MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
26.11.2025 / 07:33 Uhr
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
DONNERSTAG: In den USA bleiben die Börsen wegen des Feiertages Thanksgiving (Erntedankfest) geschlossen.
FREITAG: In den USA findet wegen Thanksgiving nur ein verkürzter Handel statt (Aktienmarkt bis 19:00 Uhr MEZ und Anleihemarkt bis 20:00 Uhr MEZ).
+++++ TAGESTHEMA +++++
Die Ukraine hat der US-Regierung laut Regierungsvertretern aus Washington mitgeteilt, dass sie ein von den USA entworfenes Friedensabkommen zur Beendigung des Krieges mit Russland unterzeichnen würde. Allerdings hatten Washington und Kiew signalisiert, dass noch diplomatische Hürden bestünden. Vertreter der Ukraine und Russlands hatten sich am Dienstag in Abu Dhabi mit US-Armeestaatssekretär Dan Driscoll getroffen. Dies war Teil des erneuten Vorstoßes der Trump-Regierung, die Friedensgespräche wiederzubeleben. Präsident Trump hoffe, dass die Fortschritte ausreichten, um in den kommenden Tagen eine Unterzeichnungszeremonie in Mar-a-Lago zu organisieren, sagten die Beamten. Rustem Umerov, der nationale Sicherheitsberater der Ukraine, sagte am Dienstag, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hoffe, sich in den kommenden Tagen direkt mit Donald Trump zu treffen, um einige letzte Punkte auszuhandeln. Die Vertreter sagten, sie hätten entscheidende Fragen wie die territorialen Zugeständnisse, die die Ukraine in Erwägung ziehen müsse, und die Frage, ob sie schließlich der Nato beitreten könne, für ein direktes Gespräch der Präsidenten offen gelassen. Dieses Treffen würde "die letzten Schritte abschließen" und einen Deal mit Trump erreichen. Es könnte Pläne für andere parallele Gespräche geben. Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, sagte in einer Erklärung am Dienstag: "Es gibt ein paar heikle, aber nicht unüberwindbare Details, die geklärt werden müssen und weitere Gespräche zwischen der Ukraine und Russland erfordern." Weder Kiew noch Moskau haben bestätigt, dass ihre Vertreter in Abu Dhabi direkt miteinander gesprochen haben oder in naher Zukunft Gespräche planen. Die US-Beamten sagten, sie erwarteten eine positive Antwort der russischen Regierung auf den Vorschlag, obwohl möglicherweise weitere Treffen zwischen Washington und Moskau erforderlich seien. Trumps Rahmenwerk "ist derzeit das einzige Substantielle, was angeboten wird", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag vor Reportern. "Wir glauben, dass es eine sehr gute Grundlage für Gespräche sein könnte."
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
Keine wichtigen Termine auf der Agenda.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US
14:30 Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter September
PROGNOSE: +0,5% gg Vm
zuvor: +2,9% gg Vm
14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)
PROGNOSE: 225.000
zuvor: 220.000
15:45 Index Einkaufsmanager Chicago November
PROGNOSE: 45,5
zuvor: 43,8
16:00 Neubauverkäufe Oktober
16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen
Energy Information Administration (EIA) Vorwoche
20:00 Fed, Beige Book
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell: Index zuletzt +/- % DAX Futures 23.644,00 +0,1% E-Mini-Future S&P-500 6.787,90 +0,3% E-Mini-Future Nasdaq-100 25.134,50 +0,5% Nikkei-225 (Tokio) 49.530,82 +1,8% Hang-Seng (Hongk.) 25.958,87 +0,2% Shanghai-Comp. 3.866,69 -0,1% Dienstag: DAX 23.464,63 +1,0% DAX-Future 23.622,00 +1,4% XDAX 23.579,36 +0,5% MDAX 29.015,89 +1,4% TecDAX 3.496,96 +1,1% SDAX 16.159,14 +0,7% Euro-Stoxx-50 5.573,91 +0,8% Stoxx-50 4.742,54 +0,8% Dow-Jones 47.112,45 +1,4% S&P-500 6.765,88 +0,9% Nasdaq Composite 23.025,59 +0,7%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Europas Börsen dürften am Mittwoch zur Eröffnung an das positive Momentum vom Vortag anknüpfen. Neben der Erwartung einer Zinssenkung durch die US-Notenbank stützen Hinweise auf eine Annäherung der Konfliktparteien im Ukraine-Krieg. Eine Reihe schwächerer US-Konjunkturdaten hat die Sorge um den Zustand der US-Wirtschaft wieder stärker aufleben lassen, was die US-Notenbank unter zusätzlichen Handlungsdruck setzen könnte. Am Vortag blieben die Einzelhandelsumsätze für September unter den Erwartungen, auch hat die Privatwirtschaft laut den jüngsten ADP-Daten in den vier Wochen zum 8. November wöchentlich 13.500 Stellen abgebaut. Zudem hat sich auch die Verbraucherstimmung abgeschwächt. Daneben scheint es Bewegung in den Gesprächen um einen Frieden in der Ukraine zu geben. US-Präsident Donald Trump sprach von erheblichen Fortschritten.
Rückblick: Hoffnungen auf ein Ende des Ukraine-Kriegs haben die Aktienkurse nach oben getrieben. Besonders gefragt waren Baustofftitel - gestützt von der Spekulation um den Wiederaufbau der Infrastruktur des kriegsgeschädigten Landes. Auch die Titel aus der Reise- und Freizeitbranche waren gefragt - angetrieben von deutlich gesunkenen Ölpreisen. Laut Medienberichten hatte die Ukraine einem überarbeiteten US-Friedensplan zur Beendigung des Kriegs zugestimmt. Zwar reagierte Russland ablehnend, aber im Handel überwog die Hoffnung auf ein Kriegsende. Daneben sorgten die Zinssenkungserwartungen in den USA für gute Laune. Heidelberg Materials gewannen 6,6 Prozent auf Rekordhoch, Saint-Gobain stiegen um 4,2 Prozent und Wienerberger zogen um 4,7 Prozent an. Der Stoxx-Index der Bauwerte stieg um 2,4 Prozent, der Stoxx-Index der Reise- und Freizeitaktien um 1,6 Prozent. Auf der anderen Seite gab der Stoxx-Index der Öl- und Gaswerte 0,1 Prozent ab. Gut kamen die neuen strategischen Pläne bei ABN Amro am. Die Aktien erhöhten sich um 6,4 Prozent.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Freundlich - Im Bausektor kletterten Bilfinger um 2,2 Prozent und Hochtief um 2,3 Prozent. Gestützt von niedrigeren Ölpreisen zogen Lufthansa um 1,0 Prozent und Tui um 2,1 Prozent an. Auf der anderen Seite fielen SAP im Sog schwacher US-Technologiewete um 1,2 Prozent auf neue Jahrestiefs. Schwache Umsatzzahlen schickten Thyssenkrupp Nucera um 9,3 Prozent nach unten.
XETRA-NACHBÖRSE
Ein Händler von Lang & Schwarz hat von keiner auffälligen deutschen Aktie nach Xetra-Schluss zu berichten gewusst. Es habe auch keine handelbaren Nachrichten gegen.
USA - AKTIEN
Fest - Hoffnung auf ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hat die Wall Street gestützt. Zudem erhielt die Zinssenkungshoffnung neue Nahrung. Die Erwartung einer Zinssenkung am 10. Dezember war wieder stark auf zuletzt rund 83 Prozent geklettert, nachdem sich einige US-Notenbanker für eine Zinssenkung ausgesprochen hatten. Allerdings sprachen auch die Daten des Tages mehrheitlich für Zinssenkungen. Ganz entscheidend war die stark abgeschwächte Verbraucherstimmung, denn die Daten stammten aus dem November und verfehlten klar die Marktprognosen. Laut einem Bericht befinden sich Alphabet und Meta in Gesprächen über Käufe von Googles KI-Chips durch Meta in Milliardenhöhe. Hintergrund sollen Googles verstärkte Bemühungen sein, direkt mit Nvidia zu konkurrieren. Alphabet legten um 1,6 Prozent zu - Meta Platforms um 3,8 Prozent. Die Kurse der Chiphersteller Nvidia, AMD und Qualcomm gaben durchweg nach - AMD mit 4,2 Prozent am stärksten. Broadcom gewannen 1,9 Prozent. Das Unternehmen hatte bei der Entwicklung der "Tensor Processing Units" von Google mitgewirkt. Diese gelten als nicht so flexibel wie die Grafikprozessoren von Nvidia, sind aber billiger in der Entwicklung und verbrauchen weniger Energie.
USA - ANLEIHEN
Die Zehnjahresrendite sank parallel zur Zinsspekulation weiter, zuletzt um 3 Basispunkte auf 4,01 Prozent.
+++++ DEVISENMARKT +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mo, 18:09 % YTD EUR/USD 1,1595 +0,2% 1,1570 1,1515 +11,3% EUR/JPY 181,00 +0,3% 180,53 180,71 +11,0% EUR/CHF 0,9329 -0,1% 0,9342 0,9314 -0,7% EUR/GBP 0,8786 -0,0% 0,8787 0,8797 +6,2% USD/JPY 156,11 +0,0% 156,04 156,94 -0,2% GBP/USD 1,3197 +0,2% 1,3166 1,3090 +4,7% USD/CNY 7,0628 -0,1% 7,0673 7,0831 -1,8% USD/CNH 7,0782 -0,1% 7,0826 7,1078 -3,1% AUS/USD 0,6511 +0,6% 0,6470 0,6453 +4,4% Bitcoin/USD 87.566,75 -0,1% 87.617,60 86.992,80 -9,0% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der Dollar wertete nach den Konjunkturdaten weiter ab - der Dollar-Index büßte 0,3 Prozent ein.
+++++ ROHSTOFFE +++++
METALLE
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 58,16 57,95 +0,4% 0,21 -17,7% Brent/ICE 62,74 62,48 +0,4% 0,26 -15,3% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Bei Gold (-0,2%) tat sich wenig.
ÖL
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 4.159,20 4.130,43 +0,7% 28,77 +57,6% Silber 51,95 51,43 +1,0% 0,52 +77,9% Platin 1.343,76 1.346,64 -0,2% -2,88 +53,7% Kupfer 5,05 5,00 +0,9% 0,04 +22,8% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Die Ölpreise gaben zunächst deutlich nach - belastet von Hoffnungen auf ein Kriegsende in der Ukraine und ein Auslaufen der Sanktionen gegen die russische Erdölwirtschaft. Am Ende verlor der Rohölpreis zwischen 0,9 und 1,3 Prozent und zeigte sich damit klar erholt von den Tagestiefs - denn die russische Seite zeigte sich kritisch zum US-Friedensplan.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++
AROUNDTOWN
hat in den ersten neun Monaten bei moderaten Mietsteigerungen operativ etwas weniger verdient als im Vorjahr, sieht sich aber auf Kurs für die Ziele im Gesamtjahr. Unter dem Strich schrieb der Immobilienkonzern schwarze Zahlen und profitierte dabei von deutlich höheren Bewertungs- und Verkaufsergebnissen. Im Gesamtjahr will das Unternehmen weiterhin einen operativen Gewinn FFO I zwischen 280 und 310 Millionen Euro bzw 0,26 bis 0,28 Euro je Aktie erreichen. Im Neunmonatszeitraum Januar bis September erwirtschaftete Aroundtown einen operativen Gewinn FFO I von 221 Millionen Euro verglichen mit 236 Millionen im Vorjahr. Je Aktie betrug der FFO I 0,20 Euro nach 0,22. Der bereinigte operative Gewinn EBITDA sank auf 750 Millionen Euro von 758 Millionen. Die Nettomieteinnahmen legten auf vergleichbarer Basis um 3,1 Prozent zu, sie betrugen 886 Millionen Euro.
HP
verbuchte im vierten Geschäftsquartal einen Gewinn von 795 (Vorjahr 906) Millionen US-Dollar oder 84 (93) Cent umgelegt auf die Aktie. Bereinigt verdiente der Konzern pro Schein 93 Cent und damit mehr als die vom Markt veranschlagten 92 Cent. Der Umsatz kletterte um 4,2 Prozent auf 14,64 Milliarden Dollar - der Konsens hatte bei 14,5 Milliarden Dollar gelegen.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf/ros
(END) Dow Jones Newswires
November 26, 2025 01:32 ET (06:32 GMT)
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Kurse in EUR; Fremdwährungsanleihen in der jeweiligen Währung
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26.11.2025 @ 07:37:25


