1528 Dollar zurück.
Quartalszahlen bewegen Kurse
Bei den Einzelwerten am Aktienmarkt machten wieder Unternehmenszahlen die Kurse, auch wenn die Zahlenflut zum Wochenausklang abebbte.
In Paris verloren Saint-Gobain nach dem Zahlenausweis 3,5 Prozent. Der Baukonzern hat wegen eines schwächelnden Nordamerika-Geschäfts etwas weniger umgesetzt als im Vorjahr.
Europaweit für schwache Kurse im Versicherungssektor sorgte die französische Scor, deren Kurs um knapp 13 Prozent einbrach. Der Stoxx-Subindex der Versicherer war mit einem Minus von 1,9 Prozent das Tagesschlusslicht. Bemängelt wurde, dass der Scor-Gewinn im Quartal vor allem davon profitiert habe, dass es weniger Naturkatastrophen gegeben habe. Auch mit Blick auf die aktuellen Verwüstungsspuren von Hurrikan Melissa in der Karibik dürfte das einige Anleger verunsichert haben. Im DAX verloren Allianz 2,2 Prozent, Hannover Rück und Munich Re je 2,0 Prozent. Im MDAX verbilligten sich Talanx um 2,0 Prozent. In Zürich gaben Swiss Re um 1,9 und Zurich Insurance um 1,7 Prozent nach.
In Wien schnellte der Kurs von Erste Group Bank um 5,5 Prozent nach oben, nachdem die Bank nicht nur besser als erwartete Zahlen für das dritte Quartal vorlegt, sondern auch die Prognose angehoben hatte.
Im DAX ging es für die Bayer-Aktie um 0,3 Prozent nach oben. Sie war im späten Geschäft am Vortag plötzlich unter Druck geraten und hatte 2,5 Prozent eingebüßt. Marktteilnehmer vermuteten dahinter ein Gerichtsurteil in den USA, das zu Ungunsten von Bayer ausfiel. Bayer selbst hatte darüber kurz nach Handelsende am Donnerstag informiert. Ein US-Berufungsgericht hat eine erstinstanzliche Entscheidung wieder aufgehoben, in der Bayer von Schadenersatz und Strafschadenersatz in Höhe von insgesamt 185 Millionen Dollar freigesprochen worden war.
Der Schmierstoffhersteller Fuchs verdiente dank einer etwas besseren Entwicklung in Asien und Amerika im dritten Quartal bei nahezu stabilen Umsätzen überraschend mehr als von Analysten erwartet. Die Aktie verteuerte sich um 1,2 Prozent.
Kion, die am Vortag noch verhalten positiv auf den Geschäftsbericht reagiert hatten, legten stark um 6,9 Prozent zu. Für den Gabelstaplerhersteller und Anbieter von Lagerautomatisierung gab es positive Analystenkommentare. Die LBBW erhöhte die Empfehlung auf Kaufen und sprach von einem soliden Quartal. Die Absatzmärkte erholten sich und die Restrukturierung komme voran. Von der Deutschen Bank und der UBS kamen höhere Kursziele für Kion.
Index Schluss Entwicklung in % Seit Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 5.662,04 -0,7% +16,4% Stoxx-50 4.754,45 -0,6% +11,0% Stoxx-600 571,89 -0,5% +13,2% XETRA-DAX 23.958,30 -0,7% +21,1% FTSE-100 London 9.760,06 k.A. +17,4% CAC-40 Paris 8.121,07 -0,4% +10,5% AEX Amsterdam 971,46 -1,0% +11,7% ATHEX-20 Athen 5.029,87 -0,5% +41,7% BEL-20 Bruessel 4.902,37 -0,8% +15,9% BUX Budapest 107.319,91 +0,3% +34,9% OMXH-25 Helsinki 5.480,84 -0,8% +28,1% ISE NAT. 30 Istanbul 10.971,52 k.A. +10,2% OMXC-20 Kopenhagen 1.508,30 -0,9% -27,6% PSI 20 Lissabon 8.426,96 -0,2% +32,4% IBEX-35 Madrid 16.032,60 -0,0% +38,3% FTSE-MIB Mailand 43.175,32 -0,1% +26,4% OBX Oslo 1.525,59 +0,4% +14,3% PX Prag 2.396,59 +0,9% +35,0% OMXS-30 Stockholm 2.767,07 -0,6% +12,1% WIG-20 Warschau 2.987,33 -1,4% +38,2% ATX Wien 4.808,16 +1,3% +29,6% SMI Zuerich 12.234,50 -0,6% +6,1% *bezogen auf Vortagesschluss DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Do, 18:10 % YTD EUR/USD 1,1523 -0,4% 1,1568 1,1565 +11,7% EUR/JPY 177,65 -0,4% 178,28 178,21 +9,5% EUR/CHF 0,9266 -0,1% 0,9274 0,9274 -1,2% EUR/GBP 0,8780 -0,2% 0,8795 0,8796 +6,3% USD/JPY 154,16 +0,0% 154,10 154,09 -2,0% GBP/USD 1,3124 -0,2% 1,3153 1,3148 +5,1% USD/CNY 7,1060 +0,2% 7,0935 7,0955 -1,6% USD/CNH 7,1247 +0,2% 7,1111 7,1137 -3,1% AUS/USD 0,6534 -0,3% 0,6552 0,6551 +5,9% Bitcoin/USD 108.730,05 +0,8% 107.884,75 107.668,30 +13,7% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 60,85 60,57 +0,5% 0,28 -16,3% Brent/ICE 65,05 65,00 +0,1% 0,05 -14,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.984,62 4.038,08 -1,3% -53,46 +53,2% Silber 48,55 49,02 -1,0% -0,47 +69,4% Platin 1.367,85 1.392,94 -1,8% -25,09 +59,0% Kupfer 5,11 5,10 +0,1% 0,01 +24,3% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr)
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/gos/sha
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October 31, 2025 13:33 ET (17:33 GMT)
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