MÄRKTE USA/Nach Vortagesrally dürfte Luft an Börse raus sein

04.12.2025 / 15:02 Uhr

DOW JONES--Nach der Rally des Vortages dürfte die Wall Street am Donnerstag zunächst auf der Stelle treten. Der Aktienterminmarkt deutet einen wenig veränderten Handelsbeginn am Kassamarkt an. Anleger seien in den Wartemodus eingeschwenkt, heißt es. Weiterhin setzt die Geldpolitik die entscheidenden Impulse an den US-Börsen. Schwache Daten, vor allem vom Arbeitsmarkt, hatten zur Wochenmitte Zinssenkungsfantasien und damit auch die Börse befeuert. Eine Zinssenkung um 25 Basispunkte am 10. Dezember wird am Zinsterminmarkt weiterhin mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 90 Prozent eingepreist und gilt damit am Markt als sicher. Vor Wochenfrist hatte die eingepreiste Wahrscheinlichkeit bei 83 Prozent gelegen. Nomura schwimmt indes gegen den Strom und rechnet mit einer Beibehaltung des Leitzinsniveaus in der kommenden Woche.

Gestützt wird das Bild eines schwachen Arbeitsmarktes vom Challenger Job Cut Report, auch wenn die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ein rosigeres Bild skizzieren. Denn die Zahl der Erstanträge hat spürbar abgenommen, während Volkswirte einen Anstieg vorhergesagt hatten. Allerdings wurde der Vorwochenwert nach oben revidiert. Entscheidender für Börsianer werden aber am Freitag die Daten zum Konsum sowie zum viel beachteten PCE-Preisindex sein, die erstmals seit September veröffentlicht werden. Der PCE-Index ist das von der Fed favorisierte Preismaß, daher wagen sich Anleger an der Börse nicht zu weit aus der Deckung.

Für etwas Verunsicherung sorgt auch der KI-Boom und die Frage nach einer möglichen Blase. Am Vortag hatte sich Microsoft etwas verhaltener zu Erlösen mit KI-Produkten geäußert, woraufhin der Kurs um 2,5 Prozent abgerutscht war. Obwohl die Auswirkungen der Schlagzeile insgesamt nur von kurzer Dauer gewesen seien, diene sie dennoch als nützliche Erinnerung an die Verwundbarkeit im KI-Sektor, erläutert Pepperstone-Marktstratege Michael Brown. Vorbörslich kommen Microsoft leicht um 0,4 Prozent zurück.

Am Rentenmarkt erholen sich die Renditen nach den jüngsten Verlusten nun etwas, die Rendite zehnjähriger US-Staatsaneihen gewinnt nun 4 Basispunkte auf 4,10 Prozent und verharren in ihrer jüngsten Spanne. Gestiegene Marktzinsen hieven den Dollar-Index knapp ins Plus, der sich damit nach seinem jüngsten Fünfwochentief stabilisiert.

Leicht steigende Marktzinsen belasten den Goldpreis (-0,3%) moderat, Erdöl (+0,7%) wird etwas höher gehandelt. Im Handel verweist man auf die ergebnislos verlaufenen Friedensgespräche in Moskau rund um den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und die unverhohlene Kriegsrhetorik des russischen Präsidenten Wladimir Putin gegenüber Europa.

Eine geplante Lockerung der Effizienzstandards schiebt den Automobilsektor leicht an - Ford steigen um 0,7 Prozent und GM um 0,5 Prozent. US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, die Vorschriften, wie viele Kilometer ein Fahrzeug pro Gallone Benzin zurücklegen müsse, erheblich zu lockern.

Salesforce ziehen um 1,8 Prozent an, der Arbeitsmarktdienstleister hat den Ausblick angehoben. Der Einzelhändler leidet unter höheren Ausgaben und schreibt rote Zahlen, der Kurs verliert 1,3 Prozent. Snowflake stürzen nach einem Verlustausweis um 8,8 Prozent ab - vor allem belastet von einem nachlassenden Produktwachstum. Tilly's verringerte den Fehlbetrag im abgelaufenen Quartal und stellt Wachstum in Aussicht, der Kurs legt um 3,3 Prozent zu. UiPath hat den Schwenk in die Gewinnzone geschafft, was Anleger mit einem Kursanstieg um 9,2 Prozent honorieren.

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DEVISEN                   zuletzt        +/- %       0:00  Di, 17:01    % YTD 
EUR/USD                    1,1662        -0,1%     1,1671     1,1606   +12,7% 
EUR/JPY                    180,59        -0,3%     181,15     180,95   +11,2% 
EUR/CHF                    0,9338        +0,1%     0,9331     0,9337    -0,6% 
EUR/GBP                    0,8742        +0,0%     0,8742     0,8792    +5,6% 
USD/JPY                    154,86        -0,2%     155,22     155,91    -1,3% 
GBP/USD                    1,3340        -0,1%     1,3351     1,3200    +6,7% 
USD/CNY                    7,0773        +0,1%     7,0730     7,0709    -1,9% 
USD/CNH                    7,0680        +0,1%     7,0574     7,0695    -3,8% 
AUS/USD                    0,6607        +0,1%     0,6600     0,6568    +6,7% 
Bitcoin/USD             92.511,25        -1,4%  93.834,75  91.061,10    -1,6% 
 
ROHÖL                     zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex                   59,36        58,95      +0,7%       0,41   -18,0% 
Brent/ICE                   63,03        62,67      +0,6%       0,36   -16,2% 
 
METALLE                   zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold                     4.189,36     4.203,20      -0,3%     -13,85   +60,2% 
Silber                      57,31        58,50      -2,0%      -1,19  +102,6% 
Platin                   1.400,52     1.433,88      -2,3%     -33,36   +63,7% 
Kupfer                       5,27         5,31      -0,8%      -0,04   +28,2% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
(Angaben ohne Gewähr) 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/mpt

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December 04, 2025 09:01 ET (14:01 GMT)

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